person standing on grass field while opening hands
Lesedauer 2 Minuten

Freiheit, ist eines der bedeutenden Begriffserklärungen, mit den unterschiedlichsten Ausgangspunkten. Für Freiheit, hat wohl jeder Menschen seine ganz eigenen Worte, Vorstellungen, Wünsche und Ziele. Denn nährt die Erklärung Freiheit nicht nur den jeweiligen IST Zustand, fließen die Vergangenheit mit einem hohen Stellenwert, in die jeweilige Definition von Freiheit.

Laut Wikipedia, ist der Begriff Freiheit ein Zustand, in dem ein Individuum frei von bestimmten persönlichen und gesellschaftlichen, als Zwang oder Last empfundene Bindung oder Verpflichtung, unabhängig und ist und fühlt sich in seinen Entscheidungen nicht eingeschränkt.

Je nachdem, in welchen Land, unter welchen Umständen, mit welchen finanziellen Background, in welcher Zeit der Mensch aufgewachsen ist, wird es verschiedene Definitionen von Freiheit geben.

So auch assoziiere ich Freiheit, als Geborene zum Ende hin der Siebziger in der Nähe von Dresden, mit hoher Priorität die Meinungsfreiheit, die Freiheit mich geistig frei entwickeln zu können und die Freiheit reisen zu können, wann und wohin auch immer mich das Herz trägt. Für meine Mutter bedeutete damals Freiheit, Flucht.

Die Bewohner von Nordkorea unterliegen noch heute den strengen Kontrollen ihres totalitäres Regimes. Auch dort ist die persönliche Freiheit stark eingeschränkt. Flucht? So gut wie unmöglich. Wer es trotzdem riskiert bringt damit auch seine Familie in Lebensgefahr.

Für einen besten Freund, bedeutet wohl Freiheit heute etwas ganz anderes, als vor zehn Jahren. Die Freiheit wieder gehen zu können, wann und wohin er möchte, bedingt durch einen Motorradunfall, welcher sein ganzes Leben veränderte.

Ein Stadtbewohner in New York hat andere Regeln zu befolgen, als ein Bewohner einer Landgemeinde in Bayern. Für den New Yorker, ist es ein großes Gefühl von Freiheit, wenn er mal die Stadt verlässt und nicht einen andauernden Geräuschpegel von Autolärm, Taxis, Aufzügen, U-Bahnen und Massen von Menschen ausgeliefert sein zu müssen.

Der, jener der auf dem Lande in Bayern lebende hingegen, erfreut sich der Unbekanntheit in der Münchner Stadt, wenn er endlich mal den Blicke und Redereien der Dorfdamen und Herrschaften entkommen kann. Einfach mal durch die Innenstadt flanieren kann, dort wo ihn niemand kennt, da die ansässigen Dorfklatschen stets besser informiert sind, als Mark Zuckerberg.

Die einflussreiche Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, der mit seinem Privatjet mal eben nach London fliegt, um dort einen Kaffee zu trinken und eine kleine Shopping Tour mit seiner Liebsten zu drehen, hätte wahrscheinlich gerne die Freiheit, einfach einmal durch die heimische Fußgängerzone zu schlendern, ohne Angst haben zu müssen, verschleppt zu werden. Einfach einmal unbekannt zu bleiben, ist in diesem Falle, ein Inbegriff von Freiheit.

Für mich bedeutet Freiheit inzwischen, mcih beruflich entwicklen zu können, Gedanken und Meinungsfreiheit, auch mir einen Tag frei einteilen zu können. Die Möglichkeit, an andere Orte zu reisen und von unterwegs aus zu arbeiten. Freiheit bedeutet Unabhängigkeit. Losgelöst sein und Entfesselt sein. Die Freiheit, ohne negativen Einflüsse von außen, denken, fühlen und kommunizieren zu können.

Was bedeutet Freiheit für Dich?

Was bedeutet Freiheit für dich?

boy standing near bookshelf
Lesedauer 5 Minuten

Antworten zur Psychoeduktion

Psychoedukation ist im Allgemeinen betrachtet – Komplizierte medizinisch-wissenschaftliche Fakten so zu übersetzen, dass sie von betroffenen Patienten und deren Angehörigen gut verstanden werden.

Was ist Psychoedukation und warum ist sie wichtig?

Psychoedukation spielt eine zentrale Rolle im Umgang mit psychischen Erkrankungen, indem sie den Patienten unterstützt, ein tiefgreifendes Verständnis für die Herausforderungen und Möglichkeiten der eigenen Situation zu entwickeln. Durch gezielte Aufklärung über psychische Prozesse und deren Auswirkungen können Betroffene, sowie Angehörige ein besseres Bewusstsein für Symptome und Bewältigungsstrategien erlangen.

Diese Wissensvermittlung fördert nicht nur die Selbstakzeptanz, sondern trägt auch zur Entstigmatisierung psychischer Probleme bei. Indem Sie die Mechanismen hinter Ihrem Verhalten und Empfinden verstehen, sind Sie vielfältig gerüstet, um aktiv an Ihrer Genesung mitzuarbeiten. 

Die Aneignung von Wissen über psychische Gesundheit befähigt Sie, informierte Entscheidungen zu treffen und unterstützt Sie in Krisensituationen. Darüber hinaus leistet Psychoedukation einen wertvollen Beitrag zur Stärkung Ihrer Resilienz, was langfristig zu einer verbesserten Lebensqualität führt. So wird Psychoedukation zu einem bedeutenden Baustein für Ihre psychische Gesundheit und Ihre persönliche Entwicklung.

Ziele der Psychoedukation

Psychoedukation verfolgt das Ziel, Wissen zu vermitteln, das zu einem tiefergehenden Verständnis psychischer Erkrankungen und deren Symptome beiträgt. Durch gezielte Informationen wird die Fähigkeit gefördert, eigene Erfahrungen und Gefühle besser einzuordnen. 

Dabei ist es wichtig, individuell auf die Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen und auf deren Fragen und Unsicherheiten einzugehen. Dieses Wissen hilft nicht nur Ihnen als Betroffene*r, sondern auch ihren Angehörigen, denn sie können so emphatisch reagieren und Unterstützung bieten.

Darüber hinaus stärkt Psychoedukation das Vertrauen in die Therapie und fördert die Eigenverantwortung im Umgang mit der eigenen psychischen Gesundheit. Das Verständnis für die Zusammenhänge von Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten kann einen positiven Einfluss auf den Heilungsprozess haben. Indem man sich aktiv mit den eigenen Herausforderungen auseinandersetzt und neue Perspektiven gewinnt, wird der Weg zur Genesung geebnet, was letztlich zu einer höheren Lebensqualität führt.

Psychoedukation in der psychologischen Praxis

Die Anwendung von Psychoedukation in der psychologischen Praxis oder in jeglichen Facharztpraxen oder allgemeinen Arztpraxis bietet vielfältige Methoden, um Patienten Klientinnen und Klienten ein besseres Verständnis für psychische Erkrankungen zu vermitteln. Eine bewährte Methode ist das individuelle Beratungsgespräch, das Raum für Fragen und persönliche Anliegen schafft. Neben persönlichen Gesprächen kommen auch Gruppenformate zum Einsatz, in denen Erfahrungen ausgetauscht und Unterstützung geboten wird. 

Visualisierungstechniken, wie Informationsblätter oder Diagramme, helfen dabei, komplexe Sachverhalte verständlich darzustellen. Zudem fördern digitale Medien den Zugang zu Informationen und ermöglichen eine flexible Nutzung. Durch die Kombination verschiedener Ansätze kann die Psychoedukation gezielt auf die Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt werden, was deren Engagement und Motivation steigert. 

Die Integration von Rollenspielen oder praktischen Übungen fördert nicht nur das Lernen, sondern auch die Anwendung des Erlernten im Alltag. In der Summe bilden diese Methoden eine wertvolle Grundlage, um psychisches Wohlbefinden zu fördern und das Verständnis für wichtige Themen zu vertiefen.

Psychoedukation: Antworten auf Ihr Anliegen

Psychoedukation wird oft von verschiedenen Missverständnissen begleitet, und es ist wichtig, diese aufzuklären. Eine häufige Frage bezieht sich auf die Wirksamkeit psychoedukativer Maßnahmen. Studien belegen, dass psychoedukative Ansätze das Verständnis für psychische Erkrankungen fördern und zu einer besseren Bewältigung beitragen können. Viele Menschen fragen sich auch, wie sie Psychoedukation in ihren Alltag integrieren können. Hierbei empfiehlt es sich, regelmäßig Informationsquellen zu konsultieren, sei es durch Bücher, Workshops oder Online-Kurse. Auch die Unterstützung durch Fachkräfte kann hilfreich sein, um individuelle Fragen zu klären. Darüber hinaus äußern viele Besorgnis über die Zeit, die für psychoedukative Aktivitäten notwendig ist. Es ist ratsam, kleine Schritte zu unternehmen und sich realistische Ziele zu setzen. Dies ermöglicht eine nachhaltige Veränderung im Verständnis und Umgang mit psychischen Themen. Indem Sie sich informieren und an Ihrer eigenen Aufklärung arbeiten, tragen Sie aktiv zu Ihrer psychischen Gesundheit bei.

assorted books on book shelves
Photo by Pixabay on Pexels.com

Rolle in der psychischen Gesundheit

Psychoedukation spielt eine wesentliche Rolle im Kontext der psychischen Gesundheit, da sie Individuen dabei unterstützt, ihre eigenen Gedanken und Emotionen besser zu verstehen. Durch gezielte Informationen und Schulungen erlangen Betroffene Einsichten in ihren Zustand und lernen, wie sie ihm begegnen können. Diese Form der Bildung fördert nicht nur das Bewusstsein für psychische Erkrankungen, sondern motiviert auch zur aktiven Teilnahme an Therapieprozessen. 

Zudem bietet sie Angehörigen wertvolle Hilfestellungen, um die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Indem Psychoedukation deren Wissen erweitert, wird ein Raum für offene Gespräche geschaffen, was die Kommunikation verbessert und Missverständnisse reduziert. 

Die Integration von psychoedukativen Ansätzen in Therapiesitzungen trägt dazu bei, dass Klienten sich sicherer und unterstützter fühlen. Insgesamt ist die Förderung eines tiefen Verständnisses der psychischen Gesundheit entscheidend, um langfristige positive Veränderungen zu erreichen und Lebensqualität zu steigern.

Tipps zur Integration im Alltag

Die Integration von Psychoedukation in den Alltag kann Ihnen helfen, ein tieferes Verständnis für psychische Gesundheit zu entwickeln. Beginnen Sie damit, regelmäßig Informationen über psychische Störungen und deren Symptome zu recherchieren. Nutzen Sie Bücher, Artikel oder Online-Kurse, um Ihr Wissen zu erweitern. Es ist ebenfalls hilfreich, Gespräche über psychische Gesundheit zu fördern, sei es im Freundeskreis oder in der Familie. 

Diese offenen Diskussionen tragen dazu bei, Stigmatisierung abzubauen und das Bewusstsein zu schärfen. Setzen Sie sich realistische Ziele, um das Gelernte praktisch anzuwenden; beispielsweise könnte das Führen eines Tagebuchs zur Reflexion Ihrer eigenen Gedanken und Gefühle beitragen.

 Zudem können Seminare, Lesungen, Vorträge, Workshops oder Gruppenaktivitäten zur Psychoedukation eine wertvolle Unterstützung bieten und den Austausch mit Gleichgesinnten ermöglichen. Schließlich sollten Sie sich auch regelmäßig Zeit für Selbstpflege einräumen, um die erlernten Konzepte in Ihrem Leben zu verankern.

Conclusio Psychoedukation:

Psychoedukation bietet Ihnen wertvolle Einblicke in psychische Erkrankungen und deren Behandlungsmöglichkeiten. Sie fördert das Verständnis für eigene Gefühle und Verhaltensweisen, was zu einer verbesserten Selbstwahrnehmung führt. Durch die Vermittlung fundierter Informationen werden Ängste abgebaut und die Akzeptanz von therapeutischen Maßnahmen gestärkt. Die zugrunde liegenden Ziele der Psychoedukation sind nicht nur die Aufklärung, sondern auch die Stärkung von Ressourcen und Bewältigungsmechanismen. In der praktischen Anwendung kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, wie Gruppenarbeit, Workshops oder individuelle Beratungen. Diese Ansätze ermöglichen es Ihnen, aktiv an Ihrer eigenen psychischen Gesundheit zu arbeiten und ein Netzwerk von Unterstützung aufzubauen. Die kontinuierliche Auseinandersetzung mit psychologischen Themen schafft eine solide Basis für persönliche Entwicklung und Resilienz. Indem Sie sich mit Psychoedukation befassen, erlangen Sie die Fähigkeit, Herausforderungen besser zu meistern und Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

- Schau Mal Vorbei -

Über die Liebe

Über die Liebe

Die Liebe lässt uns wachsen, gedeihen und auch …

Selbstwert – Das Epizentrum

Selbstwert – Das Epizentrum

Ein Mensch mit einem guten und stabilen Selbstwertgefühl hat früh in seinem Leben eine ganz wesentliche Erfahrung machen dürfen …

Was bedeutet Psychoedukation

man in white t shirt and black pants in a running position
Lesedauer 5 Minuten

5 Tipps für einen guten Wochenstart

Eingefahrene Routinen, ein voller Schreibtisch mit ungeduldigen Protokollen und Emails, sture Fertigkeiten oder mangelnde Anerkennung, die Gründe sind so zahlreich wie individuell, warum manch einer am Montagmorgen auf der Fahrt zur Arbeit schon wieder das Wochenende herbei sehnt.

Tatsächlich fühlt sich laut Umfrage des Marktforschungsinstitutes YouGov, jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland unzufrieden mit seinem Job. Führungskräfte zeichnen in jener Umfrage auf, dass jeder achte Mitarbeiter gestresst und unmotiviert in den Montagmorgen startet – Was meines Erachtens unglaublich hoch ist. Denn, wenn die Führungskraft schon unmotiviert in die Woche startet – Kein Wunder das das Team unmotiviert startet.

Diese Unzufriedenheit treibt die Motivation in den Kellern, dass macht den Job nicht erträglicher, geschweige denn besser. Dabei können wir einiges selbst dazu beitragen, dass der Montagmorgen nicht zum Stimmungstief der Woche mutiert. Eine gute Selbstführung unterstützt, ob in einem unliebsamen Job, anspruchsvollen oder stressigen Job zu motiviert zu starten, um den Wochenstart weniger Bedeutung beizumessen.

Den Spieß einfach umdrehen

Wir werden durch das Empfinden von Glück erfolgreich, nicht durch Erfolg glücklich, wusste schon Albert Einstein. Jedoch möchte ich es nicht wagen, Albert Einstein zu Wiedersprechen, jedoch war Albert Einstein ein Physiker und kein Psychologe … Erfolg kann unglaublich tiefe Glücksgefühle auslösen und glücklich machen. Statt zu jammern und zu hadern mit dem Job, fragen Sie sich doch mal, was schenkt Ihnen Lebensfreude, – Lebensqualität und Zufriedenheit. Was macht Sie glücklich? Was genau macht mir Freude in meinem Job? In welchen Situationen spüre ich Tatkraft, Energie und Entschlossenheit?

Wer lebensfroh ist, kann sich leichter für die Aufgaben im Job motivieren. Versuchen Sie, alles, was Ihnen Freude bereitet, zu mehren. Bitten Sie doch einmal verstärkt um Handlungsspielraum und Aufgabenbereiche, welche Sie besonders glücklich stimmen, welche Ihnen Freude und Spaß bereiten. Suchen Sie die Nähe von Menschen, die optimistisch gestimmt sind. Meiden Sie hingegen Pessimisten, die Ihre Stimmung noch weiter Richtung Tief befördern.

