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Stress als Lustkiller

Morgens. Mittags. Abends – Tag für Tag, Monat für Monat – Die Lust schwindet auf mysteriöse Weise – Umso mehr man darüber nachdenkt. Stress als Lustkiller – Darüber, wird in diesen doch so durchwachsenen Sommertagen immer wieder geflüstert. Doch was steckt hinter diesen Sehnsüchten. Wer klagt und Weshalb – Keine Panik, hier wirst du erfahren, warum deine Libido gerade eine Auszeit nimmt und wie du sie wieder in Schwung bringen kannst.

Sexualität und Stress

Stress ist ein alltägliches Phänomen, dass in unserer heutigen Gesellschaft allgegenwärtig ist. Schon alleine der Gedanke daran, alle Rollen im Leben, eben die als Elternteil, Partner*in, Unternehmer*in, Angestellter*in, Freund*in etc. gut auszubalancieren, kann enormen Druck verursachen. Und da Stress eh schon der allgegenwärtige Quälgeist in unserem Leben ist, wissen wir meistens schon ganz gut, was wir ihm zu verdanken haben.

Die Auswirkungen von Stress auf die Sexualität sind ein nicht zu unterschätzendes Thema, das viele Menschen betrifft. Stress kann sich negativ auf die Libido (Link Wikipedia Definition) und das sexuelle Verlangen auswirken, da der Körper in stressigen Situationen oft mit der Produktion von Stresshormonen wie Cortisol beschäftigt ist. Dies kann dazu führen, dass die Lust auf Sex abnimmt, Wir sprechen dann von einem Libido Lowndown. Gut zu erkennen ist auch, dass Stress die Kommunikation zwischen Partnern beeinträchtigt, was wiederum das eigentliche sexuelle Erleben beeinflusst. Darüber hinaus können körperliche Symptome wie Verspannungen oder Kopfschmerzen durch Stress auftreten und das sexuelle Wohlbefinden beeinträchtigen. Hält diese Dysbalance über einen längeren Zeitraum an – Empfehlen Sexualtherapeuten mitunter Stressmanagement-Techniken zu erlernen und diese in den Alltag zu integrieren, um das sexuelle Wohlbefinden wieder zu fördern und eine gesunde, befriedigende Sexualität zu ermöglichen.

Kannst du dir vorstellen, dass die Qualität deines Schlafes Einfluss auf deine Libido haben kann? Ja, in der Tat! Genügend erholsamer Schlaf ist entscheidend für die sexuelle Lust und Energie. Während wir schlafen, regeneriert sich unser Körper und die Hormone kommen ins Gleichgewicht. Wenn wir unter Schlafmangel leiden oder eine schlechte zeitbedingte Schlafqualität hegen, kann sich das negativ auf unsere Libido auswirken. Gönn dir täglich eine zusätzliche Stunde Schlaf und beobachte, wie sich deine Lust auf Sex verbessert!

In der analytischen Psychologie verstand Carl Gustav Jung in seiner Lehre unter der Libido allgemein jeder psychische Energie eines Menschen. Anders als Freud sah Jung diese Kraft ähnlich wie das fernöstliche Konzept des Chi oder Prana an, also als allgemeines Streben-Nach-Etwas.

Überraschende Fakten über die männliche und weibliche Libido

Ist dir bekannt, dass sich die männliche und weibliche sexuelle Lust gar nicht so stark voneinander unterscheiden, wie man oft glaubt? Studien zeigen, dass beide Geschlechter ähnliche Muster und Auslöser für sexuelles Verlangen aufweisen. Dabei spielt nicht nur die körperliche Anziehung eine Rolle, sondern auch emotionale Verbundenheit, Selbstbewusstsein und Kommunikation. ein erhöhtes Stresslevel beeinflussen die Lust auf Sex. Interessanterweise kann auch die jeweilige Tageszeit eine Rolle spielen: Während Männer oft morgens besonders lustvoll sind, steigt die Libido bei Frauen häufig abends an. 

Diese vielfältigen Facetten der männlichen und weiblichen Libido zeigen, dass sexuelle Lust individuell und komplex ist – und dass es wichtig ist, diese Aspekte zu verstehen, um eine erfüllte Sexualität zu erleben.

Libido-Lowdown: Die häufigsten Gründe

Die häufigsten Gründe für eine niedrige Libido können vielfältig sein. Stress spielt natürlich in unserem Bewusstsein oft eine große Rolle – Berufliche Sorgen, familiäre Verpflichtungen und der alltägliche Druck können die Libido stark beeinträchtigen. Aber auch hormonelle Veränderungen, wie zum Beispiel in den Wechseljahren oder bei hormonellen Ungleichgewichten, können dazu führen, dass die Lust auf Sex abnimmt. Es ist wichtig, die Ursachen zu identifizieren, um gezielt dagegen angehen zu können. Durch eine bewusste Auseinandersetzung mit diesen Faktoren und durch gezielte Maßnahmen hast du die Möglichkeit, deine Libido wieder in Schwung zu bringen und somit ein erfülltes Sexualleben zu genießen. Es gibt verschiedene Wege, um deine sexuelle Lust zu steigern und wieder mehr Freude am Sex zu erleben. Indem du deine körperliche Fitness verbesserst, Stress reduzierst und auf eine ausgewogene Ernährung achtest, kannst du positiv auf dein sexuelles Verlangen einwirken. Zudem ist es wichtig, offene Kommunikation mit deinem Partner oder deiner Partnerin zu pflegen, um gemeinsam neue Wege zur Steigerung eurer Intimität zu entdecken. Denke daran, dass das Erleben von Lust und Erfüllung in deinem Sexualleben ein wichtiger Bestandteil des allgemeinen Wohlbefindens ist. Mit der Umsetzung entsprechender Maßnahmen wirst du bald wieder eine belebte Libido und ein erfülltes Sexleben genießen können.

Libido-Lowdown: Tipps für mehr Schwung in deiner Libido

Beginne damit, Stress abzubauen und Zeit für Entspannung zu schaffen. Eine gesunde Work-Life-Balance ist der Schlüssel zu einer erfüllten Libido. Zudem solltest du regelmäßige Bewegung in deinen Alltag integrieren, um die Durchblutung anzuregen und das sexuelle Verlangen zu steigern. Vergiss auch nicht, offen über deine Bedürfnisse und Wünsche zu kommunizieren – Ehrliche Gespräche können Wunder wirken! Und zu guter Letzt: Experimentiere mit neuen Dingen im Schlafzimmer, um die Leidenschaft am Leben zu erhalten.

Probleme in der Sexualität - Darüber spricht man doch nicht!

Beim Thema Sexualität gibt es so viele Schamgrenzen, und gerade wenn etwas nicht so perfekt läuft, dann will man schon gar nicht darüber sprechen. Und wenn man dann feststellt, dass man irgendwie schon länger keine Lust mehr auf Sex gehabt hat, oder man(n) keine Erektion mehr bekommt, dann stellt sich die Frage: Warum? Ist organisch bei mir etwas nicht in Ordnung? Muss ich meine Hormone anschauen lassen? Ist das nur eine Phase, oder ist mein Sexualtrieb, die Libido jetzt plötzlich weg?
Wie bekomme ich wieder Lust auf Sex mit anderen oder mit mir selbst, so wie früher?
Oft mischen da dann viele negativen Gefühle mit. Zum Beispiel Scham darüber, dass man dort Probleme hat, „Wo ja sonst niemand Probleme hat“. Aber das stimmt überhaupt nicht. Wenn man dann doch mal offen mit anderen über Sexualität spricht, dann merkt man, dass Hollywood uns genauso falsche Vorstellung über Sex gegeben hat, wie Disney in Bezug auf Liebesbeziehungen. Hinzu kommt vielleicht auch noch das Gefühl, dass man darüber ja nicht sprechen darf, weil es etwas so Intimes ist. Was auch immer der Grund dafür ist, dass viele Menschen nicht mal mit ihren Ärzt*innen über Probleme in der Sexualität sprechen – es verstärkt die Problematik noch mehr.

Intermezzo: Medizinische Abklärung

Wie immer, wenn ich von körperlichen Symptomen spreche, dann ist es mir wichtig zu betonen, dass das immer medizinisch abgeklärt gehört. Googeln, oder das Lesen von Blogartikeln kann helfen, bestimmte Problematiken besser zu verstehen. Aber letztlich gehören Symptome untersucht, und eine organische Ursache ausgeschlossen. Nicht von Dr. Google, sondern von Fachkräften, welche dafür die richtige Expertise haben! So, aber jetzt an in Psychologie Medias.

Was geschieht im Gehirn

Unser Gehirn versucht permanent, den Körper in einem Zustand der Homöostase, also des Gleichgewichts, zu halten. Dafür steht ihm das autonome Nervensystem zur Verfügung, mit den beiden Gegenspielern: Sympathikus (das Gaspedal, für Kampf & Flucht) und den Parasympathikus (die Bremse, für Entspannung und Ruhe).

Die Nervenbahnen des autonomen Nervensystems verbinden unser Gehirn, die Steuerungszentrale, mit allen Bereichen unseres Körpers. Darunter eben auch unsere Sexualorgane. Unsere Verdauung wird zum Beispiel sowohl von Sympathikus (hemmt die Verdauung, weil während Kampf oder Flucht einen Busch suchen zu müssen, wäre eher unpraktisch) als auch Parasympathikus (ich bin entspannt, also kann ich mir ruhig Zeit für eine Sitzung nehmen…) gesteuert.

Erektionsprobleme und stress

Hinsichtliche der Manneslust: Oft werfen Frauen Männern gern vor, dass sie es beim Sex sehr einfach haben. Dabei stimmt das nicht, wenn man sich anschaut, wie die Sexualfunktion beim Mann gesteuert wird. Damit eine Erektion erst einmal geschieht, braucht es den Parasympathikus. Eine Erektion benötigt also Entspannung, damit sich der Schwellkörper im Penis mit Blut füllen kann. Das ist eine fast mechanisch ablaufende, hydraulische Funktionsweise. Für Orgasmus und Ejakulation ist dann hingegen der Sympathikus zuständig. Was bedeutet das nun für den gestressten Mann? Einerseits kommt es zu keiner (ausreichenden) Erektion, weil dafür der Parasympathikus, also der Entspannungsmodus unseres Nervensystems aktiv sein müsste. Aber nachdem ja der Sympathikus am Steuer ist, kommt es relativ rasch zu einem (vielleicht so zeitig noch gar nicht gewollten) Samenerguss. Das ist schon fast ein bisschen paradox, oder?

Und: Auch bei Frauen braucht es den im Entspannungsmodus aktiven Parasympathikus, damit ihr Schwellkörper – die Klitoris – besser durchblutet werden und anschwellen kann.

Vergleich: Säberzahntiger

Wenn man sich vor Augen hält, dass bei „Stress“ im Jahr 2024 die gleichen körperlichen Vorgänge ablaufen, wie bei „Säbelzahntiger frisst mich gleich“ von unseren Steinzeit-Vorfahren, dann versteht man den Zusammenhang von Stress und Libidoverlust vielleicht etwas einfacher.

