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Die Liebe – Leiser Aufruhr im Herzen

Die Liebe lässt uns wachsen, gedeihen und auch fallen. Ich kann die Zeit nicht messen, die in den letzten Jahren vergangen ist, in welcher ich immer wieder darüber nachdachte, wie kann ich einen neutralen objektiv und doch mit meinen Gefühlen anschaulichen Beitrag schreiben über die Liebe.

Die Liebe als ein Geschenk

Es gibt Worte, die man nicht definieren kann, ohne sie zu verlieren. „Liebe“ ist eines dieser Worte. Kein Begriff wurde häufiger besungen, verflucht, ersehnt – und doch bleibt sie ein Mysterium zwischen Sehnsucht und Bindung, zwischen Körper und Geist, zwischen Vergangenheit und der zarten Hoffnung, dass da jemand bleibt.

In der Psychologie sprechen wir von Bindungstheorien, von Objektbeziehungen, von Übertragungsliebe und Narzisstenfallen. Wir können erklären, warum wir uns zu bestimmten Menschen hingezogen fühlen – oft ist es ein Echo der frühen Beziehungserfahrungen. Die Liebe spiegelt unsere Innenwelt. Sie ist Projektionsfläche, Wachstumsraum und manchmal auch: Wiederholung des Schmerzes.

Doch jenseits der Theorie ist die Liebe ein lebendiger Vorgang. Sie ist nicht nur Gefühl – sie ist Entscheidung, Bewegung und oft auch Mut. Sie beginnt im Blick, wächst im Vertrauen und blüht im Alltag: in der Tasse Kaffee, die morgens bereitsteht. In der SMS: “Bist du gut angekommen?”. In der Geduld, einander wieder und wieder zu verstehen.

Liebe ist niemals perfekt

Liebe ist nicht immer süß. Sie ist Arbeit – Auch mit sich selbst. Denn wer liebt, wird konfrontiert: mit Angst, mit Nähe, mit Verletzlichkeit. Liebe macht weich. Und stark. Und das ist kein Widerspruch.

In Zeiten von Dating-Apps, Auswahloptionen und ewiger Selbstoptimierung hat die Liebe es schwer, Bestand zu haben. Doch vielleicht liegt gerade darin ihre Kraft: Dass sie sich nicht klicken lässt. Dass sie Zeit braucht. Dass sie wächst, wenn wir aushalten, was wir in uns selbst entdecken, wenn wir uns einem anderen Menschen zuwenden.

Und dann – in einem Moment zwischen Alltag und Ewigkeit – kann sie geschehen: diese leise, tiefe Gewissheit, dass wir verbunden sind. Nicht perfekt. Aber echt.

Psychologische Perspektive zum Weiterdenken:

  • Wie beeinflussen unsere frühen Bindungserfahrungen unsere Liebesfähigkeit?
  • Was bedeutet es, in einer reifen Beziehung „bei sich“ und „beim anderen“ zu sein?
  • Welche Rolle spielt Selbstliebe im Liebesgeschehen?

– Die Liebe ist kein Ziel. Liebe ist ein Weg. Kein Besitz. Sondern eine Einladung. Wer liebt, hat den Mut, zu bleiben – Auch wenn’s ruckelt. –

„Dennoch – Die Liebe.“

Ein poetisch-psychologischer Streifzug durch das zarteste aller Gefühle.

Es gibt Wörter, die sind wie Fenster zur Seele. Die Liebe ist eines davon.
Alt wie die Zeit. Und doch – jedes Mal, wenn sie uns trifft, fühlt es sich an wie das erste Mal.

Wir sprechen so oft von ihr. Und doch entzieht sie sich dem Zugriff, flüchtig wie der Hauch auf einer Fensterscheibe. Ist sie ein Gefühl? Ein Zustand? Eine Haltung? Ein Wagnis?

Die Psychologie antwortet vorsichtig: Liebe ist Bindung. Und: Liebe ist Entwicklung.

Doch bevor wir sie in Theorien legen, lassen wir sie atmen:
Die Liebe beginnt dort, wo wir gesehen werden – mit all unserer Zartheit, mit dem, was wir schützen, weil es uns verletztlich macht. Sie lebt vom Mut zur Nähe. Vom Ertragen der Angst, verlassen zu werden – und dennoch zu bleiben.

Bildquelle: @Pixabay

Der Code unserer Liebesfähigkeit

In der Tiefe unserer frühen Bindungen liegt der Code unserer Liebesfähigkeit. Ein sicher gebundener Mensch liebt anders als jemand, dessen Urvertrauen brüchig ist. Die Psychoanalyse spricht hier von Objektbeziehungsmustern – von inneren Bildern, wie Beziehung geht. Wer einst lernen musste, dass Liebe an Bedingungen geknüpft ist, wird sich auch als Erwachsener oft nur dann liebenswert fühlen, wenn er etwas „leistet“. Und doch: Die Liebe kann uns verändern. Im Du können wir heilen. Wenn jemand bleibt, auch wenn wir nicht glänzen. Wenn Nähe nicht Strafe bedeutet, sondern Trost. Wenn wir sagen dürfen: Ich habe Angst. Und die Antwort lautet: Ich weiß. Ich bleibe.

Liebe ist ein Rythmus

Liebe ist kein Rausch – sie ist ein Rhythmus. Ein tägliches Neu-Einlassen. Ein Aushalten, dass der andere nicht ich ist. Ein Tanz zwischen Freiheit und Verbindlichkeit. Zwischen Ich und Wir. Und vielleicht ist das das Schönste: Dass wir in der Liebe nicht aufgehen müssen – sondern uns selbst treuer werden. Denn eine reife Liebe will nicht verschmelzen. Sie will begleiten.
Ein paar Gedanken zum Nachspüren

  • Wie sieht das innere Bild aus, das du von Liebe mit dir trägst?
  • Wen liebst du – und wie sehr liebst du dich in dieser Liebe?
  • Darfst du fordern – oder nur geben?
  • Glaubst du, du bist liebenswert? Auch in deinen Schatten?

Und wenn die Antwort heute Nein lautet: Dann sei milde mit dir. Denn die Liebe, sie beginnt nicht beim anderen. Sie beginnt da, wo wir uns selbst in den Arm nehmen. Mit allem, was wir sind.

„Lernen zu lieben – Die Reise durch Bindung und Selbstliebe“

Es gibt Lieben, die fühlen sich leicht an – wie warme Hände an kalten Tagen. Und es gibt Lieben, die sind ein Aufruhr, ein Kreisen um ein “Warum liebt er mich nicht?” oder “Warum verliere ich mich selbst, sobald es ernst wird?” Die Psychologie kennt Antworten. Keine endgültigen – aber tröstlich erklärende. Denn: Wie wir lieben, ist kein Zufall. Es ist geprägt. Eingeprägt. Tief in uns gespeichert.

1. Die vier Bindungstypen – unser inneres Beziehungsskript

Schon in den ersten Lebensjahren entwickeln wir einen Stil, wie wir Nähe erleben – oder meiden. Dies geschieht in der Beziehung zu unseren primären Bezugspersonen. John Bowlby, Mary Ainsworth und später auch heutige Bindungsforscher haben daraus das Modell der Bindungstypen entwickelt.

  1. Sicher gebundene Menschen vertrauen darauf, dass Nähe stabil ist. Sie können lieben und loslassen. Konflikte bedeuten für sie kein Ende – sondern ein Gespräch.
  2. Unsicher-vermeidende Menschen haben früh gelernt, dass emotionale Nähe nicht verlässlich ist. Sie wirken oft unabhängig, distanziert – doch tief innen tragen sie eine große Sehnsucht, die sie kaum zeigen.
  3. Unsicher-ambivalente Menschen haben erfahren, dass Zuwendung unberechenbar ist. Sie kämpfen, klammern, kontrollieren – aus Angst, verlassen zu werden. Nähe macht sie abhängig – doch Distanz zerreißt sie.
  4. Desorganisiert gebundene Menschen kennen oft Beziehung als Ort von Angst und Schmerz. Liebe ist für sie gleichzeitig Anziehung und Bedrohung. Oft tragen sie unverarbeitete traumatische Erfahrungen in sich.

Diese Muster prägen unsere Erwachsenenbeziehungen – solange, bis wir sie erkennen. Und das ist die gute Nachricht: Bindung ist lernbar. Wir sind nicht gefangen in unserer Kindheit. Aber wir müssen den Mut haben, hinzusehen.

2. Selbstliebe – das vergessene Fundament

Liebe beginnt nicht beim Du.
Sie beginnt im Ich.

“Wenn ich mich selbst nicht halten kann – wie soll ich dann für jemand anderen da sein?”

Selbstliebe ist nicht Egoismus. Sie ist die Grundlage jeder gesunden Beziehung.

Wer sich selbst liebevoll begegnet, muss keine Rollen spielen. Muss nicht ständig leisten. Darf sein – auch mit Ecken.
Und vor allem: Wer sich selbst liebt, kann auch Grenzen setzen – ohne Schuld.

Doch Selbstliebe wächst nicht im Spiegel. Sie wächst in der Tiefe der Selbstannahme. In der Arbeit mit unseren Schatten. In der Fähigkeit, uns selbst zu trösten.

Sie sagt: Ich bin nicht perfekt. Aber ich bin genug.

3. Was heißt das nun für die Liebe?

Wenn zwei Menschen lieben, treffen nicht nur ihre Gegenwarten aufeinander – sondern ihre inneren Kinder. Ihre Ängste, ihre Muster, ihre Hoffnungen. Ein sicher gebundener Partner kann für einen ängstlichen ein sicherer Hafen werden. Aber niemand heilt uns vollständig. Wir müssen den Weg zu uns selbst gehen – mutig, sanft, Schritt für Schritt.
Impulse zum Weiterdenken:

  • Welcher Bindungstyp beschreibt dich am ehesten – in Freundschaften, in der Partnerschaft?
  • Welche Erfahrungen haben dein Selbstbild geprägt?
  • Wo verweigerst du dir selbst Liebe, die du anderen mühelos gibst?