Fokus ändern

Wir neigen dazu, stets jenen Dingen unsere Aufmerksamkeit zu schenken, die wir für schlecht und verbesserungswürdig halten. Was erfolgreich läuft und gelingt, gilt hingegen gern als selbstverständlich. Doch wenn wir unsere Zufriedenheit und Lebensfreude steigern wollen, ist es im Wesentlichen unterstützend, sich den positiven Dingen zuzuwenden. Überlegen Sie zum Beispiel: Gab es ein positives Feedback von einem Kunden, vertrauensvollen Kollegen oder der Führungskrafte: Haben Sie in der Pause die Sonnenstrahlen ganz kurz bewusst gespürt?

Nie an die ganze Woche denken

Erinnern Sie sich an Beppo, den Straßenfeger, in Michael Endes Weltbestseller “Momo”? Beim Anblick einer langen Straße, die es zu kehren galt, riet der weise Beppo, immer nur an den nächsten Schritt, den nächsten Atemzug, den nächsten Besenstrich zu denken. Dann mache das Kehren Freude. Und so verhält es sich auch mit der Arbeitswoche, die vor Ihnen liegt.

Wenn Sie an sämtliche Pflichten und Programmpunkte der Woche denken, geht Ihnen schon bei der Vorstellung die Puste aus – statt motiviert starten Sie belastet in den Tag. Konzentrieren sie sich auf das Hier und Jetzt, nicht auf das Morgen oder übermorgen. Betrachten Sie dabei nicht den ganzen Arbeitstag, sondern auch Ihre privaten Termine. Wenn sie sich zum Wochenauftakt nach Feierabend etwas Schönes vornehmen, gibt es selbst am ungeliebten Montag etwas, auf das Sie sich schon Morgens freuen können.

group of people watching on laptop
Photo by Fox on Pexels.com

Mich nicht mehr ärgern

Im Berufsalltag gibt es die unterschiedlichsten Auslöser für Ärger. Dich wenn Sie Ärger verspüren, sind Sie gleichzeitig blockiert für positive Gefühle und vor allem Ärger: stresst! Es lohnt sich daher den Ärger zu überwinden.

Übung:

Erforschen Sie Ihren Ärger, die Anreize für den jeweiligen Auslöser in Ihrer täglichen Arbeit als Führungskraft, als wertvoller Mitarbeiter oder auch als Unternehmer. Was ärgert Sie besonders und Wann. Wer ruft Ärger bei Ihnen hervor? Wo ist Ihre Grenze? Wann ärgern Sie sich meist? Was sollten Vorgesetzte, Auftraggeber und Mitarbeiter äußern, dass Sie sich nicht ärgern. Nehmen sie Ihren beruflichen Alltag dahingehend eine Zeitlang unter die Lupe.


Schreiben Sie den Auslösersatz auch einmal auf einen Zettel: Eventuell, wie: Frau F. kommt regelmäßig 10 Minuten zu spät zum Meeting.

Stellen Sie sich die Frage: Kann ich daran etwas ändern? Wenn ja, formulieren Sie eine Frage aus dem, was den Sachverhalt ausmacht. Diese können Sie nutzen, um ggf. auf den Ärger zu reagieren, auf eine angemessene Art und Weise.

Um auf das Beispiel zurückzukommen: “Ja, vielleicht kann ich etwas daran ändern.”

Folgende Massage könnten Sie sinngemäß daraufhin formulieren: “Mir ist aufgefallen, dass Sie häufig erst 10 Minuten nach der vereinbarten Zeit am Meeting teilnehmen. Mir ist Pünktlichkeit sehr wichtig, damit aller gleichermaßen informiert sind. Kennen Sie bitte zukünftig zur angegebenen Zeit teilnehmen.

Auch hier zeigt sich wieder, dass sich die Anwendung der Gewaltfreien Kommunikation anbietet. 

Diese Person kann nun entweder zusagen, pünktlich zu erscheinen oder einen Grund benennen, warum es ihr nicht möglich ist. Sie haben ihren Ärger jedoch klar und deutlich formuliert und kommuniziert.

Wenn diese Person mit “Nein” antwortet, wenn sich die Situation, für den Moment also nicht ändern lässt, dann dürfen Sie sich gern einmal die Frage stellen: Wann lohnt es sich dann, sich darüber selbst zu ärgern. Wir sind dann hier genau an dem Punkt der Akzeptanz angelangt. Dies bedeutet, anzunehmen. Die Situation stellt sich nicht immer erfreulich dar. Aber was bringt es schwere Gefühle zu ertragen, wenn sich momentan daran nicht andern lässt.

Sie haben die Wahl: Entweder Sie schonen Ihre Gesundheit oder Sie stressen sich selbst. Und warum sollte man sich belasten, wenn man dich Einfluss darauf nehmen kann.

Zum Hintergrund: Ärger ist meist nur ein sekundäres Gefühl. Interessant wird es erst, wenn man den primären, darunterlegenden Gefühlen auf die Schliche kommen möchte. Handelt es sich beispielsweise um Scham oder ein Schuldgefühl? Dies gilt es herauszufinden, wenn man dem eigentlichen Grund des Ärgers auf die Schliche gehen möchte.

Leichtigkeit durch Lachen

Zur Motivation gehört Spaß, Lebensfreude, eine gewisse Leichtigkeit im Umgang mit den Herausforderungen des Alltages im Job. Beginnen Sie Ihren Arbeitsalltag mit einem Lächeln. Das setzt positive Energien frei. Und das funktioniert sogar dann, wenn Ihr Lächeln “künstlich” ist, also nicht auf einem Auslöser beruht. Jean Paul riet: “Lache das Leben an: Vielleicht lacht es zurück.”

Lachen – tut gut. Es fördert nicht nur Ihr Leistungsvermögen, sondern auch Ihre Gesundheit. Eine gute Stimmung erhöht Ihre Kreativität, verbessert Ihre Informationsaufnahme, schafft Risikobereitschaft. Wer am Montagmorgen beim Betreten des Büros lächelt, überwindet viel eher die Verbissenheit, die der Beginn der Arbeitswoche bei ihm erzeugt. Außerdem animieren Sie Ihre Kollegen, ebenfalls zu lächeln, mit zulächeln, dass steigert das Betriebsklima und reduziert den Frust. Probieren Sie gern einmal aus.

Der Schlüssel: Eigenverantwortung

Ob Ihnen die Aufgaben missfallen, das Gehalt zu gering oder die letzte Weiterbildung schon einige Jahre her ist, es liegt vor allem in Ihrer Hand, Situationen zu ändern. Machen Sie Ihr “Glück” nicht allein vom Handeln anderer abhängig, sondern nehmen Sie das Zepter allein in die Hand. 

Eines sollten Sie dabei immer bedenken: Vieles von dem, was vermeintlich glücklich macht, hat nur einen Kurzzeiteffekt. Viel wichtiger als Geld und Privilegien sind unsere Beziehungen, die Möglichkeit zur Weiterentwicklung und die Übernahme von Eigenverantwortung. Diese Faktoren wirken länger auf unsere Motivation als äußere Reize.

Literaturhinweis: Sinek, S. (2014) Frag immer erst warum: Wie Top-Firmen und Führungskräfte zum Erfolg inspirieren, Redline Verlag, 1. Edition. Sachbuch: 111 Mental Hacks – Einfache Techniken, die Ihre mentale Stärke und Positivität steigern. Leadership: Kompakt. Resilienzentwicklung für Führungskräfte; ManagerSeminare.

- Schau Mal Vorbei -

Über die Liebe

Über die Liebe

Die Liebe lässt uns wachsen, gedeihen und auch …

Selbstwert – Das Epizentrum

Selbstwert – Das Epizentrum

Ein Mensch mit einem guten und stabilen Selbstwertgefühl hat früh in seinem Leben eine ganz wesentliche Erfahrung machen dürfen …

Motiviert am Montagmorgen

Lesedauer 6 Minuten
Die digitale Eifersucht
Wer kennt es nicht – Das Gefühl von Eifersucht, wenn sie/er am Abend ständig Whatsapp, Signal oder Threema usw. checkt und permanent tippend im Telefon verschwindet und gedanklich meilenweit entfernt erscheint. Ganz hart ist es, wenn sie/er dabei das Handy auf Seite dreht, sodass man wirklich nicht darauf blinzeln kann, während der Tatort läuft.

Der Alltag erscheint durch das Smartphone zunehmend fragmentiert und unsere Aufmerksamkeits- Spanne reduziert sich. Nahezu unaufhaltsam verflechtet sich das analoge Leben mit dem digitalen Leben und es erhebliche Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir lieben und Beziehungen führen.

Das Smartphone zieht unsere Aufmerksamkeit in den Bann und sorgt immer öfter auch für Eifersucht und Streitigkeiten innerhalb von Beziehungen. Kein Wunder, denn nicht nur alle 11 Minuten verliebt sich ein Single bei “Parship” und wir schauen (um vom Thema: Mr. “Right” Online kennenzulernen anfangs schnellst möglichst wieder weg zu kommen) im Schnitt aller 12 Minuten auf unser Smartphone. Das Wissen sorgt für Unruhe und Unsicherheit in Beziehungen. Für viele auch eine Flucht und eine Art einander aus dem Weg gehen, dort wo einst um die Liebe gekämpft wurde.

Die Lügen zum verbleib am vermeintlichen Sportabend

In diesem Jahr wurde das Handy 50 Jahre alt, doch erst durch die rasante Entwicklung des Smartphones, durch zahlreiche intelligente Apps und die globale Digitalisierung wurden unsere Kommunikationswege nicht nur schneller, sondern auch haptischer und emotionaler. Ich denke da nur an Instagram. Visuell und Haptisch.

Wenn man an die Eifersucht von einst denkt, dann kommen einem schnell ganz klassische stutenbissige Unterhaltungen, Lügen zum verbleib am vermeintlichen Sportabend, ganz krass das Doppelleben und die damit verbundene Vertragsbrüche in den Sinn. Noch im letzten Jahrhundert kamen Affären z. B. durch angebrochene Kondompackungen, andersfarbige Haare im Bett, Knutschflecken an den schönsten Stellen, versteckte Liebesbriefe oder und unbekannte Hotelrechnungen ans Tageslicht.

Heute spielt das Smartphone sowohl bei Anbahnungen, als auch bei der Aufdeckung von partnerschaftlichen Vertragsbrüchen die größte Rolle. Kein Wunder, dass das Smartphone mittlerweile zur intimsten Zone innerhalb einer Partnerschaft zählt.

Ein unbeobachteter Blick auf das Display des Smartphones oder in den Browserverlauf des Partners kann so manche böse Überraschung mit sich bringen. Auch ein verändertes Smartphone – Verhalten innerhalb einer Partnerschaft fördert nicht selten Misstrauen und damit einhergehend auch das Gefühl von Eifersucht.

Was genau ist eigentlich Eifersucht?

Eins ist sicher: Eifersucht ist ein starkes negatives Gefühl, das Menschen im Affekt zu Beziehungstaten bis hin zum Mord treiben oder im Eifersuchtswahn verrückt werden lassen kann. Schauen wir uns dieses mächtige Gefühl einmal näher an, so stellen wir schnell fest, dass hierzu in der Regel eine Triade gehört: eine eifersüchtige Person, die darunter leidet, etwas nicht zu bekommen, was sie aber glaubt, dass es ihr zustehe.

Eine Bezugsperson, in der Regel eine vertraute Person, mit der eine emotionale Verflechtung besteht: Partner, Freunde, Arbeitskollegen, Eltern, Geschwister, Mitschüler. Und eine dritte Person oder eine Sache, wie Hobby, Beruf, Smartphone, die von der Bezugsperson Ressourcen Sexualität, Emotionen, Geld, Zeit und oder Aufmerksamkeit erhält.

Eifersucht begleitet uns ein Leben lang. Schon kleine Kinder kennen das Gefühl. z.B. wenn Geschwister von den Eltern gefühlt bevorzugt werden. Im Alter lernen wir das Gefühl stärker zu kontrollieren, benutzen Strategien, um es in den Griff zu bekommen, und versuchen, die Rationalität walten zu lassen.

Und dann kommen sie doch, Lebenssituationen, in denen sich unverhofft Eifersucht einstellt, obwohl man sich theoretisch gut darauf vorbereitet hat und versucht, dieses negative Gefühl nicht an sich herankommen zu lassen. So negative und (grausam) sich Eifersucht auch anfühlt, so kommt durch Eifersucht eine überaus wichtige Schutzfunktion hinzu.

Frühwarnsystem eifersucht
Eifersucht ist eine Art Frühwarnprogramm, das besonders in verbindlichen Partnerschaften und während der kräftezehrenden Phase der Kinderaufzucht dazu dient, Ressourcen auf die Familie und die Beziehung zu fokussieren. Sie kann uns aber auch, wenn sie zu überschwänglich und vorallem auch unbegründet ist, innerlich zermürben und als Nebenwirkung zwischenmenschliche Beziehungen zerstören. Besonders Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl machen sich gerne abhängig von dem Verhalten und den Worten ihres Gegenübers. Sie reagieren Eifersüchtig, wenn der Alltag einkehrt und ihnen dann vom Partner nicht mehr so viel Aufmerksamkeit wie im Anfangsstadium der Verliebtheit zuteil wird. Im Vordergrund steht oftmals die Angst vor dem Verlust oder einer Enttäuschung. Besonders Menschen, welche schon einmal schwere Vertrauensbrüche erlebt haben und hinnehmen mussten, reagieren verständlicherweise leichter eifersüchtig als Menschen, die in einer sorgenfreien vertrauten Umgebung aufgewachsen sind.
Smartphone in Sache liebe & Sex
In Sachen Liebe und Sex hat sich, seitdem das Internet und der mobile Zugang über das Smartphone viel verändert. Die Triebe sind dabei mehr und mehr von der Liebe abzukoppeln. Dies ist eigentlich nicht zu überraschend, denn die Liebe und die Triebe sind kein gutes Team. Liebe sucht Nähe, Verbindlichkeit und Beständigkeit. Die Triebe suchen nach Abenteuern, Neugier und Spaß. Dank dem Internet und dem mobilen Zugang über das Smartphone können wir heute Lust auch ohne Partner konsumieren. Die Anzahl von Orgasmen ohne Partner, zumindest ohne verbindlichen Partner, hat in den letzten Jahren enorm zugenommen.

Das Internet ist dabei, die Lust von der Leine zu lassen: Pornos laufen 24 Stunden am Tag in den abenteuerlichsten Genres, mittlerweile in VR-Welten auch in 3D und mit entsprechenden Sex – Toys, die haptischen Reize in Echtzeit übertragen, auch in 4D. Die Grenzen zwischen Pornographie und realen Leben verschmelzen dabei immer mehr.

Der technologische Fortschritt macht es möglich in Madagaska zu sitzen und mit jemanden am Nordpol Sex zu haben. Im Live-Sex-Cam Portalen können wir Regisseure unseres eigenen Pornos werden und dies alles in Echtzeit. Unglaublich, wer hätte das einmal gedacht. Es nutzen Millionen Menschen Portale und Apps auf der Suche nach käuflichen und unverbindlichen sexuellen Kontakten, viele davon in verbindlichen Beziehungen lebend.

Der nächste sexuelle Kick ist nur einen Klick entfernt und lässt sich einfach aus der heimischen Komfortzone anonym anbahnen, oftmals und meist ohne das der Partner davon etwas mitbekommt. Ebenfalls der Markt an Sex- Toys wartet mit sexuellen Lustspendern der Superlative auf. Orgasmen lassen sich aus Hightec- Toys ohne lästige Vorspiele und ungeliebten sexuellen Vorlieben des Partners sofort erzeugen.