Wenn es darum geht, nicht gefressen zu werden, dann ist der Körper binnen Millisekunden im Ausnahmezustand. Alles, was nicht überlebensnotwendig ist, wird zurück gefahren oder eingestellt.

Darum wirkt Stress auch so stark auf das Verdauungssystem. Wir haben dann nämlich keine Zeit, um einen Busch zu suchen. Das muss warten. Und bitte was würde man mit einer Erektion anfangen, wenn es darum geht, möglichst schnell vor dem Tiger zu flüchten? Wäre wohl nicht so praktisch, während man(n) ums Überleben kämpft. Es war überlebenswichtig, dass ALLE Ressourcen des Körpers für die Kampf- oder Flucht Reaktion zur Verfügung gestellt werden. Das war so ein mega erfolgreiches System, dass es – frei nach Darwin – auch heute noch unsere Reaktion auf Stressoren bestimmt.

Stressfaktoren und Sexualität

Es gibt viele verschiedene Arten von Stressoren, die das sexuelle Verlangen beeinflussen können. Hier einige Beispiele (die du vielleicht auch von dir kennst?):

  • Stress in der Arbeit: Überforderung am Arbeitsplatz, lange Arbeitszeiten und ständige Erreichbarkeit
  • Stress in Beziehungen: Unsicherheit, Konflikte, mangelnde Kommunikation oder auch unerfüllte oder nicht angesprochene sexuelle Wünsche und Vorlieben
  • Finanzieller Stress: Geldsorgen und finanzielle Belastungen sind oftmals enorm belastend
  • Gesundheitliche Probleme: Gesundheitliche Probleme wie chronische Schmerzen, Depressionen und Angstzustände können ebenfalls zu einem Libidoverlust führen. Diese Probleme können Körper und/oder Geist belasten und dazu führen, dass man entweder sich selbst weniger attraktiv fühlt oder sich auch weniger von Partner*in angezogen fühlt.

Ich glaube, es ist sehr wichtig zu verstehen, dass sowohl Stress als auch ein möglicher Libidoverlust ganz natürliche Reaktionen des Körpers auf eine herausfordernde Situation sind.
Das soll aber nicht heißen, dass man das jetzt einfach so hinnehmen oder gut finden soll. Aber der erste Schritt (nach einer allfälligen medizinischen Abklärung) sollte sein, zu akzeptieren, dass man gerade viel um die Ohren hat, und unser schlaues Gehirn mit all den neuronalen und hormonellen Systemen uns vor einer Überlastung schützen möchte.

Cortisol, das "Stresshormon" und Sexualität

Vielleicht hast du schon einmal gehört, dass Cortisol das „Stresshormon“ ist. Tatsächlich gibt unser Gehirn beim Einleiten der Kampf- oder Flucht-Reaktion Befehle, die dazu führen, dass Cortisol ausgeschüttet wird. Das macht auch absolut Sinn, weil Cortisol und auch Adrenalin mobilisieren die Energiereserven des gesamten Körpers Cortisol, das Stresshormon, spielt eine bedeutende Rolle in unserem Körper, insbesondere in stressigen Situationen. Es ist interessant zu erfahren, dass Cortisol nicht nur unser Stressniveau beeinflussen kann, sondern auch eine Auswirkung auf unser Sexualleben haben kann. Es mag überraschend sein, aber tatsächlich spielt dieses Hormon eine wichtige Rolle bei der Regulierung unserer Libido und Intimität. 

Die Forschung hat gezeigt, dass ein erhöhter Cortisolspiegel dazu führen kann, dass wir weniger Interesse an sexuellen Aktivitäten haben oder auch zu Problemen mit der sexuellen Funktion führen kann. Daher ist es wichtig, darauf zu achten, wie sich Stress auf unseren Körper auswirken kann und wie dies unsere intimen Beziehungen beeinflussen kann. Die Produktion von Cortisol wird unter anderem durch Stress ausgelöst, und hohe Cortisolspiegel können sich negativ auf die sexuelle Gesundheit auswirken. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zu finden und Stress zu reduzieren, um die Hormonproduktion zu regulieren und somit auch das sexuelle Wohlbefinden zu fördern. Eine ausgewogene Lebensweise und Entspannungstechniken können dabei helfen, Cortisol in Schach zu halten und eine gesunde sexuelle Funktion zu unterstützen.

Eine weitere mögliche Erklärung für den Zusammenhang zwischen Stress und Lustlosigkeit im Bett ist die Tatsache, dass chronischer Stress unsere Hormonproduktion beeinträchtigen kann. Insbesondere kann es zu einer Fehlregulation des Cortisolspiegels im Körper kommen.
Wenn wir über einen längeren Zeitraum hohen Stress ausgesetzt sind, kann der Cortisolspiegel chronisch erhöht bleiben, was zu einem Ungleichgewicht in anderen Hormonen führen kann, die für die Libido wichtig sind. Zum Beispiel kann chronischer Stress den Spiegel von Testosteron senken, einem Hormon, das sowohl bei Männern als auch bei Frauen für die sexuelle Erregung wichtig ist.

Bei Männern kann ein niedriger Testosteronspiegel auch zu Erektionsproblemen führen, während bei Frauen ein niedriger Testosteronspiegel zu einer Verringerung des sexuellen Verlangens führen kann. Zusätzlich kann chronischer Stress auch die Produktion von Östrogenen, Progesteron und anderen Hormonen beeinträchtigen, die für die sexuelle Gesundheit, Fortpflanzungsfähigkeit und das Wohlbefinden wichtig sind.


Neben der Hormonproduktion kann chronischer Stress auch das Immunsystem schwächen, was zu einer höheren Anfälligkeit für Infektionen und Entzündungen führen kann. Das kann insbesondere bei Frauen zu Schmerzen und Unbehagen beim Geschlechtsverkehr führen, was wiederum zu einer Abnahme der sexuellen Lust führen kann.

sonstige Stressoren und Sexualität

Stress beeinflusst unsere Sexualität nicht nur dadurch, dass die Lust auf Sex reduziert wird. Wenn die Gedanken um ein Thema oder Problem kreisen, dann kann das schon mal dazu führen, dass wir zwar Sex initiieren oder auf Avancen von unseren Partner*innen eingehen.
Aber wenn dann während dem Geschlechtsverkehr die Gedanken ganz wo anders sind, dann kann das schon auch mal dazu führen, dass der Orgasmus nicht kommen will (pun intended 😉) oder der Sex nicht ganz befriedigend ist. Stress wirkt auch noch über die Beziehung auf indirekte Weise. Nämlich dann, wenn wir durch den Stress gereizt oder einfach unausgeglichen sind. Dann spüren das die Menschen, denen wir am nächsten sind, ja am stärksten, und bekommen manchmal mehr ab, als wir das eigentlich wollten.


Nicht immer ist dann heißer Versöhnungssex das Resultat (da wären wir wieder bei den Vorstellungen, die Hollywood uns vermittelt…). Manchmal ist dann halt einfach nur Beziehungsärger und Frust im Bett die Folge, wenn es zwischenmenschlich gerade nicht so gut läuft.


Darüber hinaus kann chronischer Stress auch zu Müdigkeit und anderen körperlichen Beschwerden führen – was wiederum dann das sexuelle Verlangen beeinträchtigen kann.

Wirkung: Sexualität auf Stress

Nun gehen wir einmal von der anderen Seite an das Thema heran … Wie Sexualität auf Stress wirken kann. Theam rotes Sofa. In der Tat es gibt unglaublich viele Patienten, welche dann von tiefen Entspannung durch Sexualität sprechen.

Sex, inklusiv Orgasmus, kann ganz wunderbar entspannen (ich vermute mal, das weißt du bereits 😇).
Zärtlichkeiten, Berührungen, Nähe und eben auch Geschlechtsverkehr bewirken einerseits die Aktivierung des Entspannungssystems (Parasympathikus). Und gleichzeitig wird auch das Bindungs- und Kuschelhormon Oxytocin ausgeschüttet. Dadurch wird das Stresshormon Cortisol im Körper verringert, und schlussendlich Stress reduziert.


Wichtig ist, dass das eben auch „bloße“ Zärtlichkeiten oder Berührungen sein können. Also wenn keine Lust auf Sex aufkommt, dann muss man das ja auch nicht erzwingen.
Die Kernaussage ist, dass – sofern man Lust auf Sex (mit sich oder anderen) hat, es den vorhandenen Stress auch mindern kann, weil es eine Entspannungsmöglichkeit ist. Was ich nicht damit sagen möchte, ist, dass man sich (oder andere – das sowieso nie) zu etwas überreden sollte, was man nicht unbedingt möchte. Gut hineinhören, was es gerade wirklich braucht, kann dabei helfen.

Wie Ernährung und Bewegung die Libodo beeinflussen

Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Proteinen kann die Libido steigern, während Bewegung die Durchblutung und Energie erhöht. Achte auf Lebensmittel wie Avocados, Nüsse und dunkle Schokolade, die deine Lust anheizen können. Und vergiss nicht das Training – regelmäßige Bewegung kann nicht nur dein Selbstbewusstsein stärken, sondern auch deine sexuelle Leistungsfähigkeit verbessern.

Conclusio

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Stress und eine Abnahme des sexuellen Verlangens und Lustlosigkeit im Bett eng miteinander verbunden sein können. Chronischer Stress kann sowohl psychologische, als auch physiologische Auswirkungen haben, die zu einem Rückgang des Bedürfnisses nach Sex führen können.

Keine Lust auf Sex

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Unsere Erfahrungen der Welt entsteht durch das Sammeln von Informationen mithilfe unserer Sinnesorgane. Submodalitäten sind sinnespezifische Unterscheidungen unserer Sinne. Wir können das was wir sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken, noch weiter differenzieren.

Detaillierte Feinabstimmungen sind Submodalitäten

Die detaillierten Feinabstimmungen der sinne werden Submodalitäten genannt. Unsere Erfahrungen sind auf der Ebene der Submodalitäten codiert und gespeichert.

So lässt es sich beispielsweise das innere Bild einer Erfahrung aus der Vergangenheit genauer erfragen und beschreiben: Ist das Bild in Farbe oder in schwarz/weiss? Ist das Bild groß oder klein? Ist das Bild nah oder fern? Gerahmt oder wie ein Panorama? Ist das Bild eher pastellfarben oder in grellen, intensiven Farben gehalten? usw ….

Diese Art von Unterscheidung kann abhängig vom eigentlichen Inhalt gemacht werden. Ebenso lassen sich die, mit dieser Erinnerung verbundenen, auditiven Wahrnehmung genauer bestimmen. Hörst Du Geräusche und oder eher Stimmen? Ist der Klang der Stimmen eher hoch oder tief, schnell oder langsam, rhythmisch oder arhythmisch? usw …

Empfindungen differenzieren

Natürlich lassen sich auch Empfindungen während dieses Erlebens differenzieren: Sind sie im ganzen Körper zu spüren oder nur an bestimmten Stellen des Körpers? Ist die Empfindung eher warm oder kalt, bewegt oder unbewegt, schwer oder leicht, eng oder weit? usw …

Wer sein eigenes Gehirn nicht nur besitzen, sondern auch benutzen will, muss lernen, welche Submodalitäten bei ihm funktionieren, und lernen, sie zu verändern!