Und vielleicht, ganz leise:
Die Liebe ist keine Lösung. Aber sie kann ein Ort sein, an dem wir wachsen. Und manchmal, in einem stillen Moment, erkennen wir: Ich bin fähig zu lieben. Und ich bin es wert, geliebt zu werden.
Conclusio
Die Liebe ist kein fertiges Konstrukt, keine Garantie und kein Märchen ohne Brüche. Sie ist ein lebendiger Prozess – geprägt von unserem inneren Bindungsskript, genährt durch Selbstannahme und getragen von der Bereitschaft, uns immer wieder neu auf Nähe einzulassen. Wer seine eigenen Muster erkennt, wer sich selbst mit Milde begegnet, der schafft den Raum, in dem echte Verbindung entstehen kann. Nicht aus Bedürftigkeit, sondern aus innerer Fülle. Denn am Ende ist die Liebe nicht das, was wir bekommen. Sie ist das, was in uns lebendig wird, wenn wir aufhören, uns selbst zu bekämpfen. Und vielleicht ist genau das ihre tiefste Schönheit: Dass sie uns nicht perfekter macht – sondern menschlicher.

Über die Liebe

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Selbstwert - Das Epizentrum

Das Selbstwert bildet den Hotspot – Das Epizentrum – unserer Persönlichkeit. Dieses Zentrum kann man sich vorstellen, wie eine Hauptzentrale. Diese geräumige Hauptzentrale steuert – größtenteils unbewusst – wie eine Art innere Programmierung unsere Wahrnehmung, Gefühle, Gedanken und Handlungen.

Aber was meinen wir nun genau, wenn wir von – Selbstwertgefühl – sprechen.

Eine bis heute greifende Interpretation des Selbstwertgefühls lieferte bereite Ende des 19. Jahrhunderts William James, Mitbegründer der Psychologie, die in etwa so lautet: 

Je kleiner der Unterschied ist zwischen dem Idealbild von uns selbst und dem Realbild, also zwischen “So wäre ich gern! und “So bin ich tatsächlich”, desto stabiler ist unser Selbstwertgefühl.”

Kurzum: Wenn unsere Haltung sich selbst gegenüber grob mit dem Satz “Ich bin gut so wie ich bin” zusammengefasst werden kann, wir wohl gesonnen auf uns selbst blicken und uns als wertvoll wahrnehmen, dann können wir von einem sicheren Selbstwert sprechen.

Ein Mensch mit einem gesunden Selbstwertgefühl, ist sich nicht nur seiner Stärken und Schwächen bewusst – er steht zu diesen und versteht diese im großen und ganzen bewusst. Ihm ist außerdem klar, dass eine Persönlichkeit nicht nur aus Stärken bestehen kann und kann somit mit seinen Schwächen gut auskommen.

Menschen mit einem guten Selbstwertgefühl begegnen dem Leben grundsätzlich gern positiv, mit Beschwingtheit, Zuversicht, Gelassenheit und auch gern mit Neugier. 

Das Selbstwertgefühl gründet auf der subjektiven Wahrnehmung und beschreibt ein Gefühl und nicht eine rationale Bewertung.

Durch Urvertrauen - Selbstwert - Bildnachweis: @Pixabay

Die Freude an den eigenen Fähigkeiten

Ein Mensch mit einem guten und stabilen Selbstwertgefühl hat früh in seinem Leben eine ganz wesentliche Erfahrung machen dürfen: In erlebten und gefühlten Erfahrungen, welche sein Leben prägen: Sich selbst zu vertrauen. In Menschen, welche über ein sicheres Selbstwert verfügen, wurzelt Urvertrauen, weshalb sie sich auf einer tiefen Ebene seines Bewusstseins selbst zutrauen, das Leben mit seinen Höhen und Tiefen zu bewältigen. Das Bewusstsein, die eigenen Fähigkeiten zu kennen, löst Freude aus und kann in den entscheidenden Momenten – Halt und Zuversicht geben. 

Sollte das Schicksal dem Menschlein dann vor die Füße fallen und ihn in die Zange nehmen, was jeden Mensch leider früher oder später einmal widerfahren wird, so schöpft er aus seinen Ressourcen und wächst oben drein auf seiner persönlichen Ebene an diesen Herausforderungen. 

Jene, welche an den eigenen Fähigkeiten und Leistungen wachsen können, zeichnet das Charakteristikum für ein gesundes Selbstwertgefühl aus. Dagegen ist die Unfähigkeit, eigene Erfolge anzuerkennen und sich selbst wertzuschätzen, ein Hinweis auf ein gestörtes Selbstwertgefühl.

Dunedin - Studie: Selbstwertgefühl

Ein hohes Selbstwertgefühl pusht den Erfolg in Beruf und Partnerschaft. Diese Aussage wird in zwei Studien eindrucksvoll belegt: Zum einen in der angesehenen Dunedin – Studie, in der 1000 Personen, die in den Jahren 1972 und 1973 in der neuseeländischen Stadt Dunedin zur Welt kamen, in regelmäßigenen Abständen umfassend untersucht und über die Jahre hinweg zu einem Selbstwertgefühl befragt wurden, zum anderen hat der Entwicklungspsychologe Ulrich Orth (Universität Bern) mehrere Studien zum Thema veröffentlicht; “Self-Esteem Development Across the Life Span: A Longitudial Study With a Large Sample From Germany”. So sind Menschen mit einem gut ausgestattenten Selbstwertgefühl beruflich erfolgreicher als Selbstzweifler. Auf selbst ernannte Loser blickt bekanntlich niemand mit Wohlwollen.

Leistungsgesellschaft. Liebe und das Selbstwertgefühl

In einer modernen Leistungsgesellschaft kommen vor allem jene voran, die frei von jeglicher Überheblichkeit von sich überzeugt sind und sich entsprechend überzeugend präsentieren können. Auch in der Liebe punktet der “Selbstwertmensch”. Die Formel ist denkbar einfach: Wer selbst Geschmack an sich findet, den finden auch andere zum Anbeißen.” Hingegen führen Menschen, die mit sich selbst grollen, meist auch verdrossene Beziehungen. Das Hochgefühl in der Liebe erhöht wiederum die Selbstzufriedenheit. Eine wahrlich wunderbare engelsgleiche Wechselwirkung … 😉

Entscheidend ist der Grad unseres Selbstwerts

Der Gedanke an Herrn “Held” … Warum landet Herr Held nach minimaler Einstiegszeit im Matrix Konzern den Elevator Pitch und steigt selbstbewusst in die Chefetage auf, während Herr “Eule” noch immer artig auf seinem durchgesessenen Stammplatz in der Kundenakquise hockt. Wieso strahlt Vanessa auch im Lümmel Dress – Grazie – aus, während Melanies Gegenwart so viel Aufmerksamkeit erzeugt, wie die Anwesenheit von frei schwebenden Mikroben? Woran liegt es, dass sich Thilo konstant auf Liebes- Flughöhe mit seiner Auserwählten befindet, während Matthias nach kurzer Zweisamkeit panisch das Beziehungsfeld räumt?

Drei vermeintlich völlig unzusammenhängende Situationen, die bei näherer Betrachtung alle so dicht beisammen hängen wie “Mensch, Natura und Kosmos”.

Ob unser Leben glückt, ob unsere Vorhaben gelingen, hängt entscheidend vom Grad unseres Selbstwertgefühls ab! Ein hohes Selbstwertgefühl bringt uns beruflich, wie auch im Privatleben viele Vorteile. Der Stellenwert des Selbstwertgefühls in unserem Leben kann auf unzähligen Ebenen nicht genug gewürdigt werden. 

Gene und frühkindliche Erfahrungen prägen unser Selbstwert

Nun fragt man sich warum der eine von uns mit einer “LoveMySelf – Matrix” gesegnet ist, während der Andere mit einer “Loser” – Programmierung durchs Leben geht?

Aus wissenschaftlicher Sicht besteht Einigkeit: Neben frühkindlichen Erfahrungen bestimmen ebenfalls unsere Gene, wie wir uns selbst bewerten. Mit unserem Erbgut bekommen wir eine Reihe an Persönlichkeitsmerkmalen im wahrsten Wortsinn mit in die Wiege gelegt: “Resilienz” lautet aktuell das Zauberwort. Resilienz geht seit ca. 2020 “Viral”.

Ebenfalls in unseren Genen angelegt sind auch unsere Sensibilität und unsere Angstbereitschaft und diese bestimmen mit darüber, wie sich unser Selbstwertgefühl entwickelt. Diesbezüglich überrascht es kaum, dass ein extrovertierter Mensch per se in Puncto Selbstwertgefühl, einen Spritzer Oberwasser gegenüber einem Introvertierten hat. Selbstverständlich: “Extros” sind kontaktfreudiger, weltoffener und energetischer, als “Intro’s”. Jedoch Intro’s haben selbstverständlich auch andere Vorzüge – Welche eben nur auf dem ersten Blick schwerer zu erkennen sind.

Die elterliche Prägung wird als noch bedeutsamer beurteilt, als unser Erbgut. Unser Selbstwertgefühl wird nämlich zu einem Großteil von inneren Mustern bestimmt, die wir früher in unserer Kindheit erworben haben. Relevant ist hier vor allem die sensible Phase der ersten sechs Lebensjahre, in denen die wahrgenommenen Reize des Kindes zu Verknüpfungen der neuronalen Netze führen.

Ja! Ich bin es wert, dass man sich fürsorglich um mich kümmert!

Wenn wir das Licht der Welt erblicken, ist unser Gehirn nur zu circa 25 Prozent ausgebildet. Hinsichtlich unserer – Hardware -, also in Bezug auf die funktionalen Eigenschaften wie der Struktur des Nervensystems, stellt unser Gehirn bei unserer Geburt ein großes Spektrum an Möglichkeiten bereit. Wie sich unsere Software, also unsere Gedanken und Gefühle, jedoch letztlich formatiert hängt stark davon ab, welche Erfahrungen wir in den ersten sechs Lebensjahren machen. Erfüllen die Eltern einfühlsam und liebevoll die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse des Kindes, so entwickelt der Bub oder das Madel mit hoher Wahrscheinlichkeit die Vorstellung: Ja! Ich bin es wert, dass man sich fürsorglich um mich kümmert! In solch einem Biotop ist die Chance auf gedeihende Selbstwertgefühle enorm groß!

Missglück es den Eltern hingegen, aus was für Gründen auch immer – ihren Nachwuchs das Gefühl bedingungsloser Liebe zu geben, werden hier die Weichen für eine ungünstige Entwicklung gestellt. (Ich bin es nicht wert, dass … ) Die Wirkung der frühen Kindheitseinflüsse sind aber Gott sei dank nicht in Stein gemeißelt, sondern durchaus veränderbar! Sie können ihre Macht verlieren, sobald wir neue, korrigierende Erfahrungen sammeln.