Heute kann man im Handumdrehen neue Partner akquirieren und Lust erleben, ein Faktum, was in verbindlichen Beziehungen nicht wirklich geschätzt wird und Partner eifersüchtig und kontrollierend reagieren lässt. Wenn sich Verdachtsmomente der Untreue ergeben, wird ebenfalls digital schnell aufgerüstet, und zwar mit völlig anderen Mitteln als vor zwei Jahrzehnten, als Privatdetektive noch hoch im Kurs standen.

Partner akquirieren und Lust erleben

Heute kann man im Handumdrehen neue Partner akquirieren und Lust erleben, ein Faktum, was in verbindlichen Beziehungen nicht wirklich geschätzt wird und Partner eifersüchtig und kontrollierend reagieren lässt. Wenn sich Verdachtsmomente der Untreue ergeben, wird ebenfalls digital schnell aufgerüstet, und zwar mit völlig anderen Mitteln als vor zwei Jahrzehnten, als Privatdetektive noch hoch im Kurs standen.

Das vermeintliche Partner akquirieren findet heut schon in der kleinsten Partnerschafts- Krise statt. Ein Patient kommentierte diese Akquise auch als: “Mal schauen, ob ich auf dem Markt noch ankomme.” Des weiteren vermittelte ihn die Anerkennung von potentiellen Anwärterinnnen in der digitalen Welt auch Selbstbewusstsein und Bestätigung, welche ihm in der Partnerschaft wohl fehlen würde.

Misstrauen und eifersucht durch raffines
Beim Aufkommen von Misstrauen und Eifersucht bietet die Technologie heute Möglichkeiten immer raffiniertere Möglichkeiten den Partner auszuspionieren. Per YouTube bekommt man im Handumdrehen Tipps, wie Passwörter geknackt, Partner per GPs-Tracking überwacht, Spionage-Software in einem unbeobachteten Moment auf das Smartphone übertragen oder Gespräche mittels kleiner getarnter Wanzen mitgeschnitten werden können. Schon der kleine blaue Hacken in Whatsapp hat zu manchen turbulenteren Diskussionen geführt und so manch einer Partner reagiert geschockt, wenn er den eigenen Partner in Casual – Sexbörsen entdeckt. Die Digitalisierung schreitet voran, unaufhaltsam und schnell. Sie bietet viele Chancen, aber auch Risiken und erfordert einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang damit. Immer mehr Menschen reagieren eifersüchtig auf das Smartphone, dem so viel Aufmerksamkeit gewidmet ist und auf dem so viele Verlockungen und Versuchungen parat liegen, die eindeutig mit partnerschaftlichen Verträgen nicht mehr korrelieren.
Häufige diskussionen in der Partnerschaft
Paare müssen heute vielmehr differenzierter als zu vor diskutieren, wo Treue aufhört und Untreue anfängt. Heute können wir mit anderen Menschen Sex haben und treu sein, wir müssen es nur vorher abgesprochen haben. Wir können aber auch mit unserem Partner im Bett liegen und ihn online Betrügen – Die mentale Untreue – Geht gar nicht 🙁

Gerade in Zeiten allseits vorhandener starker digitaler Reize, in Zeiten der Unverbindlichkeit und nicht endender Wahlmöglichkeiten bedarf es des Nein der Abgrenzung, um Paarbeziehungen Halt und Stabilität zu geben. Als Zeichen von Respekt und Achtung in der Partnerschaft muss man sich immer wieder vergegenwärtigen, dass auch schon allein ein zeitliches Hinweden zu den schnellen Reizen des Internets zu Eifersucht auf der Gegenseite führen kann.

Und ja – es macht eben doch einen Unterschied, ob ich meinen Partner oder meinen Smartphone den ersten und den letzten Moment am Tag widme.

Frauen neigen eher zur digitalen Eifersucht
Aus einer Studie einer Psychologie Studentin geht hervor, dass Frauen eher zur digitalen Eifersucht neigen als Männer. Signifikante Geschlechtsunterschiede stellte sie zudem bei der generellen Eifersuchtsneigung fest. „Wie stark wir im Allgemeinen dazu neigen, eifersüchtig zu sein, hat einen signifikanten Einfluss auf das Erleben digitaler Eifersucht.” Das haben bereits verschiedene Studien gezeigt und auch ich kann dies bestätigen. Da die Frauen in der vorliegenden Stichprobe eine höhere generelle Eifersuchtsneigung zeigen als die Männer, ist auch ihr digitales Eifersuchtsempfinden stärker ausgeprägt. 

Äußerst beachtlich ist ebenfalls, dass Frauen tatsächlich täglich im Durchschnitt eine halbe Stunde länger in den sozialen Medien unterwegs sind wie Männer. Die 273 Befragten Frauen sind – Täglich im Durchschnitt 2,5h bei Instagram, Facebook und Tiktok aktiv. Ganz ehrlich – Bitte weshalb sind Frauen, wie auch Männer von 24 Stunden durchschnittlich 2 Stunden in der virtuellen Welt unterwegs.

Gelosia Digitale

Lesedauer 7 Minuten

Psychologische Beratung

Beratungsanliegen – Wenn die Seele flüstert, dass etwas nicht stimmt
Typische Beratungsanliegen und warum es ein Zeichen von Reife ist, sich begleiten zu lassen.

Es beginnt oft ganz leise. Kein großes Drama, kein Donnerhall – eher ein subtiles Unwohlsein, eine innere Unruhe. Das, was einst leichtfiel, kostet nun Kraft. Der Alltag wird schwer, Gespräche werden oberflächlich, die Freude am Leben verblasst. Man funktioniert – aber lebt man noch?

Manchmal verändert sich etwas – leise, kaum spürbar. Der Alltag läuft weiter, doch innendrin zieht es sich zusammen. Der Schlaf ist nicht mehr erholsam, das Gedankenkarussell dreht sich unaufhörlich, und die Freude an Dingen, die einst erfüllten, verblasst. Man merkt: Irgendetwas stimmt nicht mehr. In der psychologischen Beratung treffen wir genau hier aufeinander – an einem Wendepunkt, an dem der Wunsch nach Klärung, Stabilität oder Veränderung aufkeimt. Es ist ein mutiger Schritt, sich in diesen Zwischenräumen begleiten zu lassen. Und es lohnt sich.

Was erwartet mich in einer psychologischen Beratung?

Ein sicherer Raum für Gedanken, Gefühle und neue Perspektiven.

Vielleicht tragen Sie schon länger eine innere Frage mit sich. Vielleicht spüren Sie, dass etwas nicht mehr rundläuft – im Beruf, in Beziehungen oder in der Beziehung zu sich selbst. Und vielleicht fragen Sie sich: „Ist psychologische Beratung das Richtige für mich?“ Die Antwort darauf beginnt mit einem ersten Gespräch. In der psychologischen Beratung begegnen Sie keinem Urteil, keiner schnellen Lösung – sondern einem geschützten Raum, in dem Ihre Gedanken, Gefühle und Erfahrungen mit Respekt behandelt werden. Es ist ein Ort, an dem Sie zur Ruhe kommen und sich sortieren können.

Typische Beratungsanliegen – Ein Spiegel unserer Zeit

Psychologische Beratung ist kein Zeichen von Schwäche, sondern Ausdruck innerer Stärke und Selbstfürsorge. Die Themen, mit denen Menschen in die Beratung kommen, sind vielfältig – und doch verbinden sie sich oft in einem gemeinsamen Nenner: dem Wunsch, wieder in Einklang mit sich selbst zu kommen. Hier einige häufige Beratungsanliegen:

🕯 1. Erschöpfung, Dauerstress und das drohende Ausbrennen
Wenn der Körper laut wird, obwohl der Kopf noch sagt: „Du musst durchhalten“, sind wir häufig bereits jenseits der Grenzen gesunder Belastung. Schlafprobleme, emotionale Reizbarkeit, Konzentrationsmangel oder ein Gefühl innerer Leere sind typische Signale.

Viele Ratsuchende berichten von einem Zustand „zwischen den Stühlen“ – beruflich gefordert, privat überfordert. Die Beratung bietet hier Raum zur Entschleunigung, zur Priorisierung und zum achtsamen Wiederentdecken von Kraftquellen.

🌿 2. Orientierungslosigkeit in Umbruchphasen
Ob Berufseinstieg, Trennung, Elternschaft, Karrierewechsel oder Ruhestand – Lebensübergänge bringen Bewegung, aber auch Unsicherheit. Oft geraten alte Lebensentwürfe ins Wanken, während das Neue noch nicht greifbar ist.
Hier wirkt Beratung wie eine innere Landkarte: Wir sortieren Gedanken, würdigen Gewesenes, gestalten Perspektiven.

💔 3. Beziehungskonflikte – Nähe zulassen, Grenzen setzen
„Ich verliere mich in Beziehungen“ oder „Ich stoße andere immer wieder von mir“ – solche Sätze zeugen von tiefer innerer Dynamik. Ob Partnerschaft, Eltern-Kind-Beziehung oder Teamkonflikte im Beruf: Oft spiegeln sich alte Bindungsmuster, ungelöste Loyalitäten oder ungeklärte Erwartungen.
Beratung ermöglicht, Beziehung als Resonanzraum zu verstehen – und zu lernen, zwischen gesunder Nähe und klarer Abgrenzung zu balancieren.

🔍 4. Selbstwert, innere Kritik und das Ringen mit sich selbst
Viele Menschen tragen einen inneren Richter in sich – streng, unnachgiebig, unversöhnlich. Die Frage „Bin ich richtig, so wie ich bin?“ zieht sich oft durch Biografie und Gegenwart.
Psychologische Beratung kann helfen, diesen inneren Dialog zu verstehen und liebevoll zu transformieren – hin zu einem wohlwollenden Selbstbezug. Nicht im Sinne plakativer Selbstliebe-Parolen, sondern als ernst gemeinte innere Entwicklung.

🌫 5. Wiederkehrende Ängste, depressive Verstimmungen, Unsicherheiten
Nicht jede Angst ist pathologisch. Aber wenn Sorgen übermächtig werden, das Herz rast, oder man sich innerlich wie unter einer Glasglocke erlebt, ist professionelle Begleitung ratsam.
Hier geht es nicht nur um Symptomreduktion, sondern um die Erkundung innerer Landschaften – manchmal sind Ängste verschlüsselte Botschaften der Seele.

Bildquelle: @Pixabay

Was psychologische Beratung leisten kann – und was nicht

Psychologische Beratung ist keine Therapie – sie diagnostiziert nicht, sie heilt keine Störung im medizinischen Sinn. Und doch kann sie tiefgreifend wirken: durch empathisches Zuhören, durch kluge Fragen, durch das Spiegeln blinder Flecken, durch Ermutigung zu Entscheidungen, durch das Halten schwieriger Gefühle. Sie bietet einen geschützten Raum, in dem innere Prozesse sichtbar, benennbar und gestaltbar werden. Und manchmal ist genau das der Anfang von echter Veränderung.

Worum geht es in der Beratung?

Psychologische Beratung unterstützt Sie dabei,

  • Klarheit in belastenden Situationen zu gewinnen,
  • emotionale Muster und innere Konflikte zu verstehen,
  • Entscheidungen zu treffen, die Ihrer inneren Wahrheit entsprechen,
  • Grenzen zu erkennen und gesunde Beziehungen zu gestalten,
  • neue Wege im Umgang mit Stress, Ängsten oder Erschöpfung zu entdecken.

Wie läuft eine Beratung ab?

Die erste Sitzung dient dem Kennenlernen. Wir klären gemeinsam Ihr Anliegen, Ihre Ziele und den Rahmen unserer Zusammenarbeit. Jede Beratung ist individuell – sie orientiert sich an Ihren Themen, Ihrem Tempo und Ihren Bedürfnissen. Ich arbeite mit einem integrativen psychologischen Ansatz, geprägt von empathischem Zuhören, klärenden Fragen und einem tiefen Respekt vor Ihrer Lebensgeschichte.

Ergänzend für besondere Berufsrollen:

👔 Für Führungskräfte
Sie tragen Verantwortung – für Entscheidungen, für Teams, für Ziele. Oft bleibt wenig Raum für Zweifel, Unsicherheit oder Überforderung. Doch gerade in Ihrer Rolle braucht es innere Klarheit, emotionale Souveränität und die Fähigkeit, auch mit Unvollkommenheit umzugehen.
In der Beratung finden Sie einen vertraulichen Ort, um Führungsfragen, Überlastung oder Rollenkonflikte zu reflektieren – jenseits von Status, Erwartungsdruck oder Selbstoptimierungszwang.

🩺 Für Therapeut:innen und Menschen in helfenden Berufen
Wer für andere da ist, braucht selbst einen Ort der Selbstfürsorge. Viele Helfende geraten in stille Erschöpfung, tragen unbewusste Übertragungsprozesse mit sich oder verlieren in der Arbeit mit komplexen Klient:innen den inneren Kompass.
Hier bietet psychologische Beratung einen Raum zur Entlastung, Supervision und persönlichen Reflexion – mit dem Ziel, Ihre professionelle Wirksamkeit mit innerer Stimmigkeit zu verbinden.

💼 Für Unternehmer:innen und Selbstständige
Selbstständig zu sein bedeutet oft: alleine Entscheidungen tragen, Risiken bewältigen, Visionen lebendig halten – und dabei oft die eigenen Grenzen übergehen.
In der Beratung können Sie unter vier Augen Ihre persönliche Entwicklung, Ihre Führungsdynamik und die psychologische Seite unternehmerischer Entscheidungen beleuchten. Ohne Außenwirkung – aber mit Innenwirkung.

Für wen ist psychologische Beratung geeignet?

Für Menschen, die:

  • sich in einer Umbruchsituation befinden,
  • sich emotional erschöpft oder überfordert fühlen,
  • ihre Selbstwahrnehmung und ihr Selbstwertgefühl stärken möchten,
  • in Beziehungen immer wieder mit ähnlichen Konflikten ringen,
  • nach Sinn, innerer Balance oder Neuorientierung suchen.

Sie müssen keine Diagnose haben, um sich Unterstützung zu holen. Sie müssen nicht „am Ende“ sein. Manchmal reicht der Wunsch, innezuhalten und mit jemandem zu sprechen, der professionell, achtsam und wohlwollend begleitet.

Was Sie nicht erwarten müssen:

  • Ratschläge nach dem Motto „Sie müssen nur …“
  • schnelle Empfehlungen oder oberflächliche Motivationssprüche
  • eine Beurteilung Ihrer Person
Psychologische Beratung bedeutet: begleitet, nicht belehrt werden. Es ist eine gemeinsame Reise – mit dem Ziel, dass Sie sich selbst wieder klarer sehen, verstehen und in Ihrem Leben gestärkt handeln können.
Bildquelle: @Pixabay

Vielfältigkeit von Beratungsanliegen

Die Anliegen, weshalb man eine Psychologische Beratung in Anspruch nehmen kann und sollte, sind so vielfältig wie die Menschen an sich, denn jeder geht mit Ereignissen, Anpassungen und “Hürden” im Leben anders um.

Die Vielfältigkeit der Themen, die Gegenstand einer Beratung sein können, ist so unbegrenzt wie es individuelle Themen bzw. Problemstellungen gibt. Es können Lebenskrisen sein, in denen man eine Beratung aufsucht, wie zum Beispiel Identitätskrisen und Krisen nach einschneidenden Ereignissen usw. Schwierigkeiten in Partnerschaften, Familie, Beruf, oder aber auch gezielte Veränderungswünsche, wie z.B. besser flirten zu lernen, Menschen begeistern zu können, in entspanntem Zustand in eine Prüfung gehen zu können oder auch bei der Umsetzung von Wünschen und Zielen.