Umgang mit Submodalitäten

Man könnte im Umgang mit Submodalitäten mit dem Umgang mit einem Computer vergleichen; oder mit dem Umgang mit einem riesigen Mischpult, bei dem jeder Knopf eine Untereigenschaft reguliert. Hierbei ist zu beachten, dass es Ihnen am Anfang wie den meisten Menschen schwer fallen wird, alle Untereigenschaften willentlich zu verändern, doch dies gibt sich mit der Übung. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass einige Untereigenschaften miteinander verkoppelt scheinen, d.h. wenn ich eine verändere, verändert sich die andere gleich mit. (Ähnlich wie ein Mobile).

Beispiele für Submodalitäten

Sie können die Art und Weise, wie Sie Erlebnisse sehen, hören oder fühlen, in jeder Situation ändern. Sie können dies tun, indem Sie sich darauf einstellen, wie Sie die Erfahrung darstellen oder interpretieren.

Beispiele für Submodalitäten, die die Bausteine sind, wie wir die Welt um uns herum erleben.

Um die folgenden Auswirkungen zu sehen, nehmen Sie einfach eine beliebige Erfahrung und beginnen Sie, einige der unten genannten Bestandteile zu verändern.

Visuelle

Ist es ein Film oder ein Standbild?

Ist es farbig oder schwarz weiß

Ist das Bild hell, schummrig oder dunkel?

Ist das bild lebensgroß, größer oder kleiner?

Ist das Bild nah oder fern von Ihnen?

Ist die Geschwindigkeit des Bildes schnell, mittelschnell oder langsam?

Auditive

Sagen Sie etwas zu sich selbst oder hören Sie es von anderen?

Was genau sagen oder hören Sie?

Wie sagen oder hören Sie es?

Wie lautet es?

Wie ist der Tonfall?

Wie schnell ist es ?

Woher kommt das Geräusch?

Kinästhetisch

Gab es eine Temperaturveränderung? Heiß oder kalt?

Hat sich die Textur verändert? Rau oder glatt?

Ist es starr oder flexibel?

Gibt es Vibrationen?

Hat sich der Druck erhöht oder verringert?

Gab es eine Zunahme oder Spannung oder eine Abnahme der Entspannung?

Emotion: Angst und Submodalitäten

Angst ist eine sehr nützliche, normale Emotion und kann ein guter Verbündeter sein. Es kann uns helfen, uns zu fokussieren, uns zu schützen, uns am Leben erhalten. Angst vor Krankheit oder Verletzung kann uns motivieren, mit dem Rauchen aufzuhören, Sport zu treiben und uns gesünder zu ernähren.

Angst motiviert, unsere Luft und unser Wasser sauberer, unsere Brücken und Deiche stärker und unserer Arbeitsplätze sicherer zu machen.

Angst kann auch blockieren. Angst kann uns unser Leben madig machen, kann unsere Welt so einfärben, dass ein Seil als eine gefährliche Schlange erscheint oder ein Freundschaftsangebot als Zumutung oder gar als Angriff wahrgenommen werden kann.

Wir können befürchten nicht befördert zu werden, haben Angst davor, was die Leute über und denken, oder befürchten, dass die Leute überhaupt nicht an uns denken. Angst führt im Übermaß zu Unsicherheit, Verkrampfungen und Hemmungen und wirkt leistungsmindernd. Ängste können einen Grauschleier über alles Schöne legen und so die Lebensqualität mindern.

Angst kann Entwicklung verhindern, dass man den Mut verliert, etwas Neues zu wagen und zu lernen.

“Es gibt zwei Arten von Ängsten: Rationale und Irrationale oder einfacher gesagt, Ängste, die Sinn machen und solche, die es nicht tun.”

Lemony Snicket

Liste möglicher Ängste

Die Liste möglicher Ängste ist nahezu endlos, daher ist es nicht verwunderlich, dass unsere Handlungen und Entscheidungen manchmal ohne unser Wissen von Angst bestimmt werden.

Häufige “Nicht diagnostizierte” “Normale” Ängste

  • Angst, zurückgewiesen oder ausgelacht zu werden
  • Angst, seinen ruf zu verlieren
  • Angst vor öffentlicher Demütigung
  • Angst davor, in der Öffentlichkeit zu sprechen
  • Test-, Prüfungs-, Wettkampfangst, Lampenfieber
  • Angst rückfällig zu werden
  • Angst vorm scheitern
  • Angst, Fehler zu machen
  • Angst vor Arbeitsplatzverlust und damit seinen Lebensunterhalt zu verlieren
  • Angst zu sterben
  • Angst vor Einsamkeit, bzw. Angst, alleine zu sein
  • Ängste vor (zu viel) Nähe
  • Angst nicht genug zu sein

Wenn wir Angst haben, ist unser erster Impuls unsere Denken abzuschalten.

Wir sind nicht mehr empfänglich, was zu einem enormen Hindernis für das Erleben im privaten Bereich und für das Erlernen neuer Fähigkeiten am Arbeitsplatz, die Zusammenarbeit und das Knüpfen von zwischenmenschlichen Beziehungen wird eingeschränkt.

Angst zu reduzieren und sich neuen Möglichkeiten zu öffnen, führt zu mehr Lebensqualität und einen dauerhaften Gefühl der Freiheit. Wenn Menschen lernen, Ihre Angst zu überwinden, können Sie ein Lenen besser und schöner erleben.

Um unsere Ängste abzubauen, müssen wir damit beginnen, sie anzuerkennen und uns ihrer bewusst zu werden. Dieser Prozess der Bewusstwerdung der Angst ist an und für sich befreiend. In unserer heutigen Welt des Mehr-Schneller-Höher-Besser ist es manchmal schwierig, die allgegenwärtigen Einflüsse der Angst zu sehen und zu fühlen.

Die Transformation von Angst ist auch keine einmalige Sache. Wir müssen fortlaufend Strategien und Gewohnheiten entwickeln, um sie kontinuierlich zu verringern.

Man gewinnt Stärke, Mut und Selbstvertrauen mit jeder Erfahrung, bei der du wirklich wagst, der Angst ins Gesicht zu sehen.”

Eleanor Roosevelt

Feintuning. Emotionen – Angst

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Wie oft haben wir andere und uns selbst schon dazu ermutigt, die Tasse halb voll statt halb leer zu betrachten? In der westlichen Gesellschaft wird uns von klein auf gelehrt, optimistisch und positiv zu denken. Die Mine zu wahren, auch wenn sich das Leben gerade im Ungleichgewicht befindet. Stellen Sie sich gern einmal Folgendes vor.

Eine realistische Sichtweise auf das Leben

Anstatt sich nur auf die negativen Dinge und Aspekte des Lebens zu konzentrieren, fördert Achtsamkeit eine realistische Sichtweise auf das Leben, die das Angenehme und das Unangenehme, das Positive und das Negative, ebenfalls das Neutrale einbezieht.

Warum aber auch das Unangenehme betrachten, wenn es doch so viel Positives um uns herum gibt? Da das reale Leben nicht nur aus angenehmen Abschnitten besteht. Um die “unangenehmen Prozesse” besonnen, gestärkt und resilient bestehen zu können, benötigt der Mensch Mut, Konzentration, Willensstärke, Selbstbewusstsein und innere Kraft. Wenn man anfängt, achtsamer zu werden, kann sich der Übergang zur Achtsamkeit ein wenig holprig anfühlen, da er mitunter alles andere als angenehm ist.

Achtsamkeit wissenschaftlich definiert

“Achtsam sein, heißt den gegenwärtigen Moment bewertungsfrei und bewusst wahrzunehmen. Wobei bewusst bedeutet, dass wir uns bewusst entscheiden, unsere Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu lenken, uns nicht ablenken zu lassen und nicht mental abschweifen.”

Elina Sazonova at Pexels

Achtsamkeit in der Psychologie

Achtsamkeit bedeutet ganz im Hier und Jetzt zu sein und die Aufmerksamkeit entweder auf die äußere Welt, also auf die Sinneswahrnehmung zu richten oder aber auf die innere Welt mit all Ihren Gedanken, Gefühlen und inneren Bildern.

Die Kraft der Achtsamkeit seit über 2.500 Jahren

Die Achtsamkeit ist ein Akt um Ihr Gehirn zur Ruhe kommen zu lassen, während Sie die Gedanken beobachten, die in ihrem Geist kommen und gehen. Buddhistische Mönche nutzen die Kraft der Achtsamkeit seit über 2.500 Jahren. Die Achtsamkeitsmeditation unterscheidet sich vom aktiven Denken und der Nutzung Ihres kreativen Verstandes.

Wenn Sie achtsam sind, konzentrieren Sie sich auf ein Objekt, eine Szene oder einen ruhigen Klang, und lassen dann Ihre Gedanken sanft vorbei ziehen.

Achtsamkeit kann sehr wirkungsvoll sei, wenn Sie immer beschäftigt sind, beschäftigt zu sein und immer wieder über den nächsten Schritt nachzudenken, kann äußerst anspruchsvoll sein. Es zerrt an Ihren Kräften. Oftmals spürt man das dauernde beschäftigt sein gar nicht. Man erledigt im Alltag seinen Job, die privaten aufgaben und geht immer wieder bestimmten Regeln und Anforderungen nach.

Durch Achtsamkeitsübungen im Alltag oder einer bewussten Achtsamkeitsmeditation legen Sie nötige Pausen ein und bringen sich dazu, über Ihre Denk- und Handlungsmuster nachzudenken. Achtsamkeits- Meditation, bezeichnet das genaue Gegenteil der täglichen Lebenserfahrung der meisten Menschen, denn statt immer weiterzugehen, ermutigt Achtsamkeit Sie dazu, das Tempo zu verlangsamen.

Achtsamkeit erlaubt Ihnen, Ihre Gedanken zu erkennen

Anstatt zu versuchen Gedanken zu verändern oder gar zu korrigieren, erlaubt Achtsamkeit Ihnen diese zu erkennen und anzunehmen, auch Gedanken nicht zu bewerten. Wenn Sie beim Gedanken an etwas Negatives Achtsamkeit anwenden, werden Sie diese Gedanken nicht bewerten, anstatt zu urteilen und unfreundlich sich selbst gegenüber zu begegnen. Ihre Gedanken sind einfach da.

Wenn Sie achtsam sind, können Sie sich vorstellen, machen Sie sich Notizen über Ihre Gedanken, wie ein Protokollant. Wenn Sie sich in einem achtsamen Zustand befinden, achten Sie einfach darauf, was Ihre Gedanken tun, geben ihnen gleichzeitig aber die Möglichkeit, sich frei zu entfalten.

Das Ziel von Achtsamkeit ist: Ihren Geist zu kennen. Denn sobald Sie Ihren Geist kennen, können Sie Ihren Geist trainieren.

Durch Achtsamkeit den Verstand trainieren

Wie all unsere kognitiven und geistigen Fähigkeiten ist auch unser Verstand formbar und wir können somit unseren Verstand trainieren. Unser Verstand ist in der Lage, sich zu verändern, je nachdem, was wir denken. Wenn Sie denken, dass die Welt ein schrecklicher Ort ist, werden Sie aus Angst heraus agieren. Sie können dies an Hand vieler verschiedener Handlungen in Ihrem Alltag oder in gewissen Situationen erkennen.