Die Basis für ein starkes Selbstwertgefühl

Das Urvertrauen und das Gefühl auf dieser Welt willkommen zu sein, sind die Basis für ein starkes Selbstwertgefühl. Menschen, die Urvertrauen entwickelt haben, fühlen auf einer ganz tiefen Ebene ihres Bewusstseins – Vertrauen in sich selbst. Für unser Selbstbewusstsein ist ganz entscheidend, dass wir früh mit genügend Aufmerksamkeit, Herzenswärme und Körperkontakt versorgt wurden – Oder später korrigierend, neu erlernen! Damit sich ein stabiles Selbstwertgefühl entwickelt, muss und sollte ein Kind das Gefühl haben, seine Eltern bzw. Bezugsperson zu “genügen”. Das Vertrauen was Eltern zu ihrem Kind haben, wird zum Selbstwertgefühl.

Welche Auswirkungen hat ein geringes Selbstwertgefühl

Das Epizentrum speist unsere psychischen Ressourcen. In meiner praktizierenden Arbeit als Therapeutin habe ich immer wieder festgestellt, wie zentral das Thema: Selbstbild, eines Menschen für all seine komplexen Beziehungen zu sich selbst und zu seiner Umwelt ist. Es entscheidet darüber, mit welchen Augen der Mensch andere Menschen betrachtet und wie er sich ihnen gegenüber verhält. Wer kein Urvertrauen entwickeln konnte, empfindet wenig inneren Halt. Menschen mit geringem Selbstwertgefühl wünschen sich stattdessen, dass die anderen ihnen ein Gefühl von Sicherheit, Schutz, Geborgenheit und Heimat vermitteln. Sie suchen nach einer Heimat bei ihrem Partner, ihren Kollegen, im Freundeskreis. Und sie sind stets aufs Neue enttäuscht, wenn die anderen Menschen ihnen bestenfalls sporadisch ein Heimatgefühl vermitteln können. Sie merken nicht, dass sie in der Falle stecken: Wer keine innere Heimat hat, wird sie auch im Außen auch leider nicht finden.

Wie hängen Unsicherheit und ein geringes Selbstwertgefühl zusammen

Menschen mit geringem Selbstwertgefühl verspüren Unsicherheiten in Beruf und haben oft Beziehungsschwierigkeiten. Sie zweifeln immer wieder, ob das Gegenüber, der Partner, die Chefin oder die neue Bekanntschaft sie wirklich mag und ob sie willkommen sind. Ein Beispiel. Wenn jemand über sich denkt „Ich bin nicht gut genug, ich genüge nicht“, dann wird derjenige oder diejenige andere Menschen häufig als überlegen wahrnehmen. Dass er oder sie sich unterlegen fühlt, wird weitreichende Folgen auf die Gestaltung aller Beziehungen haben. Die Angst davor, von anderen Menschen aufgrund der gefühlten Minderwertigkeit abgelehnt zu werden, wird einen großen Raum im Erleben einnehmen und dazu motivieren, viele Dinge zu tun: Einige passen sich beispielsweise zu sehr an und bemühen sich ständig; andere distanzieren sich, um gar nicht erst abgelehnt werden zu können.

Wie kann man das Selbstwertgefühle stärken

An vielen der Erfahrungen und Erlebnisse, die unser Selbstwertgefühl beeinflusst haben, erinnern wir uns als Erwachsene nicht bewusst. In der Verhaltenstherapie sprechen wir von Kindheitsprägungen – im Positiven wie im Negativen – „Das Innere Kind“.  Unser „Inneres Kind“ beeinflusst auf der unbewussten Ebene sehr machtvoll unser Selbstbild, unseren Selbstwert und unsere Wahrnehmung. Es ist zunächst wichtig zu wissen, sich zu verdeutlichen, dass diese innere Programmierung willkürlich ist. Sie stammt von unseren Eltern oder Bezugspersonen und hat nichts mit uns und unserer tatsächlichen Persönlichkeit zu tun!

Der nächste Schritt ist, sich deren inneren Überzeugungen bewusst zu machen, mit denen wir uns fälschlicherweise klein machen. Diese Überzeugungen manifestieren sich in Glaubenssätzen wie „Ich bin zu dumm“, „Ich muss mich mehr anstrengen“ oder „Mich kann man einfach nicht mögen“. Von der Identifikation mit diesen negativen Glaubenssätzen müssen wir uns lösen. Ein Schritt dorthin ist, die Glaubenssätze kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls umzudrehen. Aus „Ich bin ein Nichts“ kann man etwas machen wie „Ich bin wichtig“ oder „Für XYZ bin ich wichtig“.

Verinnerlichte Glaubenssätze und wie ich die Welt sehe

In Abhängigkeit davon, wie ausreichend und bescheiden diese kindlichen Bedürfnisse erfüllt werden, verinnerlichen wir Menschen “Geheime Glaubenssätze”.  Röhr spricht von “Programmen”. Geheim, im Sinne von, weil sie unbewusst sind und entsprechend unbemerkt im Verborgenen wirken. Wir alle haben zentrale Lebensmuster in uns gespeichert, nach denen wir unseren Alltag ausrichten.

Hier sprechen wir von “Glaubenssätze sind wie eine Brille, durch die wir unsere Welt sehen. Es ist wichtig, sich mit seinen manifestierten Glaubenssätzen zu befassen. “Ich genüge (mir) wie ich bin.” oder “Ich darf Fehler machen.” oder “Ich habe ein Recht auf meine eigenen Meinung.” Hingegen negative Glaubenssätze: “Ich bin nicht willkommen.” oder “Ich bin wertlos.”, “Ich bin ein Verlierer.”

Unsere Glaubenssätze sind fest in unserem Gehirn; in unserem “Psychischen Betriebssystem – Das Epizentrum” gespeichert, somit in unserer Persönlichkeit verankert.

Übungen für den Alltag für mehr Selbstbewusstsein

Wie die meisten Softskills können wir auch unser Selbstbewusstsein im Alltag trainieren.

Im Alltag fokussieren wir uns oft zu sehr auf unsere vermeintlichen Schwächen. Wir ängstigen uns vor diesen. Es hilft aber bei allem – in Beziehungen, im Job, bei Zielen – wenn wir uns unserer Stärken und Ressourcen bewusst sind.

Als eine Übung empfehle ich, seine Stärken und Ressourcen auf ein Blatt Papier aufzuschreiben. Zu den Stärken zählen Fähigkeiten und Charaktereigenschaften wie etwa Mut, Humor, Treue, Kreativität oder Neugierde. Wenn es einem schwerfällt, sich selbst zu loben, kann man sich vorstellen, was Freunde und Bekannte Positives über einen sagen würden. Das Papier bleibt dann mindestens 7 Tage am Arbeitsplatz liegen – Denn über 7 Tage werde Sie mit Sicherheit viele Stärken an sich selbst erkennen. Des Weiteren empfehle ich auch, die Familie, den BestBuddy, die Liebste oder den Lieblingskollegen miteinzubeziehen und um eine ehrliche Antwort zu bitten: Welche Stärken siehst du in mir?

Als Nächstes werden die Ressourcen ermittelt: Welche Dinge geben Halt und innere Ruhe? Sind es der Job oder die Natur, Musik, Lesen oder Sport? Oder das Zusammensein mit Familie und Freunden? Auch diese Kraftquellen kann man auf das Blatt Papier schreiben. Diesen Reminder sollte man sich so aufhängen oder platzieren, dass man ihn im Alltag immer wieder sieht und sich ins Gedächtnis ruft, was den Selbstwert stärkt und ausmacht.

Selbstwert – Das Epizentrum

woman in blue denim jacket sitting beside woman in white shirt
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Was bedeutet psychische Gesundheit

Hier habe ich für Sie wichtige allgemeine Informationen zu psychischen Erkrankungen zusammengestellt. Über die einzelnen Schlagworte gelangen Sie zu weiteren Informationen.

Der Begriff „Psychische Gesundheit“ bezieht sich auf unser „Innenleben“, das heißt, wie wir denken und fühlen, aber auch wie wir handeln. Psychische Gesundheit bedeutet, dass sich ein Mensch seelisch und geistig wohl fühlt. Ein Art Idealzustand, in dem ein Mensch sein Potential voll ausschöpfen kann, um mit Belastungen und Stress in seinem Leben fertig zu werden. Dank einer gesunden Psyche kann ein Mensch bei seiner Arbeit leistungsfähig sein. Er kann etwas zu seinem Umfeld – das heißt zum Leben seiner Familie, seiner Freund:innen, Bekannten und Nachbar:innen – beitragen.

Psychische Gesundheit bedeutet nicht einfach die Abwesenheit von psychischen Belastungen oder Erkrankungen. Es gibt hier kein „Alles-oder-Nichts-Prinzip“: Die meisten von uns befinden sich die meiste Zeit irgendwo in der Mitte zwischen „psychisch gesund“ und „psychisch belastet“ beziehungsweise “psychisch krank”.

Wenn die Seele leidet

Nicht nur die körperliche, auch die psychische Gesundheit eines Menschen schwankt von Zeit zu Zeit. Vor allem in Zeiten starker Belastung – etwa nach dem Verlust der Arbeit oder dem Tod eines wichtigen Menschen – ist es nicht einfach die Balance zu halten.

Menschen mit psychischen Belastungen erleben unterschiedliche Beschwerden (Symptome), die unterschiedlich stark ausfallen. Die Symptome können einen mehr oder weniger großen Einfluss auf den Alltag und die Funktionsfähigkeit der Betroffenen haben. Häufige Reaktionen auf Belastungssituationen sind Gefühle der Traurigkeit, Angst oder starken inneren Anspannung, die für eine begrenzte Zeit auch sehr stark sein können. 

Diese Beschwerden verschwinden in der Regel nach einer gewissen Zeit. Wenn sie doch länger andauern oder weitere dazukommen – etwa Panikattacken, Suizidgedanken, Selbstverletzung oder Wahn und zu immer größeren Problemen im Alltag führen, sollten sich Betroffene und ihre Angehörigen professionelle Hilfe suchen.

Der Begriff psychische Erkrankungen umfasst unterschiedliche Krankheitsbilder , die in unterschiedlichen Schweregraden auftreten. Ärzte:innen und Psychotherapeut:innen in einem ausführlichen diagnostischen Gespräch herausfinden, ob und unter welchen psychischen Erkrankungen Betroffene leiden.