Anliegen können also Problem benannt oder auch als Zielsetzung ohne Problemerleben erarbeitet werden. 

Weitere Anliegen können sein:

  • Konflikte erfolgreich bewältigen als Führungskraft oder Unternehmer
  • Konflikte – Schwierigkeiten mit Kollegen, Vorgesetzten und Freunden
  • Störende Verhaltensweisen ändern – wie notorisches „Zu spät kommen“, Schüchternheit bei gesellschaftlichen anlassen, Verhaltensweisen in Stresssituationen kontrollieren
  • Sinngebungsfragen und Identitätsfragen
  • Wunsch nach Begleitung beim Übergang in eine verantwortungsvolle Position – Karriereentwicklung
  • Übergang in neue Lebensphasen
  • Stresssymptome – Überlastung – Work-Life-Balance
  • Neue Verhaltensmöglichkeiten erlernen – Sich durchsetzen zu können – in vorderster Reihe stehen können usw.
  • Neue Herausforderungen im Beruf
  • Schwierigkeiten mit pubertierenden Kindern – z.B. Umgang mit Schulproblemen
  • Beziehungsfragen – Trennung – Verbindungen
  • Fähigkeiten verfeinern (Diplomatische Kommunikation. Bessere Streitkultur, Führungskompetenzen entwickeln usw.
  • Prüfung- und andere Ängste (Keine Ängste im klinischen Sinne)
  • Hinderliche Überzeugungen verändern 

Sie sind mit all dem, was Sie fühlen, genau richtig hier. Und vielleicht ist jetzt ein guter Moment, gut für sich zu sorgen.

Conclusio:

Ein letzter Gedanke – leise und klar

Manchmal braucht es nur einen Moment der Offenheit, um eine neue Richtung einzuschlagen. Ein Gespräch. Eine Pause. Ein Raum, in dem man atmen darf. Psychologische Beratung ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Ausdruck von Selbstachtung. Denn wer sich selbst zuhört, wer innehält und hinschaut, handelt weise – für sich und andere. Wenn Sie spüren, dass es Zeit ist, sich selbst ernst zu nehmen: Ich bin da. Zuhörend. Mitgehend. Verlässlich.

Psychologische Beratung – Beratungsanliegen

Lesedauer 4 Minuten

Die Chancen von E-Learning - Für psychische Gesundheit

Es war einmal eine Zeit, da roch Bildung nach Kreide und Papier, nach Flüstern im Seminarraum und dem langsamen Wachsen von Einsicht im direkten Gespräch. Man saß sich gegenüber, las zwischen Zeilen, Gesten und Mienen – das Lernen war ein lebendiges Ritual, beinahe sakral.

Heute tippen wir uns in virtuelle Räume, klicken auf „Teilnehmen“, und statt des Flairs eines Altbaus empfängt uns das sachliche Leuchten eines Laptop-Bildschirms. Und doch: Die Frage ist nicht, ob E-Learning für psychische Gesundheit geeignet ist – Sondern wie wir es mit Seele füllen.

Die neue Nähe: Lernen in geschützten Räumen

Gerade im sensiblen Feld der psychischen Gesundheit eröffnet E-Learning überraschend neue Räume. Wer an einem Webinar zur Stressbewältigung teilnimmt, tut dies oft mit einer Tasse Tee auf dem eigenen Sofa, geschützt von vertrauter Umgebung.
Diese Sicherheit kann Mut machen, sich mit heiklen Themen zu befassen – sei es Burnout, Selbstfürsorge oder emotionale Erschöpfung.

Manche berichten sogar: „Ich traue mich online mehr.“ Die Kamera kann eine Grenze sein – aber auch ein Schutz. Für viele bedeutet das: niedrigere Schwellen, mehr Teilhabe, stille Revolution.

Ortsunabhängigkeit als Freiheit

Psychische Gesundheit kennt keine Postleitzahl. Aber psychologische Angebote leider oft schon. E-Learning bringt Impulse, Methoden und Begleitung dorthin, wo sie gebraucht werden: aufs Land, in kleine Unternehmen, in überlastete Kliniken – oder schlicht in den Alltag von Menschen, die nicht reisen können, weil sie Kinder versorgen, Schicht arbeiten oder krank sind. Diese Demokratisierung von Wissen ist kein Nebeneffekt – sie ist ein Segen.
Bildquelle: @Pixabay

Vielfalt leben: Die Möglichkeiten des E-Learnings

E-Learning ist längst mehr als nur Folien und Frontalvortrag im Netz. Heute lassen sich Inhalte lebendig und nachhaltig vermitteln – und das auf ganz unterschiedliche Weise. Ein kleiner Überblick:

  • Webinare & Live-Workshops: Interaktive Sitzungen zu Themen wie Resilienz, Emotionsregulation oder Stressbewältigung – mit Breakout-Sessions, Chatbeteiligung und gemeinsamer Reflexion.
  • Selbstlernkurse: Module mit Videos, Audios, Reflexionsaufgaben, Tagebuchimpulsen – ideal für Menschen, die in ihrem Tempo lernen möchten.
  • Blended Learning: Kombination aus Online-Elementen und begleitender Präsenz – für das Beste aus beiden Welten.
  • Mikro-Learning: Kleine Impulse im Alltag – z. B. 5-Minuten-Audio zur Selbstfürsorge oder kurze Videos mit Achtsamkeitsübungen.
  • Begleitende E-Coachings: Persönliche Betreuung via E-Mail, Video oder Messenger – individuell, flexibel, menschlich.
  • Lern-Communities: Digitale Gruppenräume für Austausch, gegenseitige Ermutigung und gemeinsame Entwicklung.

All diese Formate lassen sich auf psychologische Themen maßschneidern – sei es für Fachpersonen oder interessierte Laien, für Organisationen oder Einzelpersonen.

Didaktik des Digitalen: Lernen, das trägt

Gutes digitales Lernen verlangt mehr als Technik – es braucht didaktische Wärme.
Ein psychologisch fundierter E-Kurs spricht nicht nur den Verstand an, sondern berührt auch Herz und Handlung.

  • Ritualisierung statt Reizüberflutung: Klar strukturierte Module, kleine Lerneinheiten, klare Wochenimpulse – wie ein sicherer Rahmen, der trägt.
  • Selbstreflexion im Zentrum: Fragen, die bewegen. Aufgaben, die auf sich selbst zurückführen. Kein „Klick mich durch“, sondern echtes Lernen.
  • Verkörperung trotz Bildschirm: Achtsamkeitsübungen, Atemimpulse, Körperreisen – auch digital möglich, wenn sie gut angeleitet sind.

Integration in den Alltag: Digitale Inhalte lassen sich in Routinen verweben – zwischen Kaffee und Kinderabholen, zwischen Schreibtisch und Abendlicht.

Beispielhafte E-Learning-Konzepte im Bereich psychische Gesundheit

Hier ein kleiner Ausblick auf mögliche Formate, wie sie auch in meiner eigenen Praxis entstehen – inspiriert von der Tiefe der Psychodynamik und dem Wunsch nach alltagsnaher Vermittlung:
  1. „Selbstfürsorge für helfende Berufe“ – Ein achtsamkeitsbasiertes 4-Wochen-Programm mit Videolektionen, Schreibübungen und wöchentlichen Live-Impulsen zur Stärkung des inneren Raums.
  2. „Burnout-Prävention im Unternehmen“ – Ein modularer E-Kurs für Teams und Führungskräfte – mit psychoedukativen Inputs, Reflexionsmodulen und optionalem E-Coaching.
  3. „Übertragungsdeutung verstehen und üben“ – Ein Fachkurs für Psychotherapeut*innen in Ausbildung – mit Fallbeispielen, Rollenspielvideos, Reflexionsbögen und Online-Supervision.
  4. „Psychodynamische Typenlehre im Alltag“ – Ein Kurs zur Charakterkunde auf Basis klassischer Konzepte – mit interaktiven Selbsttests, Impulsen zur Selbstbeobachtung und liebevoller Typen-Porträtierung.

Online-Schulungen: Struktur geben, Räume öffnen

Online-Schulungen sind mehr als digitale Vorträge – sie sind pädagogisch inszenierte Lernräume, die Struktur, Sicherheit und Prozess ermöglichen. Gerade in der psychologischen Weiterbildung – ob für Fachpersonal oder interessierte Laien – sind sie kostbare Gefäße:

  • Sie folgen einem klaren Zeitplan – oft über mehrere Wochen hinweg.
  • Sie ermöglichen tiefere Prozesse durch kontinuierliches Lernen.
  • Sie schaffen Verbindlichkeit, wo sonst Zerstreuung lauert.
  • Sie bieten Gemeinschaft im digitalen Raum – ein virtuelles Miteinander, getragen von Respekt und Selbstreflexion.

Ob zur Prävention psychischer Belastungen, zur Vermittlung von Gesprächsführung oder zur Vertiefung psychodynamischer Konzepte – Online-Schulungen verbinden Flexibilität mit einem Didaktikkonzept, das trägt.

Selbstwirksamkeit fördern – auch digital

Im besten Fall ist E-Learning keine Einbahnstraße. Interaktive Module, Reflexionsaufgaben, begleitete Gruppenformate oder digitale Sprechstunden können Menschen empowern, in ihrem Tempo, mit ihrer Geschichte. Gerade psychologische Inhalte profitieren von klugem Aufbau: Kein Konsumieren, sondern Verinnerlichen. Kein Overload, sondern Verstehen in Etappen. Gut gemacht, stärkt digitales Lernen die Selbstwirksamkeit – jenes leise Gefühl: „Ich kann etwas tun. Ich bin nicht ausgeliefert.“

Grenzen sehen – und kreativ umspielen

Natürlich ersetzt keine Plattform den Zauber des echten Kontakts. Körpersprache, spontane Resonanz, das vibrierende Feld zwischen zwei Menschen – das ist durch nichts zu ersetzen. Aber: Was, wenn E-Learning nicht Ersatz, sondern Ergänzung ist?

Ein klug konzipierter Online-Kurs kann vorbereiten, auffangen, begleiten – und Präsenzformate sinnvoll einrahmen. Die Zukunft liegt nicht im Entweder-oder, sondern im Sowohl-als-auch.

Conclusio:

Fazit: Digital – und doch menschlich

E-Learning ist kein kalter Kompromiss, wenn es mit Herz gedacht ist. Es ist die Chance, altes Wissen neu zu weben – aus Nähe trotz Distanz, aus Struktur trotz Bildschirm, aus Verbindung trotz Glasfaser. Psychische Gesundheit braucht Räume – und manchmal beginnt dieser Raum mit einem Klick.

Zwischen Bildschirm und Seele

body of water
Lesedauer 12 Minuten

Raunacht - Wunsch zur inneren Ruhe

Die Raunächte sind nun vorüber, ein schönes Ritual in den letzten Nächten geht vorüber. Von dreizehn Wünschen liegt nun der letzte Wunsch, welcher nicht verbrannt wurde, einsam in der Schale. Es ist der Wunsch, um welchen ich mich nun eigens kümmern muss.

Als ich ihn öffnete, staunte ich nicht schlecht. Denn um ehrlich zu sein, hatte ich mich auf alle Wünsche, um welche ich mich nun kümmern solle, eingestellt. Doch das der Wunsch: Innere Ruhe nun übrig bleibt, das überraschte mich im ersten Moment sehr. 

Als ich mich mit dem letzten Wunsch in den Händen dann schließlich, an die Arbeit machen wollte, hielt ich inne und stellte mir die Frage: Was bedeutet für mich persönlich; Die wichtige innere Ruhe.

Somit – Herzlich Willkommen – auf der Entdeckungsreise, was innere Ruhe bedeutet, ausmacht und wie wichtig die nötige innere Ruhe für jeden von uns ist.

Prägnante Schlagworte

Ich nehme mal an, dass ein jeder die innere Ruhe hier an dieser Stelle mit wenigen prägnanten Schlagworten benennen kann, jedoch dabei ebenfalls schnell bemerken wird, dass es an der Zeit ist, sich wieder einmal intensiv, mit dem Thema: Innere Ruhe zu beschäftigen.

Gern möchte ich auch vorab einmal aufklären, was die innere Unruhe bedeutet, denn die Meisten von uns können innere Zustände, welche nicht vorhanden sind, konkreter durch prägnante Schlagwörter benennen, als jene innere Empfindungen, welche vorhanden sind. Somit können wir gut definieren, was innere Ruhe im großen und ganzen bedeutet und wie wir innere Ruhe herstellen können.

Was ist innere Unruhe

Die innere Unruhe können wir gut visualisieren mit dem bekannten: Tiger im Käfer. Nach einem anstrengenden Tag auf dem Sofa liegen und entspannen? – Fehlanzeige. Wenn wir die Augen schließen, huschen noch anstehende Aufgaben durch den Kopf. Zum wiederholten Mal stehen wir auf und kreisen umher. Erledigen dies und das und finden nicht zur nötigen Ruhe.

Man nimmt sich ein Buch, liest und bemerkt nach kurzer Zeit, dass man eigentlich gar nicht bei der Sache ist. Die innere Unruhe begleitet uns bei routinierten alltäglichen Aufgaben. Konzentration auf die eigentliche Sache unmöglich. Das Gefühl einer inneren Anspannung kennen fast alle. Ein dauerhaftes oder wiederkehrendes Gefühl dieser Unruhe kann jedoch sehr belastend werden.

Innere Anspannung und Gereiztheit

Innere Unruhe beschreibt einen Zustand der inneren Anspannung, in dem Betroffene Schwierigkeiten haben, sich auszuruhen oder zu entspannen. Diese Art der Nervosität ist oft nicht begründet und beeinträchtigt den Alltag der betroffenen Personen. 

Meist tritt innere Unruhe aber auch mit weiteren Beschwerden zusammen auf. Dazu gehören einerseits psychische Symptomatiken, wie Angststörungen oder Einschlafprobleme; andererseits äußert sich innere Unruhe in Angespanntheit, Nervosität und Gereiztheit. Oft rasen Gedanken und wechseln einander ständig. Auch körperliche Symptome können sich bemerkbar machen, zum Beispiel Schwindel, Herzklopfen oder Schweißausbrüche.

Welche Ursachen können innere Unruhe auslösen

Es gibt viele Ursachen für innere Unruhe. Einige sind sehr offensichtlich und nachvollziehbar, wie beispielsweise Prüfungs- oder Vortragsangst, ein Jobwechsel, derzeitige Unruhen in zwischenmenschlichen Beziehungen, ungeklärte Fragen und Antworten und und und. Allerdings gibt es auch weniger offensichtliche Gründe, an die man bestimmt nicht als erstes denken würde. So kann auch ein zu hoher Konsum von Alkohol, Nikotin oder Koffein ein einfacher aber ausschlaggebender Grund für innere Unruhe sein. Natürlich gibt es auch weitere medizinische Gründe, wie Bluthochdruck oder Niedrigblutdruck. Meistens lassen sich nicht alle Ursachen unmittelbar feststellen, da die Ursachen für innere Unruhen sehr breit gefächert sein können. Manchmal sind auch psychische Erkrankungen Ursache für eine fehlende Entspannung und innere Unruhe.