Wenn Sie denken und demzufolge glauben das die Welt ein wundervoller Ort ist, werden Sie aus einem blauäugigen rücksichtslosen Optimismus heraus agieren, ohne in der Lage zu sein, bestimmte Gefahren, in die Sie geraten könnten, realistisch einzuschätzen. Im übrigen sind mir schon eine Reihe an Menschen begegnet, welche behaupteten sie seien Optimisten, welchen ich gerne immer wieder das Wort “gesunder Optimist” hinzugefügt habe.

Gerade für Menschen, welche einen schnellen Alltag leben, Blockaden erleben oder mit verschiedenen Ängsten immer wieder zu kämpfen haben kann ich Achtsamkeitstraining und Achtsamkeitsmeditation sehr empfehlen.

Achtsamkeit hilft Ihnen, Ihre Gedanken kennenzulernen und dann damit zu beginnen, diese so zu trainieren, dass Sie besser mit Ihren langfristigen Zielen harmonisieren. Achtsamkeit verlangsamt Ihren hektischen Alltag und Tagesrhythmus und ermöglicht Ihnen einen anderen Blickwinkel auf Muster in Ihrem Leben.

Durch Achtsamkeit Verhaltensmuster erkennen

Im Laufe unseres Lebens eignen wir Menschen uns bestimmte Verhaltensmuster an. Muster, welche wir bewusst und sehr oft unbewusst erlernt haben und diese immer wieder anwenden. Warum. Weil weil mit diesen verschieden Situationen meistern konnten. Diese Muster sind Gefühle, die von bestimmten Situationen hervorgerufen wurden, oder Ihre Reaktion darauf, wie andere Menschen Sie behandeln.

Wenn Sie achtsam sind, bemerken Sie in Ihren Gedanken vielleicht verschiedene Trends und Muster. Wollen sie immer mehr und mehr? Fühlen Sie sich wohl so, wie die Dingen sind? Welche Muster Sie auch immer bemerken, Achtsamkeit kann Ihnen helfen, herauszufinden, welche Arten von Dingen Ihnen seelischen Kummer, Ärger, Konflikte oder auch Freude bereiten.

Nachdem Sie diese Muster erkannt haben, können Sie damit beginnen, die Dinge so zu gestalten, wie Sie sie gerne hätten, indem Sie sich darauf konzentrieren, mit Ihren Gedanken gnädiger, mitfühlender und freundlicher umzugehen.

Worauf Sie zu Beginn achten sollten

Wenn Sie mit Ihrer Achtsamkeit- Meditation beginnen, behandeln Sie sie nicht wie einen obligatorischen Punkt auf Ihrer täglichen To-Do-Liste. Wenn Sie meditieren, sollten Sie im Moment präsent sein und die neue Praxis nicht als aggressive Messlatte dessen behandeln, wie schnell Sie sich verändern können, oder sie als Form von Eskapismus benutzen, ohne bereit zu sein, Ihre Ideale zu ändern.

Das Wichtigste, an das Sie sich erinnern sollten, bevor Sie beginnen, ist, dass Sie Ihren Geist darauf trainieren, in Frieden damit zu leben, wie die Dinge in der Welt laufen, egal, was gerade passiert.

Sobald Sie in der Lage sind, in Frieden und zufrieden zu leben, egal in welcher Situation Sie sich befinden, dann können Sie beginnen, an sich selbst zu arbeiten, um Ihre Werte zu ändern.

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Achtsamkeit ist kein Sprint. Es ist ein Marathon.

Achtsamkeit zu erlernen und Achtsamkeitsmeditation durchzuführen ist kein Sprint. Es ist ein Marathon. Ein Marathon an dem Sie kontinuierlich arbeiten, bis Sie schließlich in der Lage sind, sich von unangenehmen Emotionen zu befreien, die an Ihnen haften – sei es Ärger, Aufregung, Negativität, Probleme mit dem Selbstbild, ungerechte, voreilige Urteile oder voreingenommene Meinungen und Vorstellungen.

Einführung in die Achtsamkeit

Lesedauer 7 Minuten

Konflikte verstehen

Konflikte gehören ins Leben

Konflikte sind normal, sie gehören zum Leben dazu und sind ein Ausdruck dafür, dass etwas (neu) geregelt werden sollten oder müssen. Oft ist dies jedoch ein schmerzhafter Prozess: Menschen, die Konflikte erleben und leben, geraten meist in eine Eskalationsspirale oder erstarren förmlich. Vorkommen kann es, dass sie aus einem destruktiven Kreislauf nicht mehr heraus finden, Tatsachen werden geleugnet und versteckt. Das ist belastend, manchmal gefährlich – und nicht selten entstehen beträchtliche Kosten.

Was macht Konflikte in Beziehungen, am Arbeitsplatz oder im sozialen Umfeld wirklich aus? Wie können wir sie konstruktiv lösen und sogar als Chance für persönliches Wachstum nutzen? In diesem Blogartikel werden wir uns mit diesen Fragen auseinandersetzen und hilfreiche Strategien zur Konfliktbewältigung erkunden. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf die vielschichtige Welt der Konflikte werfen und neue Perspektiven entdecken, um mit ihnen positiv umzugehen.

Bedeutung von Konflikten im Alltag

Konflikte begleiten uns jeden Tag, sei es bei der Arbeit, in der Familie oder im Freundeskreis. Doch statt sie zu vermeiden, sollten wir sie als Chance zur Weiterentwicklung sehen. Denn nur durch Konflikte können wir uns selbst und andere besser kennenlernen und wachsen. Oft führen sie zu neuen Einsichten und Lösungen, die wir vorher nicht gesehen hätten. Daher ist es wichtig, Konflikten offen und konstruktiv zu begegnen, anstatt ihnen aus dem Weg zu gehen.

Warum es wichtig ist, Konflikte konstruktiv zu lösen

Konflikte sind nicht nur unvermeidlich, sondern auch ein integraler Bestandteil eines jeden gesunden zwischenmenschlichen Verhältnisses. Indem wir uns den Herausforderungen stellen und aktiv nach Lösungen suchen, haben wir die Möglichkeit, unsere Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und unsere Beziehungen zu stärken. Eine konstruktive Konfliktlösung erfordert jedoch auch die Bereitschaft, sich selbst zu reflektieren und Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Nur so können wir langfristige Harmonie und gegenseitigen Respekt in unseren Beziehungen fördern.

In den vielfältigen Anwendungsbereichen der Organisationspsychologie spielt die Analyse von Arbeitsstrukturen und -prozessen eine zentrale Rolle. Von der Gestaltung effizienter Teams bis zur individuellen Entwicklung von Mitarbeitern in Unternehmen bietet die Organisationspsychologie maßgeschneiderte Lösungen. Die psychologische Expertise dient nicht nur der Optimierung von Arbeitsabläufen, sondern auch der Schaffung einer positiven Unternehmenskultur. Durch gezielte Maßnahmen können Führungskräfte die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern und somit den langfristigen Erfolg des Unternehmens fördern.

Arten von Konflikten
Es gibt verschiedene Arten von Konflikten, die in unserem täglichen Leben auftreten können. Ein häufiger Konflikttyp ist der Meinungsunterschied, bei dem unterschiedliche Standpunkte oder Überzeugungen aufeinanderprallen. Solche Situationen können zu Spannungen führen, aber auch zu einem besseren Verständnis der Perspektiven anderer Menschen. Ein weiterer verbreiteter Konflikt ist der Interessenkonflikt, bei dem individuelle Bedürfnisse oder Ziele im Widerspruch zueinander stehen. Hier ist es wichtig, Kompromisse zu finden und gemeinsame Lösungen anzustreben. Zudem können emotionale Konflikte auftreten, die aus ungelösten Gefühlen oder persönlichen Problemen resultieren. Diese Art von Konflikten erfordert oft sensible Kommunikation und Empathie, um sie konstruktiv zu lösen. Es ist wichtig, die Vielfalt an Konfliktsituationen anzuerkennen und mit Offenheit und Respekt auf sie zuzugehen.
1.Interpersonale Konflikte
Interpersonale Konflikte entstehen oft durch Unterschiede in der Persönlichkeit, Kommunikationsstil oder den individuellen Werten und Ansichten. Diese Konflikte können zu Missverständnissen führen und das Beziehungsgefüge belasten. 

Es ist wichtig, in solchen Situationen einfühlsam und respektvoll miteinander umzugehen, um eine konstruktive Lösung zu finden. Durch das klare Benennen der eigenen Bedürfnisse und Gefühle sowie dem aktiven Zuhören und Verständnis für die Position des Gegenübers kann die Beziehung gestärkt und mögliche Konflikte effektiv gelöst werden. Es liegt an uns, diese Herausforderungen als Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung zu sehen und gemeinsam daran zu wachsen.

2.Intrapersonale Konflikte
Die Auseinandersetzung mit intrapersonalen Konflikten ist ebenfalls entscheidend für unsere persönliche Entwicklung. Oft entstehen diese Konflikte aus inneren Widersprüchen, Zweifeln oder ungelösten Emotionen in uns selbst.

Es ist wichtig, sich diesen inneren Konflikten bewusst zu werden und sie konstruktiv anzugehen. Durch Selbstreflexion und die Suche nach innerer Balance können wir unsere eigenen Bedürfnisse und Ziele besser verstehen und in Einklang bringen. Dieser Prozess der inneren Klärung führt nicht nur zu einem tieferen Selbstverständnis, sondern ermöglicht es uns auch, authentischer und selbstbewusster im Umgang mit anderen zu sein. Letztendlich sind intrapersonale Konflikte eine Gelegenheit zur persönlichen Reifung und Selbstentfaltung, die es lohnt anzunehmen und konstruktiv zu lösen.

Ursachen von Konflikten
Konflikte können aufgrund vieler unterschiedlicher Ursachen entstehen. Oftmals spielen Missverständnisse eine große Rolle, da Kommunikation nicht immer klar und eindeutig ist. Fehlinterpretationen können zu Konflikten führen, die vermieden werden könnten, wenn wir uns mehr Zeit für ein offenes und ehrliches Gespräch nehmen würden. Darüber hinaus können auch unklare Erwartungen oder unerfüllte Bedürfnisse zu Spannungen führen und so Konfliktpotenzial schaffen. Es ist daher wichtig, aufmerksam zuzuhören und sich bewusst zu machen, dass jeder Konflikt seine eigene tieferliegende Ursache hat, die es zu verstehen und anzuerkennen gilt. Indem wir uns diesen Ursachen stellen und sie gemeinsam angehen, können wir Konflikte konstruktiv lösen und so Harmonie in unseren Beziehungen fördern.
1. Kommunikationsprobleme
Aus mangelnder Kommunikation können oft Missverständnisse entstehen, die zu Konflikten führen. Wenn wir nicht klar ausdrücken, was wir denken oder fühlen, kann dies zu falschen Annahmen und ungelösten Problemen führen. Oftmals liegt es an uns, unsere Gedanken und Gefühle offen mitzuteilen und aktiv zuzuhören, um die Perspektive des anderen wirklich zu verstehen. Durch eine klare und respektvolle Kommunikation können viele Konflikte vermieden oder effektiv gelöst werden. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass eine offene und ehrliche Kommunikation die Grundlage für starke und harmonische Beziehungen bildet.
2.Unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse
Unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse können ebenfalls zu Konflikten führen. Wenn Menschen unterschiedliche Ziele oder Prioritäten haben, kann es schwierig sein, gemeinsame Lösungen zu finden. In solchen Situationen ist es wichtig, Kompromisse einzugehen und die Bedürfnisse aller Beteiligten in Betracht zu ziehen. 