Wichtig zu wissen: Psychische Erkrankungen

  • sind alltäglicher als man denkt
  • sind keine Zeichen von Schwäche
  • können jeden treffen
  • werden von jedem Menschen anders erlebt
  • können meist wirksam behandelt werden

Diagnose

Psychische Erkrankungen können nicht einfach mit Hilfe Tests diagnostiziert werden, wie es zum Beispiel bei einem Knochenbruch des Handgelenks mit einem Röntgengerät der Fall ist. Eine klinische Diagnose kann nur von einem erfahrenen Facharzt:in und Psychotherapeuten:in gestellt werden.

Zuvor ist jedoch eine Untersuchung erforderlich, um körperliche Erkrankungen – wie z. B. eine Schilddrüsenerkrankung – als Mitverursacher der psychischen Beschwerden auszuschließen.
Anschließend findet bei Fachärzt:innen oder Psychotherapeut:innen ein ausführliches Gespräch über die einzelnen Beschwerden (Symptome), die Vorgeschichte und weitere körperliche und psychische Erkrankungen der betroffenen Person statt. Dabei können auch psychologische Tests wie Fragebögen zum Einsatz kommen. In diesem diagnostischen Gespräch geht es darum, das Gesamtbild aller Beschwerden zu erfassen und diesem eine Diagnose zuzuordnen. So stellen Ärzt:innen oder Psychotherapeut:innen fest, ob Patient:innen unter einer bestimmten oder auch unter mehreren psychischen Erkrankungen leiden und wie stark diese ausgeprägt sind. Das ist wichtig, denn die Art der Therapie kann sich je nach Art und Schwere der Erkrankung erheblich unterscheiden.

Die Zuordnung zu einer Diagnose wird in der Regel anhand der „Internationalen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme“ (ICD-10, International Classifikation of Diseases, 10. Revizion) vorgenommen. Die ICD-10 wird von der Weltgesundheitsorganisation, WHO, herausgegeben und ist in Deutschland rechtlich weitgehend verbindlich. Das heißt, Psychotherapeut:innen, Ärzt:innen und Kliniken müssen gegenüber den Krankenkassen eine ICD-10-Diagnose angeben, damit die Behandlungskosten übernommen werden.

Die ICD-10 teilt psychische Erkranken wie folgt ein:

Diagnosegruppen

  • Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen
  • Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
  • Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
  • Affektive Störungen
  • Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
  • Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
  • Intelligenzminderung
  • Entwicklungsstörungen
  • Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend

Ursachen

Psychische Erkrankungen können nicht direkt auf eine Ursache zurückgeführt werden. 

Für die Entstehung werden sowohl biologische Faktoren (z. B. genetische Belastung, Stoffwechsel- Veränderungen im Gehirn), familiäre Bedingungen (z. B. Eltern mit einer Depression) als auch belastende Lebenserfahrungen in der Vergangenheit (z. B. Trennungen, Tod eines wichtigen Menschen) in Betracht gezogen.

Das Zusammenwirken der verschiedenen Entstehungsfaktoren, auch Risikofaktoren genannt, bestimmt das Ausmaß der Vulnerabilität (= Anfälligkeit oder Verwundbarkeit) eines Menschen. Sie gibt Aufschluss darüber, wie sich Stress oder aktuell belastende Lebensereignisse – etwa Konflikte, schwere Erkrankungen wie Krebs, Pubertät oder Trennung – auf den Organismus eines Menschen auswirken. 

Für manche Menschen können normale Alltagsanforderungen schon eine Überforderung darstellen, andere Menschen geraten erst bei extremer Belastung oder Traumatisierung in psychische Krisen.

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Prävention und Früherkennung

In vielen Bereichen der Medizin können Prävention (Vorsorge, z. B. durch Impfungen) und Früherkennung (z. B. Krebsvorsorge) Folgeschäden von Krankheiten verhindern. Dieses Prinzip wird in den letzten Jahren auch bei psychischen Erkrankungen wie Sucht, Essstörungen oder Psychosen häufiger angewendet.

Mit Prävention sind Maßnahmen wie beispielsweise Stressbewältigung gemeint, die sich an gesunde Menschen richten. Sie sollen helfen, Risikofaktoren zu verringern und so der Entstehung einer psychischen Erkrankung vorbeugen.

Maßnahmen der Früherkennung richten sich an Menschen, die sich in einem frühen Stadium einer Erkrankung befinden. Das Ziel ist es, psychische Erkrankungen eher zu erkennen, Betroffenen und ihren Familien möglichst rechtzeitig zu helfen und ein Fortschreiten zu verhindern oder abzuschwächen. Studien sprechen eindeutig dafür, dass eine frühzeitige Behandlung den Heilungsverlauf verbessert oder sogar das Entstehen des Vollbildes einer Erkrankung verhindert (z.B. bei Psychosen). Das heißt, je weniger Zeit vom Beginn der Erkrankung bis zur Behandlung vergeht, desto besser sind insgesamt die Heilungschancen.

Medikamentöse Behandlung - Psychopharmaka

Bei einigen psychischen Erkrankungen konnten Störungen des Hirnstoffwechsels festgestellt werden. Ist dies der Fall, können Medikamente (sogenannte Psychopharmaka) zum Einsatz kommen, die mehr oder weniger gezielt in den Hirnstoffwechsel eingreifen. Vereinfacht dargestellt gleichen Psychopharmaka ein bestehendes Ungleichgewicht, einen Mangel oder einen Überfluss an Botenstoffen im Gehirn (sogenannte Neurotransmitter: z.B. Serotonin, Noradrenalin oder Dopamin) aus. Einige Psychopharmaka haben eine direkte Wirkung (z.B. Beruhigungsmittel). Bei manchen Psychopharmaka ist die Wirkung erst nach einer gewissen Verzögerung für Patient:innen spürbar, da längerfristige Veränderungen im Hirnstoffwechsel nur langsam eintreten (z.B. bei Antidepressiva).

Psychopharmaka

Die wichtigsten Gruppen der Psychopharmaka sind:

  • Antidepressiva
  • Anxiolytika – Beruhigungsmittel
  • Neuroleptika – Antipsychotika
  • Stimmungsstabilisierer – Phasenprophylaktiker

Im Beitrag Psychopharmaka, Anwendungsgebiete und wichtige Hinweise zur Einnahme können Sie nähere Informationen erfahren

Psychotherapie

Psychotherapie bedeutet wörtlich übersetzt:  – Behandlung der Seele -. Das Ziel einer Psychotherapie ist, psychische Erkrankungen festzustellen und zu heilen oder zu lindern. Psychotherapie darf nur von Psychologischen Psychotherapeuten:innen, Kinder- und Jugendpsychotherapeuten:innen und Fachärzten durchgeführt werden.

In der Psychotherapie gibt es unterschiedliche Angebote und Verfahren je nach Diagnose und Symptomatik. Je nach Bedarf gibt es die stationäre, ambulante und teilstationäre Psychotherapie. Zusätzlich können unter bestimmten Bedingungen auch Videobehandlungen angeboten werden. Eine Psychotherapie kann in Gruppen, in Einzelsitzungen oder in Kombination aus beidem stattfinden. Außerdem gibt es unterschiedliche verfahren in der Psychotherapie. Diese unterscheiden sich ebenfalls in der Grundhaltung des jeweiligen Psychotherapeuten, in ihrem Therapiekonzept und  darin, wie sie die Entstehung von psychischen Erkrankungen erklären.

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen folgende Verfahren:

  • Kognitive Verhaltenstherapie
  • Psychoanalytische Therapie – Psychoanalyse
  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • Systemische Therapie
Weitere Verfahren, für welche allerdings keine Kostenübernahme stattfindet:

  • Gesprächspsychotherapie

Eine Psychotherapie, die den Bedürfnissen und Vorstellungen der Patient:innen entspricht, kann in der Regel eher helfen als ein Verfahren, das den Betroffenen fremd ist. Mindestens genauso wichtig ist, dass sich Patient:innen bei ihren Psychotherapeut:innen menschlich gut aufgehoben und fachlich kompetent betreut fühlen.

Wer sich für eine Psychotherapie entscheidet, muss vorab als erstes eine Sprechstunde in einer psychotherapeutischen Praxis aufsuchen.

Die Dauer einer Psychotherapie kann sehr unterschiedlich sein: 

Sie reicht von einer Akutbehandlung (bis zu 12 Stunden), über Kurzzeittherapie (bis zu 25 Stunden) bis hin zu einer Langzeittherapie – je nach Verfahren bis zu 80 (Verhaltenstherapie), 100 (tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) bzw. 300 Stunden (analytische Psychotherapie).

Wartelisten und Wartezeiten auf Therapieplatz

Die Wartezeiten und Listen in den Kassenärztlichen Praxen verzeichnen heut leider eine Wartezeit zwischen 12 – 15 Monaten, Tendenz steigend. Leider besteht in einigen Regionen Deutschlands eine erhebliche Unterversorgung mit kassenzugelassenen Psychotherapeuten.

Dass bedeutet, dass die ansässigen Psychotherapeuten den Bedarf an Therapieplätzen nicht decken können, woraus sich leider oft recht lange Wartelisten ergeben. Insbesondere bei Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapeuten ist dieses Problem weit verbreitet, aber auch für Erwachsene kann es, speziell in ländlichen Bereichen, zu erheblichen Wartelisten kommen.

Einer der Gründe für diese Unterversorgung liegt an dem in den letzen Jahren stark gestiegenen Bedarf an Psychotherapeuten, da psychologische Erkrankungen heute eher erkannt werden und bei den Patienten eine größere Bereitschaft besteht, sich behandeln zu lassen. Die Anzahl der Kassensitze wird aus der Einwohnerzahl der Region errechnet, die Grundlage dieser Quote trägt jedoch leider oft nicht dem Bedarf Rechnung.

Was kann man bei langen Wartelisten tun

Sie sollten sich zunächst bei mehreren Psychotherapeuten auf die Warteliste setzen lassen; um Ihre Chancen auf einen schnellen Termin zu erhöhen. Je flexibler in Bezug auf Zeit und Wochentag Ihres Termins Sie sind, desto größer sind Ihre Chancen auf einen schnellen Termin. Begehrt sind besonders Abend- und Wochenendtermine.

Einige Therapeuten bieten an, die Probesitzungen (Sprechstunden) vorzuziehen, obwohl noch kein regulärer Therapieplatz frei ist, wenn etwa ein Patient wegen Urlaub oder Krankheit einen Termin nicht wahrnehmen kann. So können Sie und der Psychotherapeut sich gegenseitig kennen lernen und entscheiden, ob eine Psychotherapie in Frage kommt.