Symptome einer inneren Unruhe

In Abhängigkeit zur tatsächlichen Ursache der inneren Unruhe variieren auch die dazugehörigen Symptome sehr stark. Das wohl häufigste Symptom ist der unentspannte, nervöse Zustand der betroffenen Person. Die starke Nervosität bleibt dabei aber nicht allein, es gibt auch eine Reihe an physischen Symptomen, die damit einhergehen können:

  • Schweißausbrüche
  • starkes Herzklopfen
  • Schwindel
  • Zittern 
  • Schwächegefühl
  • Benommenheit
  • Atembeschwerden
  • Beklemmungsgefühle
  • Übelkeit

- Innere Ruhe -

Bringt uns eine Situation, Stress und ein hohes Arbeitspensum kurzfristig aus der Ruhe, schwingen wir schnell und automatisch wieder zurück in unsere innere Mitte und kommen wieder in die Balance. So hilft uns die innere Ruhe dabei, mit dem Stress und den stressigen Situationen in unserem Leben besser umzugehen.

Was genau ist innere Ruhe

Was genau die eigene innere Ruhe ist, kann man ganz gut daran festmachen, wie wir uns fühlen, wenn sie in unserem Leben fehlt. Wir fühlen uns hin- und her geworfen von den Situationen des Alltages, sind hektisch, angespannt, gestresst und meist auch ziemlich reizbar.

Wir verlieren in solchen Momenten des Sinn für die schönen Dinge des Lebens, die nach wie vor vorhanden sind, jedoch sind wir meist jedoch nur auf das Problem oder die unangenehme Situation fokussiert, welche uns so aus der innere Ruhe gebracht hat.

Und ja natürlich, mir geht es auch manchmal genau so … 

Häufig benennen wir solch Situationen meist so: Das beunruhigt mich nun aber sehr oder in der jüngeren Generation höre ich öfters: Das zieht mich nun aber ganz schön runter. Und das trifft die Sache tatsächlich gut, denn auch unser Energielevel sinkt und wird buchstäblich nach unten gezogen, wenn wir unsere innere Mitte verlieren. 

Was ist mit innerer Ruhe gemeint

Die innere Ruhe ist ein Zustand, in dem wir innerlich ruhig und gelassen und in unserer Mitte sind. Anspannung und Entspannung sind in Balance. Man könnte auch sagen, dass wir mit entspannter Aufmerksamkeit im gegenwärtigen Moment präsent sind. Die Energie kann frei und ungehindert fließen und wir können die Kraft im Inneren spüren. Gern dazu unten mehr. Da die Energie frei fließen kann, sind wir im Flow mit uns selbst und mit den Situationen, die uns begegnen. Dadurch treffen wir die richtigen und angemessenen Entscheidungen zur richtigen Zeit und die Dinge in unserem Alltag funktieren einfach besser. Ich sage dann gern: Läuft!

Innere Ruhe im Taoismus

Im Taoismus, einer alten, chinesischen Weisheitslehre, wird diese Haltung als “Wei Wu Wei” oder einfach nur Wei Wu bezeichnet. häufig wird das als “Handeln durch nicht Handeln” übersetzt, jedoch ist die eigentliche Bedeutung eher “Handeln durch richtiges Handeln”.

Der See im Mondlicht und die innere Ruhe

In vielen Entspannungsverfahren wird die Metapher vom See im Mondlicht verwendet, um den Zustand der inneren Ruhe zu beschreiben. In der Abenddämmerung liegt der See, der vom Licht des Vollmondes angestrahlt wird. Wenn der See unruhig und aufgewühlt ist, nehmen wir nur die Wellen auf der Wasseroberfläche wahr. Erst wenn der See ganz still wird und die Wasseroberfläche aal glatt ist, wenn der See vollkommen ruhig ist, erkennen wir die Reflektion des Mondes auf der Wasseroberfläche. Jede Veränderung des Mondlichtes wird sofort durch das stille Wasser reflektiert. Übertragen auf unser Leben kann es bedeuten: Wenn wir im zustand innerer ruhe sind, reagieren wir spontan und intuitiv auf jede Situation angemessen und zielführend, so dass wir immer das bestmögliche Ergebnis erreichen.

Innere Unruhe - Wie wird die Diagnose gestellt

Da innere Unruhe oft auch mit anderen psychologischen Problemen einhergeht, bitten die behandelnden Psychologen, Therapeuten oder der Facharzt, um lange Erklärungen, damit wir uns ein umfangreiches Bild von der Problematik der Patient*innen machen können. Nach einem ausführlichen Anamnese- Gespräch, folgen noch weitere Maßnahmen, wie beispielsweise eine Blutanalyse. Auf Basis dieser beiden Auswertungen ist es möglich, eine konkrete Diagnose zu stellen.

Möglichkeiten einer Therapie

Bei kontinuierlicher oder stets wiederkehrender Anspannung und Unruhe ist die Kontaktaufnahme zu einem Psychologen, Therapeuten und oder Arzt äußerst zu empfehlen. Je nach Ausprägung und Ursachen für die Problematik gibt es unterschiedliche Maßnahmen, die bei der Heilung helfen können:

  • Stressbewältigung
  • Schlafhygiene
  • Entspannungstechniken
  • Psychotherapie
  • Selbsthilfegruppen
  • Teilstationäre- oder stationäre Therapie

Folgen bei nicht Beachtung der Symptome

Das Problem hierbei ist relativ leicht zu verstehen: Nach einer Anspannungsphase braucht der Körper eine Ruhepause. Bei Pateinten*innen, denen es nicht möglich ist, sich zu entspannen oder auszuruhen, fehlt diese Ruhepause. Eine solche stetige Anspannung kann sowohl psychische, als auch physische Folgen mit sich ziehen. Deshalb sollten mögliche Symptome einer inneren Unruhe nicht ignoriert, sondern akzeptiert und behandelt werden.

Warum benötigen wir mehr innere Ruhe im Leben

Vor vielen Jahren habe ich einmal ein sehr interessantes Buch des Physikers Hans-Peter Dürr gelesen. Das Buch war die Zusammenfassung eines Kongresses namens Geist & Natur, der 1988 in Hannover stattfand.

In dem Buch bzw. auf dem Kongress wurde unter anderem diskutiert, wie sehr unsere westliche Gesellschaft von Rationalität, logischem Denken und äußerem Handeln geprägt ist, während in der östliche Kultur eher Innenschau, Intuition und Meditation eine wichtigere Rolle spielen – alles Dinge, die eng mit dem Begriff der inneren Ruhe verbunden sind.

Vielleicht kennst du auch das chinesische Symbol für Yin und Yang, die beiden grundsätzlichen Energiequalitäten des Lebens. Die Idee von Yin und Yang stammt aus dem Taoismus und hat mich als Jugendliche so fasziniert, dass ich mir das Symbol ganz groß abzeichnete und an die Wand in mein Zimmer hing.

Yin ist die Stille, passive empfangene Energie, während Yang für aktive Energie, eben das gegebene und nach Außen gerichtete steht.

In beiden Energien ist die jeweils andere bereits angelegt, was durch die beiden Augen in dem Zeichen symbolisiert wird.

Yin und Yang, die passive und die aktive Seite, befinden sich nach der Lehre des Taoismus in einem dynamischen Gleichgewicht. Mal überwiegt das eine, mal überwiegt das andere. – Symbolisiert durch die geschwungenen Linien.

Wenn beide Energien in dieser Art in einem Gleichgewicht sind, ergänzen sie sich zu einer Einheit (die Kreisform des Symbols). Überwiegt dauerhaft die eine oder andere Seite, kommen wir aus dem Gleichgewicht – wir verlieren unsere innere Ruhe.

Es läuft dann einfach nicht mehr rund in unserem Leben (dazu passt die Kreisform des Yin Yang – Symbols sehr gut!).

In meinen Augen drückt das Yin-Yang-Symbol sehr schön aus, was Resilienz bedeutet: Natürlich gibt es Phasen im Leben, die sehr anstrengend und mit viel Stress verbunden sind. Und es gibt Phasen, in denen wir eher passiv sind und uns zurückziehen.

Wenn der Wechsel zwischen diesen Phasen des Lebens ganz natürlich und dynamisch abläuft, kommen wir nach solchen Phasen schnell wieder in unsere Mitte (Die innere Ruhe) zurück.

In unserem Leben überwiegt jedoch meistens die Yang-Seite, also das Tun und Machen. Hier noch schnell die E-Mails checken, dort noch kurz eine WhatsApp schicken und dann noch kurz überlegen, was für den nächsten Tag alles erledigt werden muss – Yin und Yang sind aus dem Gleichgewicht gekommen.

Etwas moderner ausgedrückt: Stress und Belastungen sind zu unserem Normalzustand geworden.

Wir stellen die aktive Seite (das Yang, wenn man es so nennen möchte) so sehr in den Vordergrund, dass wir kaum noch zur Ruhe kommen, rastlos durchs Leben gehen, uns immer unwohler fühlen und uns davon dann durch noch mehr Aktivität ablenken wollen.

Das bringt nicht nur uns selbst aus dem Gleichgewicht, sondern den ganzen Planeten Erde mit dazu.

Deshalb ist es nicht nur für uns sehr wichtig, wieder in unsere innere Ruhe zu finden, sondern es ist wichtig, um unsere Erde als den einmaligen Ort zu behalten, der sie “von Natur aus” ist.

Und in der Natur kommen wir auch tatsächlich sehr schnell wieder in die innere Ruhe. Denn dort sind wir mehr in der Yin-Energie, der passiven, empfangenden Energie. Wir gehen durch die Natur und schauen, fühlen, empfangen – Das schafft einen Ausgleich zur häufig so überbetonten Yang-Energie in unserem Leben. So schaffen wir durch den Aufenthalt in der Natur einen Ausgleich und kommen wieder in unsere innere Mitte, können Stress und Anspannung hinter uns lassen und finden wieder zurück in den Flow.

Innere Ruhe und äußere Ruhe

Eine der neuen Studien zeigt, dass 30 % – Tendenz steigend der befragten unter Schlafstörungen leiden. Sie wachen morgens müde, angespannt und nur wenig erholt auf – sofern sie überhaupt geschlafen haben. Für die eigene Regeneration reicht es eben nicht aus, nur äußerlich zur Ruhe zu kommen. Sich zu betten und die Augen zu schließen, während die Gedanken sich weiter mit den Gedanken sich weiter mit den Problemen des Alltages beschäftigen. Wir müssen also auch innerlich zur ruhe kommen., damit wir uns wirklich regenerieren können.

Die innere Ruhe ist daher auch der Schlüssel für eine tiefe Regeneration. Wie oben erläutert, Anspannung und Entspannung sind in Balance, wenn wir in unserer inneren Ruhe sind. Und ist etwas was uns in der heutigen Zeit so oft fehlt.

Oft genug ist aber auch schon die äußere Ruhe in unserer Gesellschaft und in unserem Lebensstil nicht vorhanden. Laute Musik, Verkehrs- und Fluglärm, die immer und überall Erreichbarkeit durch unser Handy, Fernsehen zum Einschlafen – all das sind Faktoren, die uns schon rein äußerlich nicht zur Ruhe kommen lassen.

Ein erster Schritt für mehr innere Ruhe ist daher, regelmäßig dafür zu sorgen, dass wir im Außen zur Ruhe kommen. Indem wir zum Beispiel den Fernseher mal auslassen, das Handy mal konsequent für vier Stunden zur Seite legen oder und das ist die beste Möglichkeit, indem wir regelmäßig raus in die Natur gehen.

Gelassenehit & innere Ruhe

Tatsächlich benutzen wir die beiden Begriffe meist synonym. Für mich sind beide Begriffe zwar ähnlich, aber eben doch nicht gleich. Gelassenheit hat in meiner Bewertung mehr mit unserer mentalen Einstellung zu tun. Ich bin gelassen, wenn ich die Dinge so annehme, wie sie gerade sind und sich meine Gedanken nicht ständig um die Dinge drehen, die gerade mal nicht so laufen, wie ich es mir wünsche. Innere Ruhe dagegen ist ein noch tieferes Gefühl; ein Zustand. Wenn ich innerlich ruhig bin, dann bin ich in meiner Mitte. Körper, Geist und Seele sind in Harmonie und mein Leben ist in Balance.

Gesundheit und innere Ruhe

Alle Kulturen, die das Konzept der Lebensenergie kennen, betrachten Gesundheit nicht einfach nur als Abwesenheit von Krankheit. Gesundheit ist in diesen und anderen Kulturen der Zustand, den ich oben beschrieben habe: Das kohärente, freie Fließen der Lebensenergie.

Bestimmt kennst du aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) die Akupunktur. Wie wirksam die Akupunktur sein kann, kann jeder bestätigen, der sich einmal einer solchen Behandlung unterzogen hat. In Japan kennt man die Shiatzu-Massage – eine Form der Massage, die mittlerweile auch in vielen Städten in Deutschland angeboten wird.

Beide – Akupunktur und Shiatzu – haben das Ziel, die Lebensenergie wieder in den Fluss zu bringen. Hinter beiden steht das Wissen und Konzept, dass wir dann gesund sind, wenn unsere Lebensenergie frei fließen kann.

Auch das Qi-Gong oder das Tai Chi – Bewegungsmeditationen aus China bzw. Japan arbeiten mit der Lebensenergie. Genauso wie das Pranayama, die Atemmeditation aus dem Yoga.

Folgt man diesem Konzept, dann ist innere Ruhe ein wichtiger Baustein für ein gesundes Leben, weil sie eben genau dafür sorgt, dass die Energie frei fließen kann.

Zurück in die innere Mitte finden

Resilienter im Leben zu werden, eben die Resilienz zu steigern, ist in den vergangenen Jahren zu einem unglaublichen Thema in den verschiedenen psychologischen Praxen gewachsen. Mit Resilienz wird in der Psychologie die Fähigkeit bezeichnet, bei einer Konfrontation mit Stress in unserem Leben anschließend wieder in unsere innere Mitte “zurückzuschwingen”. Je besser uns das gelingt, desto besser können wir mit stressauslösenden Situationen umgehen.

Die Psychologie kennt dazu eine Reihe sogenannter Resilienzfaktoren – Die 7 Säulen der Resilienz, die einen Einfluss darauf haben, wie resilient wir sind. Wenn wir allerdings schon vor dem Stress nicht in unserer Mitte sind, können wir natürlich auch nicht dahin wieder zurück schwingen.

Genau das habe ich einmal nach meiner Studienzeit intensiv zu spüren bekommen, als mehrere stressauslösende Situationen in kurzer Zeit aufeinander trafen.

Schaffen wir dagegen die Voraussetzungen für mehr innere Ruhe in unserem Leben, sind wir automatisch mehr in unserer inneren Mitte und entwickeln so auch eine höhere Resilienz. In der eigenen inneren Mitte zu sein, wird so zum Normalzustand. Bringt uns eine Situation dann kurzfristig aus der ruhe, schwingen wir schnell und automatisch wieder zurück in unsere innere Mitte und kommen wieder in die Balance. So unterstützt uns die innere Ruhe dabei, mit dem Stress und den stressigen Situation in unseren Leben besser umzugehen.

Zurück in die innere Mitte finden

Wenn uns Dinge aus der Ruhe bringen oder wenn wir rastlos (ohne zu rasten) durchs Leben gehen, verlieren wir unsere innere Ruhe. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir uns den ganzen Tag ausruhen sollten, um die innere Ruhe nicht zu verlieren. Leben ist Veränderung und Bewegung. Es ist ein Wechsel aus Anspannung und Entspannung, so wie eine Welle mit einem Wellenberg und einem Wellental. Problematisch wird es, wenn eine der beiden Seiten in unserem Leben dauerhaft überhand nimmt. Wenn wir also zum Beispiel zu viel arbeiten, zu viel über ein Problem nachdenken und ins Grübeln kommen, ständig erreichbar sind oder am Handy hängen und immer nur im Stress sind. Kurz, wenn wir uns keine Zeit nehmen, uns ausreichend zu regenerieren. Dann sind wir angespannt, fahrig, hektisch, rastlos (im wahrsten Sinne des Wortes), treffen die falschen Entscheidungen und verlieren den Blick für das, was im Leben eigentlich zählt.