Durch eine offene und respektvolle Kommunikation können unterschiedliche Interessen ausbalanciert und Konflikte konstruktiv gelöst werden. Es ist entscheidend, den Blick auf das gemeinsame Ziel zu richten und zusammen nach Wegen zu suchen, die den Bedürfnissen aller gerecht werden. So können Konflikte als Chance für Wachstum und Entwicklung genutzt werden.

Konstruktive Konfliktlösung- Strategien
1. Gewaltfreie Kommunikation
Es ist entscheidend, den Blick auf das gemeinsame Ziel zu richten und zusammen nach Wegen zu suchen, die den Bedürfnissen aller gerecht werden. So können Konflikte als Chance für Wachstum und Entwicklung genutzt werden. Konflikte können uns dazu motivieren, über unseren eigenen Horizont hinauszublicken und neue Lösungsansätze zu finden. Indem wir uns den Ursachen von Konflikten stellen und sie konstruktiv angehen, können wir nicht nur persönlich wachsen, sondern auch unsere Beziehungen zu anderen stärken. Es liegt an uns, aus jedem Konflikt etwas Positives zu ziehen und gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten, die für alle Beteiligten zufriedenstellend ist. Nur so können wir langfristige Harmonie und ein respektvolles Miteinander erreichen.
2. Kompromissfindung - Methoden in Unternehmen
Kompromissfindung per Supervision in Unternehmen die für alle Beteiligten zufriedenstellend ist – Nur so können wir langfristige Harmonie und ein respektvolles Miteinander auch in beruflichen Bereichen erreichen.
Auswirkungen von ungelösten Konflikten
1. Beeinträchtigung von Beziehungen
Ungelöste Konflikte können erhebliche Auswirkungen auf unser persönliches Wohlbefinden und unsere zwischenmenschlichen Beziehungen haben. Sie können zu angespannten und belasteten Atmosphären führen, in denen sich Frustration und Unzufriedenheit aufstauen. Die emotionalen Spannungen, die mit ungelösten Konflikten einhergehen, können sich negativ auf unsere mentale Gesundheit auswirken und uns Stress und Ängste bereiten.

Darüber hinaus können ungelöste Konflikte auch langfristige Schäden in Beziehungen verursachen. Wenn Konflikte unbeachtet bleiben oder immer wieder auftreten, kann dies zu einem Vertrauensverlust und einer Verringerung der emotionalen Verbundenheit führen. Unsere Kommunikation kann darunter leiden und es kann schwierig werden, gemeinsame Ziele zu erreichen oder Kompromisse zu finden.
Außerdem können ungelöste Konflikte zu einer Eskalation führen, bei der die Spannungen immer größer werden und die konstruktive Zusammenarbeit erschwert wird. Dies kann zu einem Teufelskreis führen, in dem sich die Konflikte immer weiter verschärfen und die beteiligten Parteien in einem ständigen Zustand der Uneinigkeit gefangen sein können.


Ebenso können ungelöste Konflikte können auch Auswirkungen auf das Arbeitsumfeld haben. Teammitglieder können die Arbeit durcheinander bringen oder ihre Produktivität beeinträchtigen, wenn sie aufgrund von Konflikten nicht effektiv zusammenarbeiten können. 

Dies kann zu erhöhtem Stress, Fehlkommunikation und einer allgemeinen negativen Atmosphäre führen. Insgesamt können ungelöste Konflikte das Wachstum und die Entwicklung sowohl auf persönlicher als auch auf zwischenmenschlicher Ebene behindern. Sie können uns daran hindern, unsere volle Potenzial zu entfalten und eine tiefere Verbindung mit anderen Menschen aufzubauen. Daher ist es von großer Bedeutung, Konflikte so früh wie möglich anzugehen und konstruktive Lösungen zu finden, um die negativen Auswirkungen zu minimieren und Raum für persönliches Wachstum und harmonische Beziehungen zu schaffen.

2. Stress und negative Emotionen

Stress und negative Emotionen sind direkte Auswirkungen ungelöster Konflikte. Wenn Konflikte nicht gelöst werden, können sie zu anhaltendem Stress führen, der unser allgemeines Wohlbefinden beeinträchtigt. Die kontinuierliche Belastung durch ungelöste Konflikte kann zu Schlafstörungen, Kopfschmerzen und anderen körperlichen Beschwerden führen. Die ständige Anspannung und Unzufriedenheit aufgrund der ungelösten Konflikte können auch unsere mentale Gesundheit beeinträchtigen und zu Symptomen von Angst oder Depression führen.

Darüber hinaus können ungelöste Konflikte auch unsere zwischenmenschlichen Beziehungen stark beeinflussen. Sie können das Vertrauen und die Harmonie in unseren Beziehungen erschüttern und dazu führen, dass wir uns emotional voneinander distanzieren. Ungelöste Konflikte können zu einem Teufelskreis werden, in dem sich die negativen Auswirkungen gegenseitig verstärken und die Beziehung weiter belasten. Dies kann zu einer Abnahme der Kommunikation, einer Zunahme von Missverständnissen und einer Verringerung der Unterstützung vonseiten der Beteiligten führen.

Darüber hinaus können ungelöste Konflikte auch Auswirkungen auf die Arbeitsumgebung haben. In einem Team, in dem Konflikte nicht gelöst werden, kann es zu einem gestörten Arbeitsablauf kommen. Mitarbeiter können ihre Aufgaben vernachlässigen oder ihre Produktivität verringern, da die Zusammenarbeit durch ungelöste Konflikte erschwert wird. Dies kann zu vermehrter Fehlkommunikation, erhöhtem Stress und einer allgemein negativen Atmosphäre führen, die die gesamte Arbeitsmoral beeinträchtigt.

Es ist daher von entscheidender Bedeutung, ungelöste Konflikte anzugehen und konstruktive Lösungen zu finden. Durch die effektive Bewältigung von Konflikten können wir nicht nur unser eigenes Wohlbefinden verbessern, sondern auch unsere Beziehungen stärken und ein harmonisches Arbeitsumfeld fördern. Indem wir uns den Ursachen und Auswirkungen ungelöster Konflikte bewusst werden, können wir aktiv an der Lösung arbeiten und Konflikte als Möglichkeiten des Wachstums und der Entwicklung betrachten. Es liegt an uns, eine offene Kommunikation zu pflegen und effektive Konfliktlösungs- Strategien zu nutzen, um die negativen Auswirkungen zu minimieren und ein positives Miteinander zu fördern.

Tipps zur Konfliktprävention
Proaktive Kommunikation
Eine effektive Prävention von Konflikten ist entscheidend, um ein harmonisches und produktives Umfeld zu schaffen. Hier sind einige Tipps, wie du Konflikte im Voraus verhindern kannst.

1. Klare Kommunikation: Sorge für eine offene und klare Kommunikation in allen Bereichen deines Lebens. Präzise und eindeutige Absprachen können Missverständnisse vermeiden und den Grundstein für eine reibungslose Zusammenarbeit legen.


2. Zuhören und Verständnis zeigen: Höre aktiv zu und zeige Verständnis für die Perspektiven und Bedürfnisse anderer Menschen. Indem du den anderen respektvoll behandelst und ihre Ansichten beachtest, gibst du Raum für verschiedene Standpunkte und förderst ein Klima des Vertrauens.
3. Konfliktfrühwarnsystem: Achte auf Anzeichen von Konfliktpotenzial und greife frühzeitig ein, um Eskalationen zu vermeiden. Wenn du merkst, dass eine Situation angespannt wird oder dass Meinungsverschiedenheiten auftreten, solltest du aktiv nach Lösungen suchen, bevor der Konflikt sich weiterentwickelt.


4. Regelmäßiger Austausch: Halte regelmäßige Gespräche ab, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse und Erwartungen aller Beteiligten erfüllt werden. Offene Dialoge fördern das Verständnis füreinander und ermöglichen rechtzeitige Anpassungen, um potenzielle Konflikte zu verhindern.


5. Teambuilding-Aktivitäten: Organisiere regelmäßig Teamaktivitäten, um das Vertrauen und die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe zu stärken. Indem du Zeit investierst, um Beziehungen aufzubauen und ein starkes Teamgefühl zu schaffen, wird es einfacher sein, Konflikte frühzeitig zu erkennen und anzugehen.


6. Kompromissbereitschaft: Sei bereit, Kompromisse einzugehen und alternative Lösungen zu finden, um Konflikte zu vermeiden. Bei Meinungsverschiedenheiten ist es wichtig, nach gemeinsamen Zielen und Win-Win-Lösungen zu suchen, die die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigen.


7. Konfliktmanagement-Trainings: Nutze die Möglichkeit, an Konfliktmanagement-Trainings teilzunehmen oder dich eigenständig weiterzubilden. Dadurch kannst du deine Fähigkeiten zur Konfliktlösung verbessern und besser auf Herausforderungen vorbereitet sein.
Durch die Anwendung dieser Tipps kannst du aktive Schritte unternehmen, um Konflikte zu verhindern und ein positives Umfeld zu schaffen, in dem produktiv und harmonisch zusammengearbeitet werden kann. 

Präventives Handeln ist der Schlüssel zur Förderung einer gesunden Kommunikation und zur Vermeidung von unnötigem Stress und Spannungen in zwischenmenschlichen Beziehungen.

Konflikte sind ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Lebens und können uns wertvolle Lektionen lehren, wenn wir bereit sind, sie anzunehmen. Indem wir uns Konflikten stellen und konstruktive Wege finden, um mit ihnen umzugehen, können wir persönlich wachsen und unsere zwischenmenschlichen Beziehungen stärken. 

Konflikte Verstehen

photo of wooden chopsticks on a poke bowl
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5 Tipps für mehr Positivität durch die Ernährung

In einem hektischen Alltag kann es schwierig sein, einen klaren Kopf und positive Energie zu bewahren. Unsere Ernährung hat einen großen Einfluss auf unsere Stimmung und kann durch eine gezielte Ernährung die Positivität steigern und unser Wohlbefinden verbessern. Darauf zu achten, genügend Proteine und Omega-3-Fettsäuren in Ihre Mahlzeiten zu integrieren, um die mentale Gesundheit zu unterstützen, kann ein guter erster Schritt zum Einstieg sein.

Die Ernährung – Der Schlüssel zur positiven Stimmung?

Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zu einem ausgeglichenen Gemütszustand. Experimentiere mit neuen Rezepten und Lebensmitteln, um die Stimmung zu heben und sich rundum wohl zu fühlen. In den letzten Jahren beobachtete ich unzählige neue Ernährungs- Trends, was nicht bedeutet, dass wir all diese in unseren Alltag integrieren müssen, jedoch hat sich die Einstellung und auch das Denken vieler, nachhaltig bezugnehmend auch auf Konsum absolut ins Positive, bewusst verändert. Viele berichten, von Freude am Kochen, von Entspannung während der Zubereitung der gesunden Gerichte und von wohlwohnender Gemeinsamkeit, wenn sie mit Freunden und in der Familie gesund das Essen gemeinsam herrichten.

Und hey, was kann es schon bewirken, wenn wir genauer hin schauen, was wir in den Mund stecken. Dein Körper wird es Dir danken, wenn Du ihm die richtigen Nährstoffe zuführst. Gönn Dir selbst diese positiven Veränderungen und fühle, wie sich Deine Stimmung zum Besseren wandelt.

Hier ein paar Ernährungstipps für eine bessere Stimmung. Lass uns gemeinsam entdecken, wie wir unsere Stimmung aufhellen und das Wohlbefinden durch einfache Ernährungs- Grundlagen steigern können.

Auswirkungen von Zucker und Kohlenhydraten

Die süßen Verlockungen des Alltags können unsere Stimmung beeinflussen – aber nicht immer zum Besseren. Zucker und Kohlenhydrate können kurzfristige Energieschübe verleihen, gefolgt von einem Absturz, der uns gereizt und niedergeschlagen zurücklässt. Ein ständiges Auf und Ab in unserem Blutzuckerspiegel kann zu Stimmungsschwankungen führen. Es ist wichtig, bewusst auf den Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln zu achten und stattdessen auf langsam freisetzende Kohlenhydrate zu setzen. Eine ausgewogene Ernährung mit einem moderaten Zucker- und Kohlenhydratanteil kann dazu beitragen, unsere Stimmung stabiler und ausgeglichener zu halten. Achten Sie darauf, wie Ihr Körper auf verschiedene Nahrungsmittel reagiert und finden Sie die richtige Balance für ein konstantes Wohlbefinden.

Bedeutung von Proteinen und Omega-3-Fettsäuren

Proteine und Omega-3-Fettsäuren spielen eine entscheidende Rolle für unsere Stimmung. Proteine sind Bausteine für Neurotransmitter, die unsere Gefühle regulieren, während Omega-3-Fettsäuren die Gehirnfunktion unterstützen. Um deine Stimmung zu verbessern, integriere in deine Ernährung fettreiche Fische wie Lachs oder Chia-Samen. Diese liefern wichtige Omega-3-Fettsäuren, die dir helfen können, positiver und ausgeglichener zu sein. Proteine aus Quellen wie Huhn, Eiern oder Hülsenfrüchten können ebenfalls dazu beitragen, deine Stimmung zu stabilisieren und Energie zu steigern. Achte darauf, diese Nährstoffe regelmäßig einzunehmen, um dein emotionales Wohlbefinden zu unterstützen und dich insgesamt besser zu fühlen. Kleine Veränderungen in deiner Ernährung können große Auswirkungen auf deine Stimmung haben.

Lebensmittel – Reich an Omega3 – Fettsäuren

  • Fisch: Schellfisch, Thunfisch, Makrele, Lachs, Forelle, Sardine.
  • Speiseöle: Rapsöl, Hanföl, Leinöl, Walnussöl, Perillaöl, Chiaöl.
  • Gemüse: Rosenkohl, Spinat, Bohnen, Avocado
  • Nüsse und Samen: Chia-Samen, Leinsamen, Walnüsse, Mandeln.
  • Soja.
close up shot of a jar of soy meat

Integration von Ernährungsprinzipien

Inmitten des hektischen Alltags ist es entscheidend, Ernährungsprinzipien nahtlos in unseren Tagesablauf zu integrieren, um langfristig positive Veränderungen zu bewirken. Beginne mit kleinen Schritten: Ersetze ungesunde Snacks durch nährstoffreiche Alternativen und plane Mahlzeiten im Voraus, um Versuchungen zu widerstehen. Schaffe eine ausgewogene Ernährungsumgebung zu Hause, indem frische Produkte griffbereit sind und nimm Dir Zeit für gemeinsame Mahlzeiten mit der Familie, dem Partner und Freunden. Mach aus dem Einkaufen und Kochen eine bewusste Aktivität, die Lust und Freude für gesundes Essen bereitet. Höre auf deinen Körper und achte auf seine Bedürfnisse. Indem Du deine Ernährungsgewohnheiten behutsam anpasst, schaffst Du eine Basis für mehr Wohlbefinden und positive Stimmung in Deinem Leben.

Positive Stimmung: Balance ist der Schlüssel

Um ein Gefühl des Wohlbefindens zu fördern und die Stimmung positiv zu beeinflussen, ist es entscheidend, eine ausgewogene Ernährung zu pflegen. Der Schlüssel liegt in der Balance verschiedener Nährstoffe, die unseren Körper und Geist nähren. Proteine, gesunde Fette und komplexe Kohlenhydrate spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Emotionen und Energielevels. Durch bewusste Auswahl und Kombination dieser Elemente in unseren Mahlzeiten können wir dazu beitragen, unsere Stimmung auf natürliche Weise zu heben. Achte darauf, frische Lebensmittel in den Speiseplan zu integrieren und vermeide übermäßig verarbeitete Produkte. Ein harmonisches Verhältnis von Makro- und Mikronährstoffen fördert nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch das seelische Gleichgewicht. Gönne Dir also eine Vielfalt an gesunden Lebensmitteln und spüre die positive Wirkung auf Deine Stimmung.

Rezepte und Ideen

In der hektischen Welt von heute vergessen wir oft, wie sehr eine ausgewogene Ernährung unsere Stimmung beeinflussen kann. Doch es gibt einfache Möglichkeiten, die Tipps für positive Stimmung in unseren Alltag zu integrieren. Warum nicht mit neuen Rezepten und kreativen Ideen experimentieren? Eine bunte Buddha-Schale voller frischer Zutaten oder ein erfrischender Smoothie am Morgen können wahre Wunder bewirken. Balance ist der Schlüssel – gönne Dir bewusst kleine Genüsse und achte auf eine vielfältige Auswahl an Nährstoffen. So wird Essen nicht nur zur Pflicht, sondern zu einem Moment der Selbstfürsorge und des Wohlbefindens.

Aktivitäten für eine positive Stimmung

Ein Spaziergang im Sonnenschein, Yoga am Morgen oder ein inspirierendes Buch – Aktivitäten, die nicht nur den Körper beleben, sondern auch die Stimmung positiv beeinflussen können. Bewegung und Entspannung spielen eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden. Durch regelmäßige körperliche Aktivität werden Glückshormone freigesetzt und Stress abgebaut. Ob alleine oder in Gesellschaft, das Erleben von positiven Momenten und das bewusste Genießen des Augenblicks können einen starken Einfluss auf unsere Stimmung haben. Es ist wichtig, sich Zeit für solche Aktivitäten zu nehmen und sie als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes für mehr Positivität in den Alltag zu integrieren. Kleine Schritte können große Veränderungen bewirken.

Selbstfürsorge und mentale Gesundheit

Die Art und Weise, wie wir für uns selbst sorgen und auf unsere mentale Gesundheit achten, spielt eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden. Eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur wichtig für unseren Körper, sondern auch für unseren Geist. Indem wir uns bewusst mit gesunden Nahrungsmitteln versorgen und auf unsere Bedürfnisse achten, können wir unsere Stimmung positiv beeinflussen. Selbstfürsorge bedeutet, sich Zeit zu nehmen, um auf sich selbst zu achten und sich Gutes zu tun. Wenn wir uns mit liebevoller Aufmerksamkeit behandeln und uns mit nährstoffreichen Lebensmitteln verwöhnen, können wir einen positiven Einfluss auf unsere mentale Gesundheit nehmen. Indem wir uns selbst wertschätzen und pflegen, schaffen wir eine Grundlage für ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Körper und Geist.

Vorbeugen und Ausgleich

Ein vitaler Geist braucht die richtigen Bausteine. Nährstoffmängel können unsere Stimmung trüben und uns aus dem Gleichgewicht bringen. Um diesem vorzubeugen, ist eine ausgewogene Ernährung entscheidend. Achte darauf, genügend Vitamin D durch Sonnenlicht oder Nahrung zu bekommen, um deine Stimmung zu heben. Eisenmangel kann auch zu Müdigkeit und Reizbarkeit führen – sorge für ausreichende Eisenzufuhr durch grünes Gemüse und Hülsenfrüchte. Omega-3-Fettsäuren sind ein weiterer Schlüssel für die emotionale Balance – Fisch, Nüsse und Samen sind gute Quellen. Indem du auf deine Nährstoffzufuhr achtest und Mängel ausgleichst, legst du den Grundstein für eine positive und stabile Stimmungslage.

Conclusio:

Mit bewusster Ernährung zu mehr Positivität im alltag

Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zu einem positiven Gemüt. Durch bewusste Ernährungsgewohnheiten können wir unsere Stimmung und unser Wohlbefinden nachhaltig beeinflussen. Das Fazit zieht eine klare Linie zwischen dem, was wir essen, und wie wir uns fühlen. Indem wir auf eine vielfältige Auswahl an Nahrungsmitteln achten und uns mit wichtigen Nährstoffen versorgen, legen wir den Grundstein für mehr Positivität im Alltag. Kleine Veränderungen in der Ernährung können große Auswirkungen auf unser emotionales Gleichgewicht haben. Es lohnt sich, die Bedeutung einer gesunden Ernährung für eine positive Stimmung zu erkennen und sie in unseren Alltag zu integrieren. Denn letztendlich sind wir, was wir essen – und das gilt nicht nur für unseren Körper, sondern auch für unsere Seele.

Ernährungs- Tipps

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Wie jede Emotion ist auch Wut eine ganz natürliche Emotion. Wut ist eine Grundemotion und ja, Wut ist eine äußerst lebensbejahende Emotion. Wut ist ein positives Warnsignal. Die grundlegende Aufgabe der Wut ist es, uns und das, was uns in der Welt wichtig ist, zu schützen.

Wut ist eine Informationsemotion

Wut lässt uns wissen, wenn eine unserer Grenzen erreicht ist und oder eine Begrenzung überschritten wurde. Sie lässt uns wissen, wenn unsere Bedürfnisse nicht erfüllt werden oder wenn jemand oder etwas, der oder das uns wichtig ist, in Gefahr ist. Er oder es bringt uns auf das notwenige Energieniveau, um auf eine Bedrohung reagieren zu können. Es geht im wesentlichen darum, das Leben zu schützen.

Gleichzeitig wissen wir, dass Wut, wenn sie fehlgeleitet wird oder wenn wir sie zwanghaft leben, eine wahrhaft zerstörerische Kraft sein kann – für unsere eigene körperliche Gesundheit, unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und in manchen Fällen auch für die ganze Welt.

Lernen Sie, ihre Wut kennen, zu akzeptieren und mit ihr zu leben. Lernen Sie, mit der Wut zu sein. Finden Sie heraus, was sie sicher stellt und dann entscheiden Sie besonnen, wie Sie auf die jeweilige Wut reagieren wollen.