Psychische Gesundheit

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Drei Aspekte des Gedächtnisses

Bei der Betrachtung des Gedächtnisses und seiner Funktion stehen in der gegenwärtigen psychologischen Forschung – Drei wichtige Aspekte – im Vordergrund.

  1. Betrachtet wird das Gedächtnis nach seinem zeitlichen Verlauf – Informationsaufnahme, Speicherung, mögliche Wiedergabe und der dabei mitwirkenden Faktoren
  2. Unterschiedlich lange Informationsspeicherung
  3. Ein besonders wissenschaftlicher interessanter Gesichtspunkt betrifft die Frage nach den Gedächtnissystemen. Wie und Wo wird was gespeichert? Besitzen wir ein einheitliches Gedächtnis oder müssen wir unterscheiden zwischen verschiedenen Gedächtnissystemen für verschiedenartige Informationen?

Phasen des Gedächtnisprozesses

Erfahrungen und Informationen über unsere Umwelt erhalten wir durch unsere Sinnesorgane, von denen sie dann zu denn folgenden einzelnen Gedächtnisschritten weitergeleitet werden.

  1. Codierung (encoding): Auf dieser Stufe werden die eingehenden Reizinformationen zunächst über die sensorischen Prozesse transformiert in einen für das Gedächtnis verarbeitenden spezifischen neuronalen Code.
  2. Speicherung (storage): Speicherung bezeichnet die Aufbewahrung des encodierten Materials über die Zeit, zum Beispiel das Behalten einer Telefonnummer oder eines Namens.
  3. Abruf (retrieval): Der Ab- oder Rückruf- Prozess umfasst das Wiederauffinden (insbesondere auch die Suche) der gespeicherten Informationen zu einem späteren Zeitpunkt.

Beispiel: Sie lesen in einer Zeitung eine Telefonnummer, die sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder abrufen wollen. Dabei wird zunächst der visuelle Eindruck der Ziffern in ein neuronales Äquivalent codiert, das in einer bestimmten Form “irgendwie” im Gehirn beziehungsweise im Gedächtnis gespeichert bleibt. Wenn sie an nächsten Tag die Nummer wählen wollen, müssen sie versuchen die richtige Telefonnummer wieder ins Bewusstsein zu holen (Abruf) und in eine Handlung umsetzen.

Ein Nichterinnern kann folgende Gründe haben:

  1. Es kann sein, dass wir wahrgenommen Inhalte falsch oder schlecht codiert haben
  2. Es kann sein, dass tatsächlich die Speicherung der Informationen mangelhaft ist
  3. Wir sind zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht in der Lage, die eingespeicherten Informationen abzurufen

In allen Fällen haben wir zunächst den Eindruck, dass wir etwas nicht erinnern oder abrufen können. In der Regel jedoch funktioniert unser Gehirn so effizient, dass die einzelnen Schritte des Erinnerns nicht unterscheidbar sind. Es gibt gelegentlich jedoch auch Situationen, in denen der Prozess bemerkbar wird, zum Beispiel wenn wir einen Namen abrufen wollen, welcher uns in dieser Abruf- Zeitpunkt “Auf der Zunge liegt” (trip of the tongue-Phänomen), aber zunächst verschwunden zu scheint, und der nach einer gewissen Zeit, vielfach sogar erst, wenn wir die aktive Suche aufgegeben haben, plötzlich wieder ins Bewusstsein tritt. Das zeigt deutlich, dass hier offenbar ein automatischer Suchprozess stattfindet, der schließlich zum Erinnern führt.

Gedächnissysteme

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Die Macht der Regression

Ein Schritt zurück - Um Vorwärts zu kommen

Bekanntlich fällt es uns Menschen zunehmend schwerer, einen Schritt zurück zu machen – Im Falle der Regression in einer therapeutischen Behandlung – ist es jedoch unabdingbar. Ein Schritt zurück, um vorwärts zu kommen – Die Regression, ein faszinierendes Phänomen der menschlichen Psyche, das tiefe Einblicke in unser Verhalten und unsere Emotionen ermöglicht. 

Von ihrer Bedeutung bis hin zur Anwendung in der Psychoanalyse und Therapie. In diesem Blogartikel werfen wir einen ganzheitlichen Blick auf die verschiedenen Facetten der Regression. Tauchen Sie ein in die Welt der psychologischen Mechanismen und entdecken Sie mit Citrusthinking die transformative Kraft, die hinter diesem scheinbar simplen Konzept steckt.

EINFÜHRUNG IN DIE REGRESSION

EIN BLICK AUF BEDEUTUNG UND ANWENDUNG

Bekanntlich fällt es uns Menschen zunehmend schwerer, einen Schritt zurück zu machen – Im Falle der Regression – in einer therapeutischen Behandlung – ist es jedoch unabdingbar. Ein Schritt zurück, um vorwärts zu kommen – Die Regression, ein faszinierendes Phänomen der menschlichen Psyche, das tiefe Einblicke in unser Verhalten und unsere Emotionen ermöglicht. Von ihrer Bedeutung bis hin zur Anwendung in der Psychoanalyse und Therapie. In diesem Blogartikel werfen wir einen ganzheitlichen Blick auf die verschiedenen Facetten der Regression.

Regression in der Psychoanalyse

Tief in unserem Inneren existiert ein verborgenes Geflecht psychologischer Prozesse, die unser Verhalten beeinflussen. Die Regression, ein faszinierendes Phänomen, bietet einen Einblick in die tiefsten Ecken unserer Psyche. Durch eine Rückkehr zu früheren Entwicklungsstadien offenbart sich eine Welt voller verborgener Emotionen und Bewältigungsmechanismen. Psychologische Mechanismen, die im Verborgenen wirken treten zutage und formen unsere Reaktionen auf Stress und Trauma.

In der Psychoanalyse spielt die Regression eine zentrale Rolle, indem sie uns hilft, die Wurzeln unserer inneren Konflikte zu verstehen. Besonders in der kindlichen Entwicklung prägt die Regression das Fundament unserer Persönlichkeit und beeinflusst unsere Interaktionen mit der Welt. Als Bewältigungsmechanismus bietet sie einen Schutzschild gegenüber emotionaler Überlastung und ermöglicht uns, schwierige Situationen zu meistern.

Die Verbindung zwischen Regression und emotionaler Intelligenz zeigt uns, wie wir durch Selbstreflexion und Therapie unser emotionales Wachstum fördern können. Trotz ihrer transformativen Kraft birgt die Regression auch Risiken und Herausforderungen, die es zu beachten gilt. Durch aktuelle Forschungsergebnisse gewinnen wir stetig an Erkenntnis über die Rolle der Regression in der modernen Psychologie. Die Regression um mit der menschlichen Psyche fundiert zu arbeiten bleibt ein faszinierendes und komplexes Gebiet, das weiterhin erforscht und verstanden werden will.

Psychologische Mechanismen hinter der Regression

Die psychologische Erscheinung – Regression, die oft als Rückzug in vergangene Entwicklungsstadien beschrieben wird, wird von komplexen Mechanismen gesteuert. Die Regression kann als Schutzmechanismus dienen, um mit Stress und Trauma umzugehen, indem sie eine vorübergehende Flucht in vertrautere und sicherere Zustände ermöglicht. In der Psychoanalyse spielt die Regression eine bedeutende Rolle, da sie Einblicke in unbewusste Prozesse und Emotionen gewährt. Besonders in der kindlichen Entwicklung zeigt sich die Wirkung der Regression deutlich, sowohl positiv als auch negativ. Ihre Verbindung zur emotionalen Intelligenz ist von großer Bedeutung, da sie ein tieferes Verständnis für die eigenen Gefühle und die anderer Menschen fördern kann.

Die Rolle der Regression in der Psychoanalyse

Die Analyse der Regression in der Psychoanalyse enthüllt tiefe Einblicke in das menschliche Unterbewusstsein. Sigmund Freuds bahnbrechende Theorien betonen die Bedeutung zurückgeführter Verhaltensmuster und ihrer Auswirkungen auf die Psyche. Durch die Entschlüsselung unbewusster Motive und Konflikte ermöglicht die Regression eine tiefgreifende Selbsterkenntnis und Heilung. Freud selbst betrachtete die Regression als mächtiges Werkzeug zur Erforschung der menschlichen Psyche, da sie uns erlaubt, vergangene Traumata und ungelöste Konflikte zu verstehen und zu verarbeiten. In der modernen Psychoanalyse wird die Regression weiterhin als Schlüsselkonzept angesehen, um verborgene Schichten des Selbst zu erforschen und heilende Transformationen zu ermöglichen. Die Integration von Regressionstechniken in therapeutische Praktiken trägt zur Entwicklung eines tieferen Verständnisses der eigenen Emotionen und Verhaltensweisen bei, was zu einem ganzheitlicheren Selbstbewusstsein führt.

Regression in der kindheitlichen Entwicklung:

Einfluss und Auswirkungen

In der kindlichen Entwicklung spielt die Regression eine bedeutende Rolle. Kinder durchlaufen Phasen, in denen sie auf frühere Verhaltensweisen zurückgreifen, um mit neuen Herausforderungen umzugehen. Dieser Rückgriff auf bereits überwundene Entwicklungsstufen kann verschiedene Auswirkungen haben. Einerseits ermöglicht es Kindern, Sicherheit und Vertrautheit in unsicheren Situationen zu finden. Andererseits kann eine übermäßige Regression dazu führen, dass Kinder Schwierigkeiten haben, neue Fähigkeiten zu erlernen und sich weiterzuentwickeln. Es ist daher wichtig, die Balance zwischen Rückzug in Bekanntes und dem Fortschritt in neue Erfahrungen zu finden. Die kindliche Regression zeigt deutlich, wie tiefgreifend psychologische Prozesse bereits in jungen Jahren wirken und wie wichtig es ist, diese Prozesse zu verstehen und zu begleiten.