Aber auch, wenn die andere Seite überhand nimmt, wenn wir also zu wenig aktiv sind, uns hängen lassen, nichts mehr unternehmen und den Tag überwiegend auf dem Sofa verbringen, kommen wir aus unserer inneren Ruhe.

Wir fühlen uns dann schlaff, energielos und matt, können uns kaum zu etwas aufraffen und verlieren die Lust an vielen Dingen, die wir eigentlich vielleicht sogar einmal gerne gemacht haben.

Innere Ruhe bedeutet, dass Anspannung und Entspannung in unserem Leben in Balance sind. Dann sind wir wieder in unserer Mitte und haben das Gefühl, dass unser Leben in Balance ist.

Innere Ruhe - Praktische Übung

Hier habe ich noch eine kleine Übung für dich aus dem NLP, mit der du jederzeit schnell wieder in deine Ruhe finden kannst. Natürlich können solche Techniken und Formate immer nur als kurzfristige Hilfe dienen.

Dauerhaft mit innerer Ruhe die Situationen des Alltags zu meistern, ist ein (Lern-)Prozess, bei dem es darum geht, seine Einstellung insgesamt zu verändern und der nicht mit ein oder zwei kleinen Formaten abgeschlossen ist.

Jetzt zu der Übung.

Schließe einmal deine Augen und denke an die Situation, die dich gerade aus der Ruhe bringt.

Spüre in deinen Körper hinein, wo du die Unruhe körperlich wahrnehmen kannst. Das kann ein Druckgefühl im Magen, ein Ziehen im Brustbereich, ein Druck auf den Schultern oder irgendetwas anderes sein.

Beschreibe genau, wie sich diese Körperwahrnehmung für dich anfühlt.

Und jetzt überlege einmal, in welche Richtung sich diese Körperwahrnehmung zu bewegen scheint. Wenn dir keine Richtung einfällt, dann überlege einfach, für welche Richtung du dich entscheiden würdest, wenn du eine Richtung festlegen müsstest.

Jetzt der spannende Teil:

Mache diese Bewegung deiner Körperwahrnehmung in Gedanken immer langsamer. So lange, bis die Körperwahrnehmung ganz zum Stehen gekommen ist.

Hast du´s?

Dann versuche jetzt einmal, ob du die Richtung deiner Körperwahrnehmung sogar umkehren kannst. Hat sie sich vorher zum Beispiel von Außen nach Innen bewegt, versuche, ob du dir vorstellen kannst, wie sie sich von Innen nach Außen bewegt.

Halte diese Vorstellung für einige Sekunden in deinem Bewusstsein und lass sich das Gefühl ausbreiten.

Atme noch einmal tief ein und wieder aus und öffne dann deine Augen.

Das war´s.

Du hast durch diese Übung einen neuen Reiz gesetzt und deinem Unterbewusstsein einen neuen Weg gezeigt, wie es die Situation, die dich bisher aus der Ruhe gebracht hat, auch betrachten kann. Aus Sicht des Konzepts der Energie würde man sagen, dass du einen neuen energetischen Impuls gesetzt hast.

Egal, für welche Erklärung du dich entscheidest, beobachte in den nächsten Stunden einmal, wie sich dein Gefühl in Bezug auf die Situation verändert.

Sehr wahrscheinlich wirst du feststellen, dass die Situation dich nicht mehr so sehr aus der Ruhe bringt und du deine innere Ruhe ein gutes Stück weit durch die Übung wiedergewonnen hast.

Natürlich kannst du die Übung auch jederzeit wiederholen!

Schreibe mir doch deine Erfahrungen mit der Übung per Email. Ich bin gespannt auf deine Rückmeldung!

Von Herzen – Namaste

Solveig Cornelia

Die innere Ruhe

woman in blue denim jacket sitting beside woman in white shirt
Lesedauer 6 Minuten

Was bedeutet psychische Gesundheit

Hier habe ich für Sie wichtige allgemeine Informationen zu psychischen Erkrankungen zusammengestellt. Über die einzelnen Schlagworte gelangen Sie zu weiteren Informationen.

Der Begriff „Psychische Gesundheit“ bezieht sich auf unser „Innenleben“, das heißt, wie wir denken und fühlen, aber auch wie wir handeln. Psychische Gesundheit bedeutet, dass sich ein Mensch seelisch und geistig wohl fühlt. Ein Art Idealzustand, in dem ein Mensch sein Potential voll ausschöpfen kann, um mit Belastungen und Stress in seinem Leben fertig zu werden. Dank einer gesunden Psyche kann ein Mensch bei seiner Arbeit leistungsfähig sein. Er kann etwas zu seinem Umfeld – das heißt zum Leben seiner Familie, seiner Freund:innen, Bekannten und Nachbar:innen – beitragen.

Psychische Gesundheit bedeutet nicht einfach die Abwesenheit von psychischen Belastungen oder Erkrankungen. Es gibt hier kein „Alles-oder-Nichts-Prinzip“: Die meisten von uns befinden sich die meiste Zeit irgendwo in der Mitte zwischen „psychisch gesund“ und „psychisch belastet“ beziehungsweise “psychisch krank”.

Wenn die Seele leidet

Nicht nur die körperliche, auch die psychische Gesundheit eines Menschen schwankt von Zeit zu Zeit. Vor allem in Zeiten starker Belastung – etwa nach dem Verlust der Arbeit oder dem Tod eines wichtigen Menschen – ist es nicht einfach die Balance zu halten.

Menschen mit psychischen Belastungen erleben unterschiedliche Beschwerden (Symptome), die unterschiedlich stark ausfallen. Die Symptome können einen mehr oder weniger großen Einfluss auf den Alltag und die Funktionsfähigkeit der Betroffenen haben. Häufige Reaktionen auf Belastungssituationen sind Gefühle der Traurigkeit, Angst oder starken inneren Anspannung, die für eine begrenzte Zeit auch sehr stark sein können. 

Diese Beschwerden verschwinden in der Regel nach einer gewissen Zeit. Wenn sie doch länger andauern oder weitere dazukommen – etwa Panikattacken, Suizidgedanken, Selbstverletzung oder Wahn und zu immer größeren Problemen im Alltag führen, sollten sich Betroffene und ihre Angehörigen professionelle Hilfe suchen.

Der Begriff psychische Erkrankungen umfasst unterschiedliche Krankheitsbilder , die in unterschiedlichen Schweregraden auftreten. Ärzte:innen und Psychotherapeut:innen in einem ausführlichen diagnostischen Gespräch herausfinden, ob und unter welchen psychischen Erkrankungen Betroffene leiden.

Wichtig zu wissen: Psychische Erkrankungen

  • sind alltäglicher als man denkt
  • sind keine Zeichen von Schwäche
  • können jeden treffen
  • werden von jedem Menschen anders erlebt
  • können meist wirksam behandelt werden

Diagnose

Psychische Erkrankungen können nicht einfach mit Hilfe Tests diagnostiziert werden, wie es zum Beispiel bei einem Knochenbruch des Handgelenks mit einem Röntgengerät der Fall ist. Eine klinische Diagnose kann nur von einem erfahrenen Facharzt:in und Psychotherapeuten:in gestellt werden.

Zuvor ist jedoch eine Untersuchung erforderlich, um körperliche Erkrankungen – wie z. B. eine Schilddrüsenerkrankung – als Mitverursacher der psychischen Beschwerden auszuschließen.
Anschließend findet bei Fachärzt:innen oder Psychotherapeut:innen ein ausführliches Gespräch über die einzelnen Beschwerden (Symptome), die Vorgeschichte und weitere körperliche und psychische Erkrankungen der betroffenen Person statt. Dabei können auch psychologische Tests wie Fragebögen zum Einsatz kommen. In diesem diagnostischen Gespräch geht es darum, das Gesamtbild aller Beschwerden zu erfassen und diesem eine Diagnose zuzuordnen. So stellen Ärzt:innen oder Psychotherapeut:innen fest, ob Patient:innen unter einer bestimmten oder auch unter mehreren psychischen Erkrankungen leiden und wie stark diese ausgeprägt sind. Das ist wichtig, denn die Art der Therapie kann sich je nach Art und Schwere der Erkrankung erheblich unterscheiden.

Die Zuordnung zu einer Diagnose wird in der Regel anhand der „Internationalen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme“ (ICD-10, International Classifikation of Diseases, 10. Revizion) vorgenommen. Die ICD-10 wird von der Weltgesundheitsorganisation, WHO, herausgegeben und ist in Deutschland rechtlich weitgehend verbindlich. Das heißt, Psychotherapeut:innen, Ärzt:innen und Kliniken müssen gegenüber den Krankenkassen eine ICD-10-Diagnose angeben, damit die Behandlungskosten übernommen werden.

Die ICD-10 teilt psychische Erkranken wie folgt ein:

Diagnosegruppen

  • Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen
  • Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
  • Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
  • Affektive Störungen
  • Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
  • Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
  • Intelligenzminderung
  • Entwicklungsstörungen
  • Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend

Ursachen

Psychische Erkrankungen können nicht direkt auf eine Ursache zurückgeführt werden. 

Für die Entstehung werden sowohl biologische Faktoren (z. B. genetische Belastung, Stoffwechsel- Veränderungen im Gehirn), familiäre Bedingungen (z. B. Eltern mit einer Depression) als auch belastende Lebenserfahrungen in der Vergangenheit (z. B. Trennungen, Tod eines wichtigen Menschen) in Betracht gezogen.

Das Zusammenwirken der verschiedenen Entstehungsfaktoren, auch Risikofaktoren genannt, bestimmt das Ausmaß der Vulnerabilität (= Anfälligkeit oder Verwundbarkeit) eines Menschen. Sie gibt Aufschluss darüber, wie sich Stress oder aktuell belastende Lebensereignisse – etwa Konflikte, schwere Erkrankungen wie Krebs, Pubertät oder Trennung – auf den Organismus eines Menschen auswirken. 

Für manche Menschen können normale Alltagsanforderungen schon eine Überforderung darstellen, andere Menschen geraten erst bei extremer Belastung oder Traumatisierung in psychische Krisen.

woman in white long sleeve shirt sitting on brown wooden armchair
Photo by Antoni Shkraba on Pexels.com

Prävention und Früherkennung

In vielen Bereichen der Medizin können Prävention (Vorsorge, z. B. durch Impfungen) und Früherkennung (z. B. Krebsvorsorge) Folgeschäden von Krankheiten verhindern. Dieses Prinzip wird in den letzten Jahren auch bei psychischen Erkrankungen wie Sucht, Essstörungen oder Psychosen häufiger angewendet.

Mit Prävention sind Maßnahmen wie beispielsweise Stressbewältigung gemeint, die sich an gesunde Menschen richten. Sie sollen helfen, Risikofaktoren zu verringern und so der Entstehung einer psychischen Erkrankung vorbeugen.

Maßnahmen der Früherkennung richten sich an Menschen, die sich in einem frühen Stadium einer Erkrankung befinden. Das Ziel ist es, psychische Erkrankungen eher zu erkennen, Betroffenen und ihren Familien möglichst rechtzeitig zu helfen und ein Fortschreiten zu verhindern oder abzuschwächen. Studien sprechen eindeutig dafür, dass eine frühzeitige Behandlung den Heilungsverlauf verbessert oder sogar das Entstehen des Vollbildes einer Erkrankung verhindert (z.B. bei Psychosen). Das heißt, je weniger Zeit vom Beginn der Erkrankung bis zur Behandlung vergeht, desto besser sind insgesamt die Heilungschancen.

Medikamentöse Behandlung - Psychopharmaka

Bei einigen psychischen Erkrankungen konnten Störungen des Hirnstoffwechsels festgestellt werden. Ist dies der Fall, können Medikamente (sogenannte Psychopharmaka) zum Einsatz kommen, die mehr oder weniger gezielt in den Hirnstoffwechsel eingreifen. Vereinfacht dargestellt gleichen Psychopharmaka ein bestehendes Ungleichgewicht, einen Mangel oder einen Überfluss an Botenstoffen im Gehirn (sogenannte Neurotransmitter: z.B. Serotonin, Noradrenalin oder Dopamin) aus. Einige Psychopharmaka haben eine direkte Wirkung (z.B. Beruhigungsmittel). Bei manchen Psychopharmaka ist die Wirkung erst nach einer gewissen Verzögerung für Patient:innen spürbar, da längerfristige Veränderungen im Hirnstoffwechsel nur langsam eintreten (z.B. bei Antidepressiva).

Psychopharmaka

Die wichtigsten Gruppen der Psychopharmaka sind:

  • Antidepressiva
  • Anxiolytika – Beruhigungsmittel
  • Neuroleptika – Antipsychotika
  • Stimmungsstabilisierer – Phasenprophylaktiker

Im Beitrag Psychopharmaka, Anwendungsgebiete und wichtige Hinweise zur Einnahme können Sie nähere Informationen erfahren

Psychotherapie

Psychotherapie bedeutet wörtlich übersetzt:  – Behandlung der Seele -. Das Ziel einer Psychotherapie ist, psychische Erkrankungen festzustellen und zu heilen oder zu lindern. Psychotherapie darf nur von Psychologischen Psychotherapeuten:innen, Kinder- und Jugendpsychotherapeuten:innen und Fachärzten durchgeführt werden.

In der Psychotherapie gibt es unterschiedliche Angebote und Verfahren je nach Diagnose und Symptomatik. Je nach Bedarf gibt es die stationäre, ambulante und teilstationäre Psychotherapie. Zusätzlich können unter bestimmten Bedingungen auch Videobehandlungen angeboten werden. Eine Psychotherapie kann in Gruppen, in Einzelsitzungen oder in Kombination aus beidem stattfinden. Außerdem gibt es unterschiedliche verfahren in der Psychotherapie. Diese unterscheiden sich ebenfalls in der Grundhaltung des jeweiligen Psychotherapeuten, in ihrem Therapiekonzept und  darin, wie sie die Entstehung von psychischen Erkrankungen erklären.

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen folgende Verfahren:

  • Kognitive Verhaltenstherapie
  • Psychoanalytische Therapie – Psychoanalyse
  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • Systemische Therapie
Weitere Verfahren, für welche allerdings keine Kostenübernahme stattfindet:

  • Gesprächspsychotherapie

Eine Psychotherapie, die den Bedürfnissen und Vorstellungen der Patient:innen entspricht, kann in der Regel eher helfen als ein Verfahren, das den Betroffenen fremd ist. Mindestens genauso wichtig ist, dass sich Patient:innen bei ihren Psychotherapeut:innen menschlich gut aufgehoben und fachlich kompetent betreut fühlen.

Wer sich für eine Psychotherapie entscheidet, muss vorab als erstes eine Sprechstunde in einer psychotherapeutischen Praxis aufsuchen.

Die Dauer einer Psychotherapie kann sehr unterschiedlich sein: 

Sie reicht von einer Akutbehandlung (bis zu 12 Stunden), über Kurzzeittherapie (bis zu 25 Stunden) bis hin zu einer Langzeittherapie – je nach Verfahren bis zu 80 (Verhaltenstherapie), 100 (tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) bzw. 300 Stunden (analytische Psychotherapie).