Wut, die produktive Kraft

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Unter einer Affirmation versteht man einen Satz, den man selbst bejaht, um sich bei der Erreichung von Zielen zu unterstützen.

Man kann das Wort Affirmation mit dem Synonymen Bejahung, Bestärkung oder Zustimmung übersetzen. Affirmationen werden häufig dafür verwendet, wenn man aus eigener Kraft heraus etwas (ver)ändern möchte. Durch das stetige Wiederholen der bejahenden Sätze können unsere Gedanken programmiert werden.

Ziel ist es; Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen nachhaltig zu verändern. Wie wir wissen, hängen unsere Gefühle, unsere Gedanken und unser Verhalten maßgeblich mit unserem Unterbewusstsein und mit unserem ICH eng gekoppelt zusammen. Und – Diese beeinflussen sich gegenseitig.

Durch eine Affirmation können sie ihre Gedanken ändern und es verändert sich ihr Verhalten. Dies kann Auswirkungen auf den persönlichen Alltag, den Business “Alltag” und auch auf gesamtes Leben haben. Wenn sie sich zum Beispiel wünschen, etwas selbstbewusster zu sein, dann können sie sich jeden Tag einen Satz immer und immer wieder vorsagen: Ich glaube an mich. Jeden Tag und immer mehr.

Wenn sie diesen Satz stetig wiederholen, optional immer früh am Morgen gleich nach dem Aufstehen, wird dieser Satz nach einer gewissen Zeit eine positive Wirkung auf das Selbstbewusstsein haben. Negative Gedanken über sich selbst, werden durch positive Gedanken ersetzt, wodurch eine Wirkung entsteht.

Ziele erreichen durch Affirmation

Ganz gleich, welches Ziel sie haben, sie können für alles eine passende Affirmation finden. Affirmationen helfen nicht nur bei der Verfolgung bestimmter Ziele, sondern können auch bei immer wiederkehrenden und Phasen- Problemen im Leben und im allgemeinen Alltag hilfreich sein, eben um ganz allgemeine Dinge zu verändern.

Sorgt man sich zum Beispiel unnötig um alles Erdenkliche, wodurch man sich selbst belastet und in ständiger Angst lebt, so kann man die kreisenden Sorgen mit einer entsprechenden Affirmation ändern. Bei der Formulierung der Affirmation sollte man selbstverständlich darauf achten, dass die Affirmation nicht negative und möglichst konkret formuliert ist.

Ein Beispiel: Sie gehen in ein Restaurant und nehmen sich vor KEINE PIZZA zu essen. Wenn sie allerdings zu dem Kellner sagen “Ich esse heute keine Pizza, so kann der Kellner mit dieser Aussage nichts anfangen, denn er weiss ja nicht was sie an Stelle dessen essen wollen 🙂

Sie bekommen also gar nichts. Und ebenso ist es auch mit dem Unterbewusstsein. Das Unterbewusstsein benötigt klare Formulierungen. Ebenso müssen sie ihr Vorhaben positive formulieren, den Unterschied zu Negativsätze kennt unser Unterbewusstsein nicht. Das Unterbewusstsein reagiert auf ihre eigenen Ansagen.

Statt zu sagen: “Ich möchte mich nicht mehr sorgen.”, sollten sie sagen:

Ich habe Vertrauen ins Leben, dass alles gut wird!

Wenn sie ihre Affirmation, die ihr Leben und zu ihrer Situation passt, gefunden haben, müssen sie die Affirmation verinnerlichen. Stellen sie sich einfach einmal vor einen Spiegel oder schreiben sie sich den Satz auf ein Blatt Papier und hängen es sichtbar auf - so können sie Ihre Affirmation wiederholt sprechen, zudem ist sie für sie immer wieder visuell sichtbar.

Persönlich schreibe ich die erarbeitete Affirmation mit den Patienten auf eine kleine besonderes passende A6 Karte, mit dazu gehörigen ornamentalen Umschlag. (Ich bringe diese aus einer kleinen Papeterie aus Sirmione mit). Der Patient kann regelmäßig, möglichst immer zu einer vereinbarten gleichen Uhrzeit auf die persönliche Affirmation zu greifen und diese auch diskret mit sich führen.

Was immer gut für sie ist, seien sie gern kreativ. Ein gutes Beispiel ist auch der Bildschirmschoner am Arbeitsplatz - z.B. für - Das Erlernen des NEIN - SAGENS. Sie entwickeln somit einen Automatismus. Und ganz wichtig: Halten sie durch! Hören sie nicht zu früh auf, Ihre Affirmation zu verinnerlichen, sonst werden sie das Gefühl haben, es würde nicht funktionieren.

Ihre Entwicklung und auch ihre persönliche Affirmation benötigt eine gewisse Zeit, bis ihr Unterbewusstsein den neuen Satz automatisch abspielt, und dann werden sie die Schritte in die gewünschte Richtung bemerken und spüren.

Was ist eine Affirmation

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Analyse der zwischenmenschlichen Funktion
Die Transaktionsanalyse analysiert die zwischenmenschliche Kommunikation mit den Fragestellungen, warum Menschen gerade so Fühlen, Denken und sich Verhalten, wie sie es tun. Die Kommunikation wird bei der Transaktionsanalyse als Transaktion bezeichnet.

Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch drei ICH Zustände hat: Das Erwachsenen ICH, das Eltern ICH und das Kind ICH. Der ICH Zustand, der gerade in den Vordergrund tritt, beeinflusst wie der Mensch eine Situation gerade erlebt und wie er handelt, was er denkt und wie er kommuniziert.

Definition: Transaktionsanalyse

Die Transaktionsanalyse (Kurz TA, auch Transaktionstheorie, engl. transaction analysis) wurde in den 1950er- und 1960er-Jahren vom kanadisch-US-amerikanischen Psychiater Eric Berne (1910-1970) als Modell der menschlichen Persönlichkeit und Kommunikation entwickelt und bis heute erfolgreich eingeführt. Während der Kommunikation (=Transaktion) werden sogenannte Kommunikationseinheiten zwischen zwei Menschen (oder Mehreren) ausgetauscht (=transferiert). Bei der Transaktionsanalyse wird somit die zwischenmenschliche Kommunikation untersucht (analysiert).

Ich bin Ok, du bist Ok.

Ausgangspunkt der Transaktionsanalyse ist der Leitsatz „Ich bin OK, du bist OK“. Mit dieser anfangs einfach wirkenden Aussage beschreibt Eric Berne ein komplexes positives Menschenbild. Es zeichnet sich durch gegenseitige Anerkennung, Respekt und Verständnis und Kommunikation auf Augenhöhe aus.

CitrusThinking - Solveig Cornelia

Leitsätze und Bedeutungen

  • dass der Mensch mit dem Potenzial zur Welt kommt, selbstbestimmt zu leben und dadurch eigenständige Entscheidungen treffen kann. 
  • dass alle Menschen – auch die mit physischen oder psychischen Problemen und Einschränkungen – vollwertige und intelligente Personen sind.
  • dass alle Menschen die Fähigkeit zum Denken, zur Problemlösung und zur Übernahme von Verantwortung haben. 

Transaktion ist Kommunikation

Berne bezeichnet die zwischenmenschliche Kommunikation als Transaktion. Dabei werden Kommunikationsbestandteile zwischen den Gesprächspartnern hin und her transferiert. Dieser Austausch von Informationen zwischen uns selbst und unsere Umwelt (Gesprächspartner) läuft auf zwei Ebenen ab:

  • Auf der verbalen Ebene tauschen wir uns mit Gesprächspartnern bewusst Informationen (Inhalt) aus: Eben: Was wird gesagt? 

  • Auf der körperlichen / non-verbalen Ebene offenbaren wir unbewusst Informationen über uns selbst durch den Tonfall, die Gestik und die Mimik (Gefühle): Wie wird es gesagt?

Wenn wir die Kommunikation / Transaktion mit der Transaktionsanalyse analysieren, generieren wir Einblicke in:

  • die Persönlichkeit des Gesprächspartners
  • die eigene Persönlichkeit 
  • und in unsere zwischenmenschlichen Beziehungen (Beziehungsdynamik)

Drei ICH - Zustände

Während wir kommunizieren, wechseln wir unbewusst zwischen den ICH Zuständen hin und her. Auf welche Art und Weise man mit dem Gesprächspartner kommuniziert, ist für Berne abhängig von der Persönlichkeit des Einzelnen. Er beschreibt, dass sich die Persönlichkeit jedes Menschen aus drei Ich Zuständen zusammensetzt (Eltern Ich, Erwachsenen Ich, Kind Ich). Ein Ich Zustand wird durch bestimmte Erinnerungen und Erlebnisse hervorgerufen. Der kommunizierte ICH Zustand beeinflusst dann Gedanken, Gefühle und Verhalten.

Im Detail

  1. Eltern Ich – Exeropsyche

Das Eltern Ich verhält sich so, wie unsere Eltern bzw. eine Bezugspersonen in unserer Kindheit. Sie haben uns Normen, Werte, Vorurteile, Gebote und Verbote und moralische Vorstellungen vermittelt, die wir auch nach dem Kindesalter beibehalten. Demnach kann sich unser Eltern Ich auf zwei Weisen verhalten:

1. Kritisches Eltern Ich: Korrigierendes, zurechtweisendes Verhalten

2. Fürsorgliches Eltern Ich: Bevormundendes, umsorgendes Verhalten

2. Erwachsen ICH – Neopsyche

Unser Erwachsenen Ich – handelt sachlich, respektvoll, konstruktiv, reflektiert, rational und bedacht. Wir denken, fühlen und verhalten uns also der Situation angemessen und befinden uns im Hier und Jetzt. Außerdem sind wir unserer Handlungsmöglichkeiten und Entscheidungsmöglichkeiten bewusst und können so aktiv und bewusst handeln und Entscheidungen treffen. Das Erwachsenen Ich ist also auch die Voraussetzung für eine wertvolle und Nutzen bringende Kommunikation und für Kompromisse.

3. Kind Ich – Archeopsyche

Das Kind Ich ist geprägt von Erfahrungen, Eindrücken und Gefühlen aus der Kindheit. Das Verhalten ist spontan und mögliche Konsequenzen werden ausgeblendet. Die eigenen Wünsche und Bedürfnisse stehen im Vordergrund. Hier unterscheiden wir zwischen drei möglichen Ausprägungen:

Freies Kind Ich: Spontanes, phantasievolles, kreatives und energiegeladenes Verhalten

Angepasstes Kind Ich: Unsicheres, regelgehorsames, ängstliches Verhalten 

Rebellisches Kind Ich: Trotziges, aufbrausendes, Grenzen überschreitendes Verhalten.

Kommunikation in unterschiedlichen ICH Zuständen

Während einer Kommunikation können wir mit unserem Gesprächspartner im selben oder in unterschiedlichen Ich Zuständen kommunizieren. Das beeinflusst unsere Kommunikation. Schauen wir uns hier die drei möglichen Kommunikationsarten an:

Komplementäre Transaktionen:

Wir befinden uns mit unserem Kommunikationspartner im gleichen Ich Zustand. Die Kommunikation verläuft reibungslos und erfüllt unsere Erwartungen. 