Regression als Bewältigungsmechanismus bei: Stress und Trauma

Die Verwendung der Regression als Bewältigungsmechanismus bei Stress und Trauma ist von entscheidender Bedeutung für die psychische Gesundheit. Wenn wir uns mit belastenden Situationen konfrontiert sehen, kann die Regression ein Rückzug in frühere Entwicklungsstadien darstellen, um Schutz und Sicherheit zu finden. Dieser Rückzug ermöglicht es, vorübergehend mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen, während gleichzeitig die notwendige emotionale Stabilität aufrechterhalten wird. Durch die Rückkehr zu vertrauten Verhaltensweisen und Denkmustern können wir eine vorübergehende Erleichterung von akutem Stress oder Trauma erfahren. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Regression kein dauerhafter Zustand sein sollte, sondern als temporärer Zufluchtsort dienen kann, um sich selbst zu schützen und zu regenerieren. Die bewusste Nutzung der Regression als Bewältigungsstrategie erfordert Selbstreflexion und Achtsamkeit, um einen gesunden Umgang mit stressigen Situationen zu gewährleisten.

Regression im Kontent von Therapie und Selbstregulation

n der therapeutischen Praxis spielt die Regression eine zentrale Rolle bei der Selbstreflexion und dem Verständnis tiefliegender psychologischer Prozesse. Durch den Rückgriff auf frühere Entwicklungsstufen können verborgene Emotionen und Konflikte ans Licht gebracht werden. Dieser bewusste Rückzug in vergangene Erfahrungen ermöglicht es, aktuelle Probleme aus einer neuen Perspektive zu betrachten und tiefgreifende Veränderungen anzustoßen. Therapeut*innen nutzen die Regression gezielt, um ihren Klient*innen zu helfen, unbewusste Muster zu erkennen und negative Verhaltensweisen zu überwinden. In der Selbstreflexion dient die Regression als Werkzeug zur persönlichen Weiterentwicklung und zur Bewältigung von emotionalen Herausforderungen. Indem wir uns selbst gegenüber ehrlich sind und unsere Vergangenheit reflektieren, können wir einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zu innerer Heilung und Wachstum machen.

Die Grenzen der Regression: Risiken und Herausforderungen

Die Betrachtung der Grenzen der Regression in der Psychologie offenbart eine komplexe Dynamik, die Risiken und Herausforderungen birgt. Während Regression als Bewältigungsmechanismus dienen kann, besteht die Gefahr einer übermäßigen Flucht in vergangene Verhaltensmuster. Dies kann zu einem Stillstand in der persönlichen Entwicklung führen und die Fähigkeit zur Selbstreflexion beeinträchtigen. Zudem besteht die Herausforderung darin, die richtige Balance zwischen Regression und Fortschritt zu finden, um nicht in stagnierenden Verhaltensweisen zu verharren. Die Risiken liegen auch in der Abhängigkeit von regressiven Mechanismen, die langfristig das emotionale Wachstum behindern können. Es ist daher entscheidend, die Grenzen der Regression zu erkennen, welche unseres Erachtens nur ein erfahrener Psychoanalytiker und Psychologische Psychotherapeuten bestimmen kann, um bewusst und eventuell eingreifend zu agieren und mit ihren Auswirkungen umzugehen, um eine gesunde psychologische Entwicklung zu fördern.

Conclusio

Die transformative Kraft der Regression in der Psychologie zeigt sich die Regression als bedeutungsvoller Prozess, der tiefe Einblicke in die menschliche Psyche gewährt. Durch die Rückkehr zu früheren Entwicklungsstadien können wir Muster und Verhaltensweisen verstehen, die unser gegenwärtiges Handeln beeinflussen. Insbesondere in der kindlichen Entwicklung spielt die Regression eine entscheidende Rolle, da sie Einfluss auf unsere Emotionen und Beziehungen haben kann. Als Bewältigungsmechanismus bei Stress und Trauma ermöglicht sie uns, mit belastenden Situationen umzugehen.

Was ist Regression

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Weg zu innerer Stärke und Selbstverwirklichung

Die humanistische Therapie ist der Schlüssel für unentdeckte Kraftquelle ans Licht zu bringen, auch um volles Potenzial entfalten zu können. Lassen Sie uns eintauchen in die Welt der Selbstverwirklichung und inneren Stärke, und gemeinsam erkunden, wie diese Therapieform Ihr Leben verändern kann. Tauchen wir ein in die komplexe Welt der humanistischen Therapie.

Humanistische Therapie

Die humanistischen Psychologie im Sinne einer angewandten Wissenschaft des Intersubjektiven versteht sich zur Erkundung und Transformation des Erlebens des Patienten und Klienten in seinen Beziehungskontexten zur Bewältigung von psychischem Auffälligkeiten und Leid.

Wie funktioniert humanistische therapie

Die humanistische Therapie ist ein ganzheitlicher Ansatz, der den Menschen in seiner Gesamtheit betrachtet und auf seine individuellen Bedürfnisse eingeht. Im Zentrum steht die Förderung von Selbstwahrnehmung und Selbstakzeptanz, um innere Stärke und Selbstverwirklichung zu ermöglichen. Durch den einfühlsamen Dialog zwischen Therapeut und Klient wird ein Raum geschaffen, in dem persönliches Wachstum und Entwicklung stattfinden können. 

Die Therapie basiert auf dem Vertrauen in die natürliche Fähigkeit des Menschen zur Selbstheilung und Selbstverwirklichung. Sie unterstützt den Einzelnen dabei, sein volles Potenzial zu entfalten und ein erfülltes Leben zu führen. Die humanistische Therapie bietet einen sicheren Rahmen, um sich selbst besser kennenzulernen und positive Veränderungen anzustoßen. Durch die Integration von Empathie, Authentizität und Wertschätzung können Menschen neue Wege der Selbstentfaltung entdecken und ihre inneren Ressourcen aktivieren.

Das Grundprinzip der HT

In der humanistischen Therapie stehen Selbstverantwortung, Selbstwahrnehmung und persönliches Wachstum im Mittelpunkt. Durch die Akzeptanz des eigenen Selbst und die Anerkennung individueller Bedürfnisse wird ein Raum für inneres Gleichgewicht geschaffen. Der therapeutische Prozess zielt darauf ab, Selbstverwirklichung zu fördern und die innere Stärke jedes Einzelnen zu stärken. Das Vertrauen in die eigene Fähigkeit zur Selbstheilung und Weiterentwicklung ist ein zentraler Aspekt dieser Therapieform. Indem man sich selbst besser versteht und annimmt, kann man seine persönlichen Ziele klarer definieren und authentisch leben. Die humanistische Therapie bietet somit einen Weg zur Entfaltung des eigenen Potenzials und zur Entdeckung der eigenen inneren Stärke.

Einfluss auf die innere Stärke

Ein Funke Hoffnung, der in jedem von uns glüht, kann zu einem Feuer der Selbstverwirklichung entstehen. Die innere Stärke, die daraus erwächst, ist wie ein unerschütterliches Fundament, das uns durch stürmische Zeiten trägt. Selbstverwirklichung ist der Schlüssel zur Entfaltung unseres vollen Potenzials und zur Erreichung unserer Ziele. Durch die humanistische Therapie lernen wir, uns selbst anzunehmen und zu lieben, ohne Einschränkungen oder Vorbehalte. Diese Form der Therapie ermöglicht es uns, unsere tiefsten Ängste und Zweifel zu überwinden und uns auf den Weg zu innerem Wachstum und persönlicher Erfüllung zu begeben. Indem wir uns selbst akzeptieren und wertschätzen, finden wir die Kraft, unser Leben nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten und unsere Träume zu verwirklichen.

Anwendungsbereiche und Wirksamkeit der TA

Die humanistische Therapie zeigt ihre Wirksamkeit in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen, die das persönliche Wachstum und die Selbstverwirklichung fördern. Durch die Betonung individueller Bedürfnisse und Erfahrungen ermöglicht sie eine tiefgreifende Selbstreflexion und unterstützt den Prozess der inneren Stärkung. Diese Therapieform bietet Raum für Authentizität und Selbstakzeptanz, was zu einer nachhaltigen Verbesserung des psychischen Wohlbefindens führen kann. Die klientenzentrierte Herangehensweise fördert ein Gefühl der Eigenverantwortung und ermutigt dazu, den eigenen Weg zur persönlichen Entfaltung zu finden. Mit einer ganzheitlichen Sichtweise auf das Individuum eröffnet die humanistische Therapie neue Wege zur Selbstentdeckung und ermöglicht transformative Veränderungen im Leben jedes Einzelnen. Entdecken Sie die Möglichkeiten, die diese Therapieform für Ihre innere Stärke und Selbstverwirklichung bereithält.

Die Rolle des Therapeuten

Der Therapeut in der humanistischen Therapie fungiert als einfühlsamer Begleiter, ein therapeutischer Wegbegleiter auf dem Weg zur Selbstentfaltung. Durch Empathie und Akzeptanz schafft er einen Raum, in dem Klienten ihre innersten Gedanken und Gefühle frei erkunden können. Die therapeutische Beziehung basiert auf Vertrauen und Respekt, was es ermöglicht, tiefgreifende Veränderungen anzustoßen. Der Therapeut dient als Spiegel, der Klienten dabei unterstützt, ihre eigenen Ressourcen und Potenziale zu erkennen und zu entfalten. Indem er eine wertschätzende Haltung einnimmt und authentisch ist, fördert der Therapeut Selbstakzeptanz und Selbstwirksamkeit. Seine Rolle besteht darin, Klienten auf ihrem individuellen Entwicklungspfad zu begleiten und sie dabei zu unterstützen, ihre innere Stärke zu entdecken und ihre Selbstverwirklichung zu erreichen.

Übungen zur Förderung

Ein Weg zu innerer Stärke und Selbstverwirklichung liegt in der bewussten Förderung der Selbstwahrnehmung und Selbstakzeptanz. Durch praktische Übungen können wir uns selbst besser verstehen und annehmen lernen. Ein Spiegelbild der eigenen Gedanken und Gefühle ermöglicht es, tiefere Ebenen des Selbst zu erkunden und eventuelle Blockaden zu lösen. Die bewusste Auseinandersetzung mit unseren Stärken und Schwächen fördert nicht nur das persönliche Wachstum, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein. Indem wir uns selbst gegenüber mit Mitgefühl und Verständnis begegnen, schaffen wir eine Grundlage für innere Stärke und Selbstverwirklichung. Diese Übungen sind ein wichtiger Bestandteil der humanistischen Therapie, die darauf abzielt, den Menschen in seiner Ganzheit zu erfassen und zu unterstützen.

Erfolge erzielen

In den Tiefen der menschlichen Seele verborgen liegen unzählige Geschichten des Triumphs und der Transformation, die durch die humanistische Therapie zum Leben erweckt werden. Jede Erfolgsgeschichte ist ein Zeugnis für die immense Kraft, die entfesselt wird, wenn wir uns auf den Weg der Selbstverwirklichung begeben. 