Wartelisten und Wartezeiten auf Therapieplatz

Die Wartezeiten und Listen in den Kassenärztlichen Praxen verzeichnen heut leider eine Wartezeit zwischen 12 – 15 Monaten, Tendenz steigend. Leider besteht in einigen Regionen Deutschlands eine erhebliche Unterversorgung mit kassenzugelassenen Psychotherapeuten.

Dass bedeutet, dass die ansässigen Psychotherapeuten den Bedarf an Therapieplätzen nicht decken können, woraus sich leider oft recht lange Wartelisten ergeben. Insbesondere bei Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapeuten ist dieses Problem weit verbreitet, aber auch für Erwachsene kann es, speziell in ländlichen Bereichen, zu erheblichen Wartelisten kommen.

Einer der Gründe für diese Unterversorgung liegt an dem in den letzen Jahren stark gestiegenen Bedarf an Psychotherapeuten, da psychologische Erkrankungen heute eher erkannt werden und bei den Patienten eine größere Bereitschaft besteht, sich behandeln zu lassen. Die Anzahl der Kassensitze wird aus der Einwohnerzahl der Region errechnet, die Grundlage dieser Quote trägt jedoch leider oft nicht dem Bedarf Rechnung.

Was kann man bei langen Wartelisten tun

Sie sollten sich zunächst bei mehreren Psychotherapeuten auf die Warteliste setzen lassen; um Ihre Chancen auf einen schnellen Termin zu erhöhen. Je flexibler in Bezug auf Zeit und Wochentag Ihres Termins Sie sind, desto größer sind Ihre Chancen auf einen schnellen Termin. Begehrt sind besonders Abend- und Wochenendtermine.

Einige Therapeuten bieten an, die Probesitzungen (Sprechstunden) vorzuziehen, obwohl noch kein regulärer Therapieplatz frei ist, wenn etwa ein Patient wegen Urlaub oder Krankheit einen Termin nicht wahrnehmen kann. So können Sie und der Psychotherapeut sich gegenseitig kennen lernen und entscheiden, ob eine Psychotherapie in Frage kommt.

Psychische Gesundheit

Lesedauer 2 Minuten

Drei Aspekte des Gedächtnisses

Bei der Betrachtung des Gedächtnisses und seiner Funktion stehen in der gegenwärtigen psychologischen Forschung – Drei wichtige Aspekte – im Vordergrund.

  1. Betrachtet wird das Gedächtnis nach seinem zeitlichen Verlauf – Informationsaufnahme, Speicherung, mögliche Wiedergabe und der dabei mitwirkenden Faktoren
  2. Unterschiedlich lange Informationsspeicherung
  3. Ein besonders wissenschaftlicher interessanter Gesichtspunkt betrifft die Frage nach den Gedächtnissystemen. Wie und Wo wird was gespeichert? Besitzen wir ein einheitliches Gedächtnis oder müssen wir unterscheiden zwischen verschiedenen Gedächtnissystemen für verschiedenartige Informationen?

Phasen des Gedächtnisprozesses

Erfahrungen und Informationen über unsere Umwelt erhalten wir durch unsere Sinnesorgane, von denen sie dann zu denn folgenden einzelnen Gedächtnisschritten weitergeleitet werden.

  1. Codierung (encoding): Auf dieser Stufe werden die eingehenden Reizinformationen zunächst über die sensorischen Prozesse transformiert in einen für das Gedächtnis verarbeitenden spezifischen neuronalen Code.
  2. Speicherung (storage): Speicherung bezeichnet die Aufbewahrung des encodierten Materials über die Zeit, zum Beispiel das Behalten einer Telefonnummer oder eines Namens.
  3. Abruf (retrieval): Der Ab- oder Rückruf- Prozess umfasst das Wiederauffinden (insbesondere auch die Suche) der gespeicherten Informationen zu einem späteren Zeitpunkt.

Beispiel: Sie lesen in einer Zeitung eine Telefonnummer, die sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder abrufen wollen. Dabei wird zunächst der visuelle Eindruck der Ziffern in ein neuronales Äquivalent codiert, das in einer bestimmten Form “irgendwie” im Gehirn beziehungsweise im Gedächtnis gespeichert bleibt. Wenn sie an nächsten Tag die Nummer wählen wollen, müssen sie versuchen die richtige Telefonnummer wieder ins Bewusstsein zu holen (Abruf) und in eine Handlung umsetzen.

Ein Nichterinnern kann folgende Gründe haben:

  1. Es kann sein, dass wir wahrgenommen Inhalte falsch oder schlecht codiert haben
  2. Es kann sein, dass tatsächlich die Speicherung der Informationen mangelhaft ist
  3. Wir sind zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht in der Lage, die eingespeicherten Informationen abzurufen

In allen Fällen haben wir zunächst den Eindruck, dass wir etwas nicht erinnern oder abrufen können. In der Regel jedoch funktioniert unser Gehirn so effizient, dass die einzelnen Schritte des Erinnerns nicht unterscheidbar sind. Es gibt gelegentlich jedoch auch Situationen, in denen der Prozess bemerkbar wird, zum Beispiel wenn wir einen Namen abrufen wollen, welcher uns in dieser Abruf- Zeitpunkt “Auf der Zunge liegt” (trip of the tongue-Phänomen), aber zunächst verschwunden zu scheint, und der nach einer gewissen Zeit, vielfach sogar erst, wenn wir die aktive Suche aufgegeben haben, plötzlich wieder ins Bewusstsein tritt. Das zeigt deutlich, dass hier offenbar ein automatischer Suchprozess stattfindet, der schließlich zum Erinnern führt.

Gedächnissysteme

red dice stacked on table on terrace
Lesedauer 11 Minuten

Glück und Zufriedenheit

Der Schlüssel zu Zufriedenheit und Erfolg im Leben und Beruf

Was bedeutet es wirklich, glücklich zu sein, und wie beeinflusst dieses Streben unser Leben und unsere Karriere? In einer Welt, die oft von Stress und Herausforderungen geprägt ist, ist das Verständnis von Glück entscheidend für persönliches und berufliches Wachstum. In diesem Artikel werden Sie entdecken, wie verschiedene Definitionen von Glück, die Rolle der Psychologie, sowie kulturelle Perspektiven unser Empfinden beeinflussen. Darüber hinaus erfahren Sie, welche inneren und äußeren Faktoren Ihr Glück fördern können und welche Strategien Ihnen helfen, ein erfüllteres Leben zu führen.

Was ist Glück

Glück ist ein vielschichtiges Konzept, das in verschiedenen Kulturen und Philosophien unterschiedlich definiert wird. Die Vielfalt der Definitionen spiegelt die Komplexität des Glücks wider, das nicht nur als flüchtiges Gefühl von Freude oder Zufriedenheit verstanden werden kann, sondern auch als langfristiger Zustand des Wohlbefindens

In vielen Kulturen wird zwischen kurzfristigem Vergnügen, das oft mit unmittelbaren Belohnungen verbunden ist, und langfristiger Zufriedenheit, die tiefere und nachhaltigere Erfüllung bietet, unterschieden. Diese Unterscheidung ist entscheidend, da sie uns hilft, unsere eigenen Glücksquellen zu identifizieren und zu verstehen, wie unser Handeln und unsere Entscheidungen unser Glück beeinflussen.

Jeder Mensch empfindet Glück auf unterschiedlichster Weise. Das Gefühl von Glück könnte nicht vielfältiger sein.

Definition - Glück

Die Definition von Glück variiert stark je nach kulturellem und individuellem Kontext. In westlichen Gesellschaften wird Glück häufig mit persönlichem Erfolg, materiellen Errungenschaften und sozialem Status assoziiert. In anderen Kulturen hingegen können Gemeinschaft, zwischenmenschliche Beziehungen und spirituelle Erfüllung eine zentrale Rolle spielen. Diese unterschiedlichen Perspektiven auf Glück führen dazu, dass wir oft unterschiedliche Prioritäten setzen, wenn es darum geht, was uns glücklich macht. Während einige Menschen das Streben nach Reichtum als Schlüssel zu ihrem Glück betrachten, finden andere Erfüllung in der Hingabe an ihre Familie oder Gemeinschaft. Diese Vielfalt zeigt, dass Glück nicht universell definiert werden kann; vielmehr ist es ein individuelles Empfinden, das durch persönliche Werte und Lebensumstände geprägt wird.

Die Rolle der Psychologie

Die Psychologie spielt eine entscheidende Rolle beim Verständnis von Glück. Psychologische Theorien und empirische Studien haben gezeigt, dass Glück nicht nur von äußeren Faktoren abhängt, sondern auch stark durch innere Einstellungen und Überzeugungen beeinflusst wird. Positive Psychologie beispielsweise untersucht die Bedingungen, die zu einem erfüllten Leben führen können. Sie hebt hervor, dass Aspekte wie Dankbarkeit, Optimismus und Resilienz entscheidend für das persönliche Glück sind. 

Studien zeigen zudem, dass Menschen, die sich auf positive Erfahrungen konzentrieren und diese wertschätzen, tendenziell glücklicher sind als solche, die sich auf negative Ereignisse fokussieren. Darüber hinaus hat sich herausgestellt, dass soziale Bindungen und das Gefühl der Zugehörigkeit wesentliche Komponenten des Glücks sind. Diese Erkenntnisse verdeutlichen die Notwendigkeit, sowohl innere als auch äußere Faktoren in Betracht zu ziehen, wenn wir über unser eigenes Glück nachdenken.

Kulturelle Perspektiven auf Glück

Verschiedene Kulturen haben unterschiedliche Ansichten darüber, was Glück ausmacht. In kollektivistischen Gesellschaften wird oft betont, dass das Wohl der Gemeinschaft über dem individuellen Glück steht. Hier kann das Streben nach Harmonie und das Einhalten sozialer Normen als wichtiger angesehen werden als persönliche Freuden. 

In contrast dazu, legen individualistische Kulturen Wert auf persönliche Entfaltung und Selbstverwirklichung. Diese kulturellen Unterschiede prägen nicht nur die Art und Weise, wie Menschen ihr eigenes Glück definieren, sondern auch die Strategien, die sie zur Erreichung dieses Ziels anwenden. So können in einer Kultur gemeinschaftliche Aktivitäten zur Förderung des Glücks im Vordergrund stehen, während in einer anderen individuelle Leistungen gefeiert werden. Das Verständnis dieser kulturellen Perspektiven ist entscheidend für die Entwicklung eines umfassenden Konzepts von Glück.


Das Streben nach Glück ist somit nicht nur eine persönliche Angelegenheit; es ist ein komplexes Zusammenspiel von individuellen Werten, psychologischen Faktoren und kulturellen Einflüssen. Für Unternehmer und Führungskräfte ist es besonders wichtig zu erkennen, dass dieses Streben nach Glück nicht nur für ihr persönliches Wohlbefinden von Bedeutung ist, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf ihre berufliche Leistung und die ihrer Mitarbeiter hat.

Die Bedeutung von Glück für Unternehmer und Führungskräfte

Für Unternehmer und Führungskräfte ist das Streben nach Glück nicht nur eine persönliche Angelegenheit, sondern auch eine geschäftliche Notwendigkeit. In einer dynamischen und oft herausfordernden Geschäftswelt ist das Verständnis von Glück und dessen Einfluss auf die Arbeit von entscheidender Bedeutung. Glück kann nicht nur das individuelle Wohlbefinden fördern, sondern auch die Produktivität und das Engagement der Mitarbeiter erheblich steigern.

Glück als Motor für Produktivität

Glückliche Mitarbeiter sind in der Regel produktiver. Studien haben gezeigt, dass ein positives Arbeitsumfeld, das das Wohlbefinden fördert, zu einer höheren Effizienz führt. Wenn Menschen sich wohlfühlen, sind sie motivierter, ihre Aufgaben zu erfüllen und gehen oft über die Erwartungen hinaus.

Dies liegt daran, dass Glück das Engagement steigert. Mitarbeiter, die sich geschätzt und unterstützt fühlen, sind eher bereit, sich aktiv in Projekte einzubringen und innovative Lösungen zu entwickeln. Freude und Zufriedenheit am Arbeitsplatz nicht nur die individuelle Leistung verbessern, sondern auch die Teamdynamik stärken. Ein glückliches Team arbeitet harmonischer zusammen, was zu besseren Ergebnissen und einer höheren Zufriedenheit aller Beteiligten führt.

Einfluss auf Mitarbeiterbindung

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Glücks in der Unternehmensführung ist die Mitarbeiterbindung. In Zeiten des Fachkräftemangels ist es für Unternehmen unerlässlich, talentierte Mitarbeiter zu halten. Glück spielt hierbei eine zentrale Rolle. Wenn Mitarbeiter sich in ihrer Umgebung wohlfühlen und ihre Arbeit als sinnvoll empfinden, sind sie weniger geneigt, das Unternehmen zu verlassen. Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit führt nicht nur zu einer geringeren Fluktuation, sondern auch zu einem positiven Unternehmensimage. Unternehmen, die in das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter investieren, werden oft als attraktivere Arbeitgeber wahrgenommen, was ihnen hilft, die besten Talente anzuziehen.

Führungskräfte im Schaffungsprozess von Glück

Führungskräfte haben einen entscheidenden Einfluss darauf, wie Glück in einem Unternehmen kultiviert wird. Ihre Einstellung und ihr Verhalten prägen die Unternehmenskultur maßgeblich. Ein empathischer Führungsstil, der auf Kommunikation und Unterstützung setzt, kann das Wohlbefinden der Mitarbeiter erheblich fördern. Wenn Führungskräfte aktiv zuhören und auf die Bedürfnisse ihrer Teammitglieder eingehen, schaffen sie ein Umfeld des Vertrauens und der Offenheit. Dies wiederum fördert nicht nur das persönliche Glück der Mitarbeiter, sondern trägt auch dazu bei, eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen.

Glück und Innovationskraft

Ein glückliches Arbeitsumfeld fördert auch die Innovationskraft eines Unternehmens. Kreativität blüht in einem Klima des Vertrauens und der Wertschätzung. Wenn Mitarbeiter sich sicher fühlen, ihre Ideen zu äußern und Risiken einzugehen, sind sie eher bereit, neue Ansätze auszuprobieren und innovative Lösungen zu entwickeln. Unternehmen, die eine Kultur des Glücks fördern, profitieren von einem ständigen Fluss neuer Ideen und Perspektiven. Diese Innovationskraft kann entscheidend sein für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens in einem wettbewerbsintensiven Markt.

Glück als strategisches Ziel

Schließlich sollte das Streben nach Glück nicht als kurzfristiges Ziel betrachtet werden. Vielmehr ist es wichtig, Glück als strategisches Element in der Unternehmensführung zu integrieren. Langfristige Strategien zur Förderung des Wohlbefindens sollten Teil der Unternehmensvision sein. Dazu gehört nicht nur die Schaffung eines positiven Arbeitsumfelds, sondern auch die Implementierung von Programmen zur persönlichen Entwicklung der Mitarbeiter sowie zur Förderung ihrer physischen und psychischen Gesundheit. Unternehmen können durch regelmäßige Schulungen zur Stressbewältigung oder durch Angebote wie Yoga-Kurse zur Achtsamkeit beitragen.

Insgesamt lässt sich somit feststellen, dass Glück nicht nur eine individuelle Angelegenheit ist; es hat weitreichende Auswirkungen auf den Erfolg eines Unternehmens. Die Förderung von Glück am Arbeitsplatz sollte daher eine zentrale Priorität für Unternehmer und Führungskräfte sein. Indem sie das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen, schaffen sie nicht nur eine positive Arbeitskultur, sondern tragen auch zum langfristigen Erfolg ihrer Organisation bei.