Mögliche Kombinationen: 

  • Eltern Ich zu Eltern Ich: Gemeinsam kritisieren oder Sorgen machen 
  • Erwachsenen Ich zu Erwachsenen Ich: Gemeinsam sachlich austauschen, fachsimpeln 
  • Kind Ich zu Kind Ich: Gemeinsam freuen, zweifeln oder entdecken

Nicht-komplementäre Transaktionen: 

Befinden wir und mit unserem Gesprächspartner in unterschiedlichen Ich Zuständen, führt das der Theorie nach zu Konflikten und einer reibungsbehafteten Kommunikation.

Häufige Kombinationen:

  • Kritisches Eltern Ich zu Kind Ich: Bemängeln, kritisieren
  • Fürsorgliches Eltern Ich zu Kind Ich: Trösten, umsorgen 
  • Angepasstes Kind Ich zu Eltern Ich: Entschuldigen, um Anerkennung bitten.

Versteckte Transaktionen

Hier läuft die Kommunikation zwischen uns und unserem Gesprächspartner auf mehreren Ebenen ab. Es wird also etwas anderes gesagt, als eigentlich gemeint ist. Die unterschwelligen Konflikte werden so lange ausgetragen, bis die Kommunikation eskaliert. Bei der Art der Kommunikation wechseln die beiden Gesprächspartner häufig zwischen den verschiedenen Ich Zuständen.

Transaktionsanalyse Beispiel 

Schauen wir uns jetzt noch ein Beispiel an, wie zwei Personen in unterschiedlichen Ich Zuständen kommunizieren.

Situation: Sie und Ihr Freund planen einen Ausflug für den Porsche Club in ein Automobil – Museum. Ihr Freund meldet die Gruppe an und füllt dazu ein Formular aus. Dabei hat er Probleme …

Beispiel Ich Zustände:

Abhängig davon, welcher Ich Zustand gerade in den Vordergrund tritt, wählt er unterschiedliche Formulierungen:

  • Kritisches Eltern Ich: „Das Formular ist komplett missverständlich geschrieben.“ (Bemängelnd) 
  • Fürsorgliches Eltern Ich: „Ich fülle das Formular für uns aus, das ist echt schwer zu verstehen.“ (Fürsorglich) 
  • Erwachsenen Ich: „Kannst du dir das Formular auch mal anschauen? Ich weiß gerade nicht, was hier gemeint ist!“ (Reflektiert) 
  • Freies Kind Ich: „Ich weiß echt nicht was da gemeint ist, ich schreib einfach mal was hin“ (Spontan) 
  • Angepasstes Kind Ich: „Kannst du das Formular vielleicht für mich ausfüllen?“ (Zurückhaltend) 
  • Rebellisches Kind Ich: „Ich versteh das dumme Formular nicht, das braucht doch kein Mensch!“ (Trotzig) 

Sie reagieren jetzt auf seine Aussage. Auch Ihre Reaktion ist von Ihrem momentanen Ich Zustand abhängig.

  • Kritisches Eltern Ich: „Das Formular ist ja echt kompliziert geschrieben.“ (Bemängelnd) 
  • Fürsorgliches Eltern Ich: „Lass mich mal! Ich helfe dir!“ (Fürsorglich) 
  • Erwachsenen Ich: „Ich schau es mir mal an“ (Reflektiert) 
  • Freies Kind Ich: „Schreib einfach das hin, was dir gerade einfällt, wird dann schon passen!“ (Spontan) 
  • Angepasstes Kind Ich: „Ich glaub ich weiß auch nicht, was da gemeint ist.“ (Zurückhaltend) 
  • Rebellisches Kind Ich: „Ich weiß auch nicht, wer sich so ein dummes Formular ausdenkt!“ (Trotzig) 

Beispiel - Transaktionsarten

Komplementäre Transaktionen: Wenn sich beide Gesprächspartner im IST Zustand befinden, dann reagieren Sie ähnlich auf das befremdlich schwierige Formular. Befinden Sie sich zum Beispiel beide im kritischen Eltern Ich Zustand, diskutieren Sie darüber, wie kompliziert das Formular geschrieben ist und wie leicht man es doch hätte besser machen können. Sind Sie beide im Erwachsenen Ich Zustand, versuchen Sie gemeinsam das Formular so gut es eben geht auszufüllen. 

Nicht-komplementäre Transaktionen: Ist Ihr Freund in einem anderen Zustand als Sie, werden Sie sich streiten. Sie können das Verhalten des Freundes wahrscheinlich nicht nachvollziehen. Wenn sich Ihr Freund zum Beispiel im rebellischen Kind Ich Zustand befindet, Sie sich aber im Erwachsenen Ich Zustand befinden, dann regt er sich über das Formular auf, während Sie versuchen, das Formular sinnvoll auszufüllen. 

Versteckte Transaktionen: Während Sie und Ihr Freund über das Formular diskutieren, kritisiert Ihr Freund immer mehr das Automobil – Museum und Sie. Solange bis die Situation eskaliert. Sie stellen fest, dass Ihr Freund eigentlich gar kein Problem mit dem Formular hatte, sondern die Idee in das Automobil – Museum zu fahren von Anfang an nicht gut fand 🙂

Kommunikationsmodelle

Die Transaktionsanalyse ist ein Kommunikationsmodell. Kommunikationsmodelle versuchen die zwischenmenschliche Kommunikation einfach und anschaulich darzustellen. Neben der Transaktionsanalyse zählen z.B. auch das Eisbergmodell, das 4 Ohren Modell oder das Sender Empfänger Modell u.w. zu dem Kommunikationsmodellen.

Literaturhinweis

Der interessierte Leser sei hier zum Beispiel auf das Fachbuch Die Transaktionsanalyse – Eine Einführung – Von Ian Stewart Vann Joines verwiesen.

OUTSOURCING

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Sie haben Rückfragen dann stehen wir Ihnen sehr gerne auch telefonisch zur Verfügung!

TA als Transaktion

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Ich bin OK - Du bist OK

Ursprünge der Transaktionsanalyse

Eric Berne (1910 – 1970) (Zur Biografie), ein US-kanadischer Psychiater, hatte in den fünfziger und sechziger Jahren ein neues Verhältnis “Auf Augenhöhe” zwischen Patient und Therapeut (von ihm dann Klient und Berater genannt) zu begründen versucht. Stark beeinflusst war er von seiner Arbeit als Psychiater in der US Armee während des Krieges und der von ihm wahrgenommenen Arroganz der “Weisskittel”. Er brach mit der etablierten Psychoanalyse und begründete die Tranaktionsanalyse (TA) in einer bewusst einfachen Sprache, die auch ein Kind verstehen sollte. Auch durch die simplifizierende Sprache wurde die TA als Theorie oft unterbewertet. Dennoch ist die TA beständig weiterentwickelt worden und hat mit dem eingängigen Bildern auch andere Kommunikations- Theorien beeinflusst.

Die Transaktionsanalyse - Der Ansatz

Die Grundannahme besteht darin, dass jeder Mensch mit seiner Geburt “In Ordnung” ist, selbst denken, entscheiden und für sich und andere Verantwortung übernehmen kann. Damit ist die Augenhöhe begründet! In der Kommunikation unterscheidet die TA der “Ich-Zustände”, das Eltern-Ich (korrigieren, bevormunden, fürsorglich), das Erwachsenen-Ich (sachlich, respektvoll, konstruktiv) und das Kind-Ich (trotzig, albern, emotional, verspielt). Nun kann es zu komplementären (problemlos), gekreuzten (leicht aufzuklären) und verdeckten (schwer zu bearbeiteten) Transaktionen (Kommuniktionsvorgängen) kommen.

Beispiel: Hier spricht in diesem Falle das Eltern-Ich/EL
Frage:
Wo hast Du wieder den LapTop hingelegt?
Mögliche Antworten:
1. Im tiefkühlfach! Wo sonst (Kind-Ich/ KI)
2. Auf dem Sekretär im Wohnzimmer (Erwachsenen-Ich/ER)
3. Dort wo Du es immer liegen lässt (Eltern-Ich/EL)

Was ist die Transaktionsanalyse

Die Transaktionsanalyse ist eine psychologische Methode, die sich mit der Persönlichkeit von Menschen und der Kommunikation zwischen ihnen befasst. Die Transaktionsanalyse hält unglaublich vielfältiger Konzepte bereit. Sie analysiert Kommunikationseinheiten zwischen Menschen, die sogenannten Transaktionen. Zum Beispiel, wenn sich zwei Menschen unterhalten. Daher auch ihr Name: Transaktionsanalyse. Ihr Ziel ist menschliche Entwicklung, genannt Autonomie.

Ziele der Transaktionsanalyse

Die Transaktionsanalyse verfolgt mit klaren Zielen – Die menschliche Entwicklung.

Schlüsselbegriffe – TA – Softskills

Die TA – Theorie stürzt sich vereinfacht erklärt absolut wichtige SoftSkills – Schlüsselbegriffe, die dieses Modell von jedem anderen psychologischen System unterscheiden. Unter der Kategorie – Transaktionsanalyse – nehme wir Sie mit in unsere Seminar – Vorbereitungsphasen. 

 Jedes einzelne Kapitel in der Kategorie findet in den komplexen und doch für jeden anspruchsvollen Anwender – seinen Platz.

Anwendungsbereiche TA

TA wird hauptsächlich in vier Anwendungsfeldern genutzt:

  • Psychotherapie
  • Organisationsentwicklung
  • Beratungs- Branche
  • Erwachsenenbildung

Einführung in die TA

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Biografiearbeit hat in den letzten Jahren in der Bildungsarbeit und therapeutischen Arbeit an Bedeutung gewonnen. Die gesellschaftliche Entwicklung wie Individualisierung, Isolation des Einzelnen und der Zerfall der “Normalbiografien” lassen den Menschen desorientiert zurück. Es gibt wenige und nahezu keine selbstverständlichen Lebenszusammenhänge mehr, das Leben ist unübersichtlich geworden.

In der therapeutischen Arbeit, als auch in der Bildungsarbeit kann Biografiearbeit zum besseren Verständnis zwischen zum Beispiel des Beratenden, Lehrenden oder und Therapeuten und den Jeweiligen beitragen, sie nutzt aber auch der Selbsterkenntnis und dem Selbstverständnis von Menschen in jedem Alter und eröffnet ihnen neue Wege zur Selbstthematisierung, stärkt ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl und fördert der Entfaltung bislang vernachlässigter oder zurückgestellter Interessen.

Biografiearbeit stellt den Menschen in den Mittelpunkt: Seine Erfahrungen, Erlebnisse, Urteile und Bilanzen werden für einen längeren und kürzen oder längeren Moment herausgehoben.

Biografiearbeit macht aufmerksam, dass das Leben, das Schicksal des Einzelnen einen Wert hat. Sie kann die verloren gegangene Wertschätzung ersetzen, jene welche die Gesellschaft nicht ausreichend leistet.

Biografiearbeit ist mehr als nur eine Auseinandersetzung mit sich selbst und diversen Ereignissen.

Biographie – Biografiearbeit