Von der Überwindung tief verwurzelter Ängste bis hin zur Entfaltung des vollen Potenzials – die humanistische Therapie hat Menschen geholfen, ihre innere Stärke zu entdecken und ein Leben der Authentizität zu führen. Durch Mitgefühl und Einfühlungsvermögen begleiten Therapeuten ihre Klienten auf dieser Reise der Selbstfindung, und gemeinsam schreiben sie die bewegenden Kapitel einer neuen, erfüllten Existenz. Jede Erfolgsgeschichte ist ein Beweis dafür, dass in jedem von uns die Fähigkeit zu wahrer Transformation und innerem Wachstum schlummert – bereit, erweckt zu werden durch die heilende Kraft der humanistischen Therapie.

Conclusio: Stärke entdeckeN

In der humanistischen Therapie liegt nicht nur eine Kraft, die es ermöglicht, tief in sich selbst einzutauchen und wahre Stärke zu entfalten. Durch die Annahme und Anerkennung unserer innersten Gefühle und Bedürfnisse können wir den Weg zur Selbstverwirklichung ebnen. Diese Therapieform basiert auf dem Vertrauen in die eigene Fähigkeit zur persönlichen Entwicklung und bietet einen Raum für authentisches Wachstum. Indem wir uns erlauben, unser wahres Selbst zu erkunden und anzunehmen, können wir ein tieferes Verständnis für uns selbst gewinnen. Die humanistische Therapie ermutigt dazu, sich selbst zu entdecken und den eigenen Weg zur inneren Stärke zu finden.

Quelle Humanistische Therapie

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Wie oft haben wir andere und uns selbst schon dazu ermutigt, die Tasse halb voll statt halb leer zu betrachten? In der westlichen Gesellschaft wird uns von klein auf gelehrt, optimistisch und positiv zu denken. Die Mine zu wahren, auch wenn sich das Leben gerade im Ungleichgewicht befindet. Stellen Sie sich gern einmal Folgendes vor.

Eine realistische Sichtweise auf das Leben

Anstatt sich nur auf die negativen Dinge und Aspekte des Lebens zu konzentrieren, fördert Achtsamkeit eine realistische Sichtweise auf das Leben, die das Angenehme und das Unangenehme, das Positive und das Negative, ebenfalls das Neutrale einbezieht.

Warum aber auch das Unangenehme betrachten, wenn es doch so viel Positives um uns herum gibt? Da das reale Leben nicht nur aus angenehmen Abschnitten besteht. Um die “unangenehmen Prozesse” besonnen, gestärkt und resilient bestehen zu können, benötigt der Mensch Mut, Konzentration, Willensstärke, Selbstbewusstsein und innere Kraft. Wenn man anfängt, achtsamer zu werden, kann sich der Übergang zur Achtsamkeit ein wenig holprig anfühlen, da er mitunter alles andere als angenehm ist.

Achtsamkeit wissenschaftlich definiert

“Achtsam sein, heißt den gegenwärtigen Moment bewertungsfrei und bewusst wahrzunehmen. Wobei bewusst bedeutet, dass wir uns bewusst entscheiden, unsere Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu lenken, uns nicht ablenken zu lassen und nicht mental abschweifen.”

Elina Sazonova at Pexels

Achtsamkeit in der Psychologie

Achtsamkeit bedeutet ganz im Hier und Jetzt zu sein und die Aufmerksamkeit entweder auf die äußere Welt, also auf die Sinneswahrnehmung zu richten oder aber auf die innere Welt mit all Ihren Gedanken, Gefühlen und inneren Bildern.

Die Kraft der Achtsamkeit seit über 2.500 Jahren

Die Achtsamkeit ist ein Akt um Ihr Gehirn zur Ruhe kommen zu lassen, während Sie die Gedanken beobachten, die in ihrem Geist kommen und gehen. Buddhistische Mönche nutzen die Kraft der Achtsamkeit seit über 2.500 Jahren. Die Achtsamkeitsmeditation unterscheidet sich vom aktiven Denken und der Nutzung Ihres kreativen Verstandes.

Wenn Sie achtsam sind, konzentrieren Sie sich auf ein Objekt, eine Szene oder einen ruhigen Klang, und lassen dann Ihre Gedanken sanft vorbei ziehen.

Achtsamkeit kann sehr wirkungsvoll sei, wenn Sie immer beschäftigt sind, beschäftigt zu sein und immer wieder über den nächsten Schritt nachzudenken, kann äußerst anspruchsvoll sein. Es zerrt an Ihren Kräften. Oftmals spürt man das dauernde beschäftigt sein gar nicht. Man erledigt im Alltag seinen Job, die privaten aufgaben und geht immer wieder bestimmten Regeln und Anforderungen nach.

Durch Achtsamkeitsübungen im Alltag oder einer bewussten Achtsamkeitsmeditation legen Sie nötige Pausen ein und bringen sich dazu, über Ihre Denk- und Handlungsmuster nachzudenken. Achtsamkeits- Meditation, bezeichnet das genaue Gegenteil der täglichen Lebenserfahrung der meisten Menschen, denn statt immer weiterzugehen, ermutigt Achtsamkeit Sie dazu, das Tempo zu verlangsamen.

Achtsamkeit erlaubt Ihnen, Ihre Gedanken zu erkennen

Anstatt zu versuchen Gedanken zu verändern oder gar zu korrigieren, erlaubt Achtsamkeit Ihnen diese zu erkennen und anzunehmen, auch Gedanken nicht zu bewerten. Wenn Sie beim Gedanken an etwas Negatives Achtsamkeit anwenden, werden Sie diese Gedanken nicht bewerten, anstatt zu urteilen und unfreundlich sich selbst gegenüber zu begegnen. Ihre Gedanken sind einfach da.

Wenn Sie achtsam sind, können Sie sich vorstellen, machen Sie sich Notizen über Ihre Gedanken, wie ein Protokollant. Wenn Sie sich in einem achtsamen Zustand befinden, achten Sie einfach darauf, was Ihre Gedanken tun, geben ihnen gleichzeitig aber die Möglichkeit, sich frei zu entfalten.

Das Ziel von Achtsamkeit ist: Ihren Geist zu kennen. Denn sobald Sie Ihren Geist kennen, können Sie Ihren Geist trainieren.

Durch Achtsamkeit den Verstand trainieren

Wie all unsere kognitiven und geistigen Fähigkeiten ist auch unser Verstand formbar und wir können somit unseren Verstand trainieren. Unser Verstand ist in der Lage, sich zu verändern, je nachdem, was wir denken. Wenn Sie denken, dass die Welt ein schrecklicher Ort ist, werden Sie aus Angst heraus agieren. Sie können dies an Hand vieler verschiedener Handlungen in Ihrem Alltag oder in gewissen Situationen erkennen.

Wenn Sie denken und demzufolge glauben das die Welt ein wundervoller Ort ist, werden Sie aus einem blauäugigen rücksichtslosen Optimismus heraus agieren, ohne in der Lage zu sein, bestimmte Gefahren, in die Sie geraten könnten, realistisch einzuschätzen. Im übrigen sind mir schon eine Reihe an Menschen begegnet, welche behaupteten sie seien Optimisten, welchen ich gerne immer wieder das Wort “gesunder Optimist” hinzugefügt habe.

Gerade für Menschen, welche einen schnellen Alltag leben, Blockaden erleben oder mit verschiedenen Ängsten immer wieder zu kämpfen haben kann ich Achtsamkeitstraining und Achtsamkeitsmeditation sehr empfehlen.

Achtsamkeit hilft Ihnen, Ihre Gedanken kennenzulernen und dann damit zu beginnen, diese so zu trainieren, dass Sie besser mit Ihren langfristigen Zielen harmonisieren. Achtsamkeit verlangsamt Ihren hektischen Alltag und Tagesrhythmus und ermöglicht Ihnen einen anderen Blickwinkel auf Muster in Ihrem Leben.

Durch Achtsamkeit Verhaltensmuster erkennen

Im Laufe unseres Lebens eignen wir Menschen uns bestimmte Verhaltensmuster an. Muster, welche wir bewusst und sehr oft unbewusst erlernt haben und diese immer wieder anwenden. Warum. Weil weil mit diesen verschieden Situationen meistern konnten. Diese Muster sind Gefühle, die von bestimmten Situationen hervorgerufen wurden, oder Ihre Reaktion darauf, wie andere Menschen Sie behandeln.

Wenn Sie achtsam sind, bemerken Sie in Ihren Gedanken vielleicht verschiedene Trends und Muster. Wollen sie immer mehr und mehr? Fühlen Sie sich wohl so, wie die Dingen sind? Welche Muster Sie auch immer bemerken, Achtsamkeit kann Ihnen helfen, herauszufinden, welche Arten von Dingen Ihnen seelischen Kummer, Ärger, Konflikte oder auch Freude bereiten.

Nachdem Sie diese Muster erkannt haben, können Sie damit beginnen, die Dinge so zu gestalten, wie Sie sie gerne hätten, indem Sie sich darauf konzentrieren, mit Ihren Gedanken gnädiger, mitfühlender und freundlicher umzugehen.

Worauf Sie zu Beginn achten sollten

Wenn Sie mit Ihrer Achtsamkeit- Meditation beginnen, behandeln Sie sie nicht wie einen obligatorischen Punkt auf Ihrer täglichen To-Do-Liste. Wenn Sie meditieren, sollten Sie im Moment präsent sein und die neue Praxis nicht als aggressive Messlatte dessen behandeln, wie schnell Sie sich verändern können, oder sie als Form von Eskapismus benutzen, ohne bereit zu sein, Ihre Ideale zu ändern.

Das Wichtigste, an das Sie sich erinnern sollten, bevor Sie beginnen, ist, dass Sie Ihren Geist darauf trainieren, in Frieden damit zu leben, wie die Dinge in der Welt laufen, egal, was gerade passiert.

Sobald Sie in der Lage sind, in Frieden und zufrieden zu leben, egal in welcher Situation Sie sich befinden, dann können Sie beginnen, an sich selbst zu arbeiten, um Ihre Werte zu ändern.

CitrusThinking – Seminare

Achtsamkeit ist kein Sprint. Es ist ein Marathon.