Faktoren, die das Glück beeinflussen

Innere Faktoren, wie Selbstwertgefühl und Resilienz sind entscheidend für das persönliche Glück. Glück ist nicht nur eine Frage der äußeren Umstände, sondern hängt stark von unseren inneren Einstellungen und Überzeugungen ab. Menschen mit einem hohen Selbstwertgefühl neigen dazu, optimistischer zu sein und Herausforderungen positiver zu begegnen. 

Sie sind in der Lage, Rückschläge als Lernmöglichkeiten zu betrachten, was ihre Resilienz stärkt. Diese innere Stärke ermöglicht es ihnen, sich schneller von Misserfolgen zu erholen und eine positive Sichtweise auf das Leben zu bewahren. Psychologische Studien zeigen zudem, dass Selbstakzeptanz und das Streben nach persönlichen Werten das allgemeine Glücksgefühl steigern können. Die Fähigkeit, sich selbst zu schätzen und die eigenen Bedürfnisse zu erkennen, ist ein wesentlicher Bestandteil eines erfüllten Lebens.

Ein weiterer wichtiger innerer Faktor ist die emotionale Intelligenz. Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz können ihre eigenen Emotionen besser regulieren und die Gefühle anderer erkennen und darauf reagieren. Diese Fähigkeit fördert gesunde zwischenmenschliche Beziehungen, die wiederum das individuelle Glück erhöhen. Eine positive Einstellung und die Fähigkeit zur Empathie tragen dazu bei, dass Menschen harmonischere Beziehungen aufbauen können. Studien belegen, dass soziale Bindungen einen signifikanten Einfluss auf das Glück haben; Menschen, die enge Freundschaften pflegen und in unterstützenden Gemeinschaften leben, berichten oft von einem höheren Zufriedenheitsgrad.

Äußere Faktoren, wie soziale Beziehungen und finanzielle Sicherheit spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. In einer Welt, in der materielle Werte oft hoch geschätzt werden, ist es nicht überraschend, dass finanzielle Stabilität einen direkten Einfluss auf unser Glück hat. Menschen, die sich in ihrer finanziellen Situation sicher fühlen, haben weniger Stress und können sich auf andere Lebensbereiche konzentrieren. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Geld alleine glücklich macht; vielmehr ist es die Freiheit und die Möglichkeiten, die finanzielle Sicherheit bietet, die zu einem erfüllteren Leben führen können.

Soziale Beziehungen sind ein weiterer Schlüsselfaktor für das Glück. Die Qualität unserer zwischenmenschlichen Interaktionen hat einen enormen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Beziehungen zu Familie, Freunden und Kollegen bieten nicht nur emotionale Unterstützung, sondern auch ein Gefühl der Zugehörigkeit. Menschen sind soziale Wesen; daher ist es entscheidend, dass wir uns in unseren sozialen Kreisen wohlfühlen und wertgeschätzt werden. Studien zeigen, dass Menschen mit starken sozialen Netzwerken tendenziell glücklicher sind als solche, die isoliert leben. Die Pflege dieser Beziehungen erfordert Zeit und Engagement, zahlt sich jedoch in Form von höherem Glück und Zufriedenheit aus.

Darüber hinaus können äußere Faktoren wie das Arbeitsumfeld und gesellschaftliche Bedingungen das individuelle Glück beeinflussen. Ein unterstützendes Arbeitsklima, in dem Mitarbeiter wertgeschätzt werden und sich entfalten können, trägt erheblich zur Zufriedenheit bei. Unternehmen, die Wert auf das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter legen und eine positive Unternehmenskultur fördern, schaffen Bedingungen, unter denen Glück gedeihen kann. Gesellschaftliche Normen und Werte spielen ebenfalls eine Rolle dabei, wie wir Glück definieren und anstreben. 

In Kulturen, die Individualismus betonen, wird persönliches Glück oft als wichtiges Lebensziel betrachtet, während in kollektivistischen Gesellschaften das Wohl der Gemeinschaft über persönliche Wünsche gestellt wird. Insgesamt ist das Zusammenspiel von inneren und äußeren Faktoren entscheidend für unser Glücksempfinden. 

Es ist wichtig zu erkennen, dass wir durch gezielte Maßnahmen sowohl an unserer emotionalen Intelligenz, als auch an unseren sozialen Beziehungen arbeiten können, um ein erfüllteres Leben zu führen.

Strategien zur Förderung des Glücks

Das Streben nach Glück ist eine universelle menschliche Erfahrung, und es gibt zahlreiche Ansätze, die Ihnen helfen können, dieses erstrebenswerte Ziel zu erreichen. In folgender Sektion werden wir verschiedene Methoden untersuchen, die sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Kontext anwendbar sind, um das Glück zu steigern und ein erfüllteres Leben zu führen.

Achtsamkeit und Meditation

Achtsamkeit und Meditation sind effektive Techniken zur Förderung des Glücks. Diese Praktiken helfen nicht nur, den Geist zu beruhigen, sondern auch, das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Achtsamkeit bedeutet, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und die eigenen Gedanken und Gefühle ohne Urteil wahrzunehmen. Durch regelmäßige Achtsamkeitsübungen können Sie lernen, sich weniger von Stress und negativen Emotionen überwältigen zu lassen. Studien zeigen, dass Menschen, die regelmäßig meditieren, tendenziell glücklicher sind und ein höheres Maß an Zufriedenheit empfinden.

Meditation fördert die Selbstreflexion und kann dazu beitragen, negative Denkmuster zu durchbrechen. Wenn Sie sich darauf konzentrieren, was Sie im Moment erleben, anstatt sich in Sorgen über die Zukunft oder Bedauern über die Vergangenheit zu verlieren, können Sie eine tiefere Wertschätzung für Ihr Leben entwickeln.

Ein einfacher Weg, Achtsamkeit in Ihren Alltag zu integrieren, ist die bewusste Atmung. Nehmen Sie sich täglich einige Minuten Zeit, um sich auf Ihren Atem zu konzentrieren. Dies kann helfen, den Geist zu klären und eine positive Grundstimmung zu fördern. Darüber hinaus können geführte Meditationen oder Achtsamkeits-Apps nützlich sein, um den Einstieg zu erleichtern. Die regelmäßige Praxis dieser Techniken kann nicht nur Ihr persönliches Glück steigern, sondern auch Ihre Fähigkeit verbessern, mit Stress umzugehen – ein entscheidender Faktor für das Wohlbefinden.

Ziele setzen und erreichen

Das Setzen von Zielen kann einen bedeutenden Einfluss auf das persönliche Glück haben. Wenn Sie klare und erreichbare Ziele formulieren, schaffen Sie einen Sinn und eine Richtung in Ihrem Leben. Die Psychologie zeigt, dass Menschen, die ihre Ziele aktiv verfolgen, oft glücklicher sind als solche ohne klare Lebensziele. Zielsetzung fördert nicht nur die Motivation, sondern auch das Gefühl der Erfüllung. Es ist wichtig, realistische Ziele zu wählen und diese in kleinere Schritte zu unterteilen. So können Sie regelmäßig Fortschritte erzielen und sich über kleine Erfolge freuen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Zielsetzens ist die Flexibilität. Manchmal ändern sich Umstände oder Prioritäten, wodurch es notwendig wird, Ihre Ziele anzupassen. Sehen Sie dies nicht als Misserfolg an; vielmehr ist es eine Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung. Indem Sie sich an neue Gegebenheiten anpassen und Ihre Ziele entsprechend justieren, fördern Sie Ihr Glück und Ihre Zufriedenheit im Leben.

Positive Beziehungen pflegen

Ein entscheidender Faktor für das persönliche Glück sind positive zwischenmenschliche Beziehungen Menschen sind soziale Wesen, und die Qualität unserer sozialen Interaktionen hat einen enormen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Investieren Sie Zeit in Beziehungen zu Familie, Freunden und Kollegen. Gemeinsame Erlebnisse stärken nicht nur die Bindungen, sondern schaffen auch wertvolle Erinnerungen. Studien zeigen, dass Menschen mit starken sozialen Netzwerken tendenziell glücklicher sind als solche ohne enge Beziehungen.

Um Ihre sozialen Kontakte zu pflegen, sollten Sie regelmäßig Zeit mit geliebten Menschen verbringen oder neue Bekanntschaften schließen. Organisieren Sie Treffen oder nehmen Sie an Aktivitäten teil, die Ihnen Freude bereiten und in denen Sie mit anderen Menschen interagieren können. Dies kann von gemeinsamen Hobbys bis hin zu ehrenamtlichen Tätigkeiten reichen. Durch den Austausch von Erfahrungen und Emotionen stärken Sie nicht nur Ihre eigenen Beziehungen, sondern tragen auch zur Förderung des Glücks Ihrer Mitmenschen bei.

Dankbarkeit praktizieren

Eine weitere wirkungsvolle Strategie zur Steigerung des Glücks ist das Praktizieren von Dankbarkeit. Dankbarkeit hilft Ihnen dabei, den Fokus auf das Positive in Ihrem Leben zu richten und wertzuschätzen, was Sie bereits haben. Studien zeigen, dass Menschen, die regelmäßig Dankbarkeit ausdrücken – sei es durch Tagebuchschreiben oder persönliche Reflexion – ein höheres Maß an Zufriedenheit empfinden.

Nehmen Sie sich jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um über Dinge nachzudenken oder sie aufzuschreiben, für die Sie dankbar sind. Dies kann so einfach sein wie ein schöner Sonnenuntergang oder das Lächeln eines Freundes. Indem Sie Dankbarkeit kultivieren, verändern Sie nicht nur Ihre eigene Perspektive auf das Leben; Sie inspirieren auch andere dazu, positiver zu denken.

Die Anwendung dieser Strategien kann Ihnen helfen, Ihr persönliches Glück nachhaltig zu steigern und ein erfüllteres Leben zu führen. 

Die Verbindung zwischen Glück und Erfolg

Es gibt eine bemerkenswerte Verbindung zwischen Glück und beruflichem Erfolg. Diese Beziehung ist nicht nur intuitiv, sondern wird auch durch zahlreiche wissenschaftliche Studien und psychologische Theorien gestützt. Glückliche Menschen neigen dazu, erfolgreicher in ihren Karrieren zu sein, was auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist, die sowohl persönliche als auch berufliche Dimensionen umfassen.

Glück als Erfolgsfaktor

Glück kann als eine Art Katalysator für den Erfolg betrachtet werden. Menschen, die sich glücklich fühlen, zeigen häufig eine höhere Motivation und Engagement in ihrer Arbeit. Sie sind kreativer und innovativer, was zu besseren Leistungen führt. Eine positive Einstellung ermöglicht es ihnen, Herausforderungen mit Zuversicht zu begegnen und Rückschläge als Lernmöglichkeiten zu betrachten. Diese resiliente Haltung ist entscheidend, um in einem wettbewerbsintensiven Umfeld erfolgreich zu sein. Darüber hinaus haben glückliche Menschen oft ein stärkeres Netzwerk an sozialen Beziehungen, das ihnen Unterstützung bietet und den Zugang zu neuen Möglichkeiten erleichtert.

Psychologische Mechanismen hinter der Verbindung

Die Psychologie zeigt, dass Glück nicht nur ein Ergebnis von Erfolg ist, sondern auch dessen Ursache sein kann. Glückliche Menschen haben oft eine optimistische Sichtweise, die es ihnen erleichtert, ihre Ziele zu verfolgen und Hindernisse zu überwinden. Diese positive Denkweise fördert nicht nur die persönliche Zufriedenheit, sondern steigert auch die Wahrscheinlichkeit, berufliche Erfolge zu erzielen. Studien in der positiven Psychologie belegen, dass Emotionen wie Freude und Zufriedenheit die kognitive Flexibilität erhöhen, was bedeutet, dass glückliche Menschen besser in der Lage sind, kreative Lösungen zu finden und Probleme effektiv zu lösen.

Einfluss auf die Arbeitsumgebung

Die Auswirkungen des Glücks erstrecken sich auch auf das gesamte Arbeitsumfeld. Unternehmen mit einer hohen Anzahl glücklicher Mitarbeiter profitieren von einer positiven Unternehmenskultur, die Teamarbeit und Zusammenarbeit fördert. In solchen Umgebungen sind die Mitarbeiter eher bereit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu teilen, was zu einem produktiveren Arbeitsklima führt. Das Gefühl der Zugehörigkeit und Wertschätzung innerhalb eines Teams trägt dazu bei, dass Mitarbeiter sich stärker mit ihrem Unternehmen identifizieren und bereit sind, über ihre individuellen Ziele hinauszuarbeiten.

Langfristige Perspektiven auf Erfolg

Die Verbindung zwischen Glück und Erfolg ist nicht nur kurzfristig; sie hat auch langfristige Auswirkungen auf die Karriereentwicklung. Glückliche Menschen sind eher geneigt, in ihrer Karriere voranzukommen, da sie proaktive Schritte unternehmen, um ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und neue Herausforderungen anzunehmen. Diese kontinuierliche persönliche und berufliche Entwicklung führt nicht nur zu einem höheren Maß an Zufriedenheit im Beruf, sondern auch zu einem stabileren und erfüllteren Leben insgesamt.

Conclusio:

Ein Kreislauf des Erfolgs

In einer Welt, die oft von Hektik und Stress geprägt ist, stellt das Streben nach Glück eine zentrale Herausforderung dar, die sowohl persönliche als auch berufliche Dimensionen umfasst.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Glück ein komplexes, aber essentielles Element im Leben eines jeden Menschen ist. Es ist nicht nur ein flüchtiges Gefühl, sondern vielmehr ein tief verwurzelter Zustand des Wohlbefindens der durch innere und äußere Faktoren beeinflusst wird. Die psychologische Forschung zeigt eindrücklich, dass Glück nicht nur von materiellen Errungenschaften oder kurzfristigen Vergnügungen abhängt, auch von inneren Einstellungen wie Resilienz Selbstwertgefühl und emotionaler Intelligenz. Diese inneren Faktoren sind entscheidend für das persönliche Glück und ermöglichen es den Menschen, Herausforderungen mit einer positiven Sichtweise zu begegnen. Darüber hinaus spielen äußere Aspekte wie soziale Beziehungen und finanzielle Sicherheit eine ebenso bedeutende Rolle. Menschen, die in unterstützenden Gemeinschaften leben und stabile soziale Netzwerke pflegen, berichten häufig von einem höheren Maß an Zufriedenheit. 

Für Unternehmer und Führungskräfte ist es besonders wichtig zu erkennen, dass das Streben nach Glück nicht nur eine persönliche Angelegenheit ist, sondern auch einen direkten Einfluss auf die Produktivität und das Engagement ihrer Mitarbeiter hat. Unternehmen, die eine Kultur des Glücks fördern, profitieren von einer positiven Arbeitsatmosphäre, die Kreativität und Innovation begünstigt.

Die Verbindung zwischen Glück und Erfolg wird durch zahlreiche Studien untermauert, die zeigen, dass glückliche Menschen tendenziell erfolgreicher in ihrem beruflichen Leben sind. Indem Sie aktiv an Ihrem eigenen Glück arbeiten – sei es durch Achtsamkeit, das Setzen realistischer Ziele oder das Pflegen positiver Beziehungen – schaffen Sie nicht nur die Grundlage für ein erfülltes Leben, sondern tragen auch zur Schaffung eines harmonischen Umfelds bei, in dem andere gedeihen können. Lassen Sie uns gemeinsam diesen Weg gehen und das Glück als Schlüssel zu Zufriedenheit und Erfolg in unserem Leben nutzen. Weitere Informationen und Unterstützung finden Sie auf unserer Website Citrusthinking.

Glück und Zufriedenheit