Achtsamkeit zu erlernen und Achtsamkeitsmeditation durchzuführen ist kein Sprint. Es ist ein Marathon. Ein Marathon an dem Sie kontinuierlich arbeiten, bis Sie schließlich in der Lage sind, sich von unangenehmen Emotionen zu befreien, die an Ihnen haften – sei es Ärger, Aufregung, Negativität, Probleme mit dem Selbstbild, ungerechte, voreilige Urteile oder voreingenommene Meinungen und Vorstellungen.

Einführung in die Achtsamkeit

crop man with laptop reading book
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Biografiearbeit hat in den letzten Jahren in der Bildungsarbeit und therapeutischen Arbeit an Bedeutung gewonnen. Die gesellschaftliche Entwicklung wie Individualisierung, Isolation des Einzelnen und der Zerfall der “Normalbiografien” lassen den Menschen desorientiert zurück. Es gibt wenige und nahezu keine selbstverständlichen Lebenszusammenhänge mehr, das Leben ist unübersichtlich geworden.

In der therapeutischen Arbeit, als auch in der Bildungsarbeit kann Biografiearbeit zum besseren Verständnis zwischen zum Beispiel des Beratenden, Lehrenden oder und Therapeuten und den Jeweiligen beitragen, sie nutzt aber auch der Selbsterkenntnis und dem Selbstverständnis von Menschen in jedem Alter und eröffnet ihnen neue Wege zur Selbstthematisierung, stärkt ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl und fördert der Entfaltung bislang vernachlässigter oder zurückgestellter Interessen.

Biografiearbeit stellt den Menschen in den Mittelpunkt: Seine Erfahrungen, Erlebnisse, Urteile und Bilanzen werden für einen längeren und kürzen oder längeren Moment herausgehoben.

Biografiearbeit macht aufmerksam, dass das Leben, das Schicksal des Einzelnen einen Wert hat. Sie kann die verloren gegangene Wertschätzung ersetzen, jene welche die Gesellschaft nicht ausreichend leistet.

Biografiearbeit ist mehr als nur eine Auseinandersetzung mit sich selbst und diversen Ereignissen.

Biographie – Biografiearbeit

blue white and orange abstract painting
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Glaubenssätze, sind tief sitzende Überzeugungen, die meist sehr generalistisch formuliert sind. Unter Glaubenssätzen verstehen wir in der Psychologie tief verankerte, unbewusste Überzeugungen bzw. innere Prägungen, die im Kindesalter bzw. in der frühen Jugend oder später erworben wurden. Bei den inneren Glaubenssätzen handelt es sich, um bestimmte Annahmen, die der Mensch über sich – Selbst, Andere oder die Welt im Allgemeinen hat.

Arten von Glaubenssätzen

Ganz klassisch können wir Glaubenssätze gliedern unter:

  • 1. Die Ursachen und Zusammenhänge 
  • 2. Die Bedeutung des Individuum
  • 3. Die eigene Identität

Sie alle haben gemeinsam, dass diese Glaubenssätze unsere Gefühle und unser Denken über lange Zeit beeinflussen können.

Glaubenssätze sind verallgemeinerte Ansichten

Viele Glaubenssätze werden uns im Laufe des Lebens mit auf dem Weg gegeben, von der Familie oder einfach von der Umwelt, dem sozialen System oder auch aus dem späteren beruflichen Umfeld. Glaubenssätze sind verallgemeinerte Ansichten über das Leben, über uns selbst oder auch über andere. Glaubenssätze beeinflussen uns positiv und können uns puschen, können uns behindern, blockieren, ängstigen und ausbremsen. Spüren wir dieses ausbremsen, suchen wir Bestätigungen, passende Beispiele und immer wieder nach Beweisen, die unsere Glaubenssätze bestärken und dadurch noch tiefer in unser Unterbewusstsein eindringen. Mut und positives Denken werden uns oft durch die negativen Glaubenssätze genommen. Sie hindern uns daran, Neues zu entdecken und über den Tellerrand hinaus zu schauen.

Negative Glaubenssätze aufbrechen

Zahlreiche negative Glaubenssätze begleiten uns Tag für Tag, meist ein Leben lang. Negative Glaubenssätze sind bestimmte Einstellungen und Ansichten und in gewisser Weise basieren negative Glaubenssätze auf Vorurteilen. Oftmals und gerne zu meist laufen auch diese Glaubenssätze, wie die positiven, welche in diesen Fall negative auf uns wirken unbewusst ab, so dass wir nach ihnen handeln, ohne es bewusst wahrzunehmen. Negative Glaubenssätze stellen gern Grenzen dar, die uns aufhalten, ängstigen können und negativ stimmen. Wir sind von etwas überzeugt, wie zum Beispiel das ein gewisses Ziel nicht zu erreichen wäre und haben tausend Argumente dagegen, die dies noch bestätigen, dabei haben wir es nicht einmal versucht.

Negative Glaubenssätze die jeder kennt:

Redewendungen oder bestimmte Zitate die jeder kennt, die Ihnen die Familie, prägende Personen oder Bekannte mit auf dem Weg gegeben haben und die Sie selbst gerne benutzen? Wie: “Ein Indianer kennt keinen Schmerz.” Der Schmerz wird nicht nach außen getragen, denn wer möchte als Erwachsener kein echter Indianer sein … Finde ich ganz übel …

“Das Leben ist nicht leicht.”

“Ich habe immer wieder Pech.”

“Alle Männer – Frauen sind gleich.”

“Vater sagte: Sei ein Mann und zeige Ellenbogen.”

“Heute ist nicht mein Tag.”

“Ich bin nicht schön.”

“Ich werde nicht gut genug dafür sein.”

“Ich kann das nicht.”

“Das ist nicht meine Liga.”

“Ich schaffe das nicht.”

Um Ihre ganz eigenen persönlichen Glaubenssätze zu entschlüsseln, sollten diese Glaubenssätze zunächst einmal entschlüsselt werden. Dazu können Sie sich selbst ein paar Fragen stellen. Am besten nehmen Sie sich einen Stift und ein Notizbuch, welches Sie immer bei sich tragen können, um sich die Sätze zu notieren. Fragen Sie sich zunächst und eben auch im Alltag, wenn Sie spüren, dass Sie an eine persönliche Grenze geraten, welche allgemeinen Ansichten sich in Ihrem Leben immer zu wiederholen. Befassen sie sich auch gern selbst mit dem Thema Resilienz. Die persönliche Resilienz wird Sie dabei unterstützen, bestimmte Glaubenssätze über Board zu werfen.

Um die eigene Resilienz zu steigern und mit Mut und Zuversicht in die Zukunft zu blicken, sollte man sich eben auch gut gegen Stress, Burnout, depressive Episoden und Depressionen wappnen. Dies betrifft nicht nur das Privatleben, sondern auch und vielleicht ebenfalls ihren beruflichen Alltag. Damit Sie dies schaffen, können Sie sich mit einigen Übungen vertraut machen, die Ihnen weiterhelfen können, um sich gegen die alltäglichen Miesmacher wehren zu können. Wie das geht? Nehmen Sie eine gelassene innere Haltung ein und lesen Sie ein paar Tipps über innere Glaubenssätze.

Glaubenssätze begegnen uns ein Leben lang

Fragen Sie sich gern einmal, in welchen Lebensbereich Sie immer wieder unzufrieden sind. Macht Ihnen beispielsweise der Bereich Freundschaften oder die Verwandtschaft immer wieder zu schaffen, dann fragen Sie sich, warum das so ist. Warum ist es so schwierig für Sie, vielleicht neue wertvolle Freundschaften zu knüpfen und diese auch zu pflegen. Welche Ansichten haben Sie über das Thema Freundschaften? Wie definieren Sie Freundschaften? Welcher Glaubenssatz steckt dahinter. Oftmals begegnen mir Antworten wie: Umso näher ich jemanden kennenlerne, umso mehr werde ich enttäuscht. Was für ein Glaubenssatz steckt hinter dieser Aussage? Vielleicht haben Sie Enttäuschungen erlitten oder sie wurden abgewiesen.

Decken Sie Glaubenssätze auf und durchbrechen Sie Ihre Ansichten

Im zweiten Schritt ist es wichtig diese Glaubenssätze zu durchbrechen. Schalten Sie den Tunnelblick aus, der nur die Beweise FÜR die Richtigkeit Ihrer Ansichten filtert. Es gibt mindestens genauso viele Beweise, die Ihre Glaubenssätze widerlegen. Prüfen Sie, ob die von Ihnen unbewusst gelebten Glaubenssätze überhaupt noch aktuell sind. Suchen Sie aktiv nach Beweisen, die gegen Ihren Glaubenssatz sprechen.

Wenn Sie zum Beispiel der Ansicht sind, dass man im Leben nichts geschenkt bekommt, dann erinnern Sie sich an Situationen, welche das Gegenteil bewiesen haben. Eine unbekannte Person auf der Straße schenkt Ihnen auf der Straße ein Lächeln. Ihre Familie schenkt Ihnen Liebe, Geborgenheit und das bedeutende Gefühl von Harmonie und Wärme. Das Leben kann einem Kinder schenken. Als kleines Kind bekommt man an der Wursttheke eine Scheibe Wurst 😉

Ihre Glaubenssätze behindern Sie im Leben

Ihre Glaubenssätze behindern Sie im Leben und verringern Ihre Lebensqualität, setzen Sie diese mit Beweisen dagegen außer Kraft, immer wieder, bis sich der neue positive Glaubenssatz verinnerlicht und automatisiert hat.

Entscheiden Sie sich bewusst, welche Glaubenssätze sinnvoll sind und welche nicht. Stärken Sie das Positive in sich, indem Sie Ihren Fokus darauf lenken. Sie allein haben Ihr Leben und die Richtung, in die es geht, in der Hand.

THERAPEUTEN WISSEN – Analyse nach Glaubenssätzen mit Patienten.

  1. Wie geht es Dir mit diesem Glaubenssatz?
  2. Wenn Du diese GS nun visualisiert vor dir siehst  – Welche Gefühl empfindest du nun?
  3. Kannst du absolut sicher wissen, dass das wahr ist?
  4. Wie reagierst du auf diesen Gedanken?
  5. Wer wärest du ohne diesen Gedanken?
  6. Wie kannst du diese Aussagen umkehren?
  7. Kannst du ein Fünkchen Wahrheit in der Umkehrung finden?
Literatur Empfehlung:

Matthias Hellenlat: Das Resilienz – Praxishandbuch

Was sind Glaubenssätze