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Mit dem heutigen kalendarischen Sommerende werden wir in den nächsten Tagen des öfteren auf die Uhr sehen, da wir glauben es wäre schon viel später, als es tatsächlich ist. Die Meisten stellen sich weniger schwer mit der Zeitumstellung im Herbst auf die Winterzeit ein, als mit der Zeitumstellung auf die Sommerzeit, denn schließlich wird uns mit der Winterzeit eine Stunde mehr Schlaf “geschenkt” oder besser, ab Herbst gehen wir wieder im Einklang mit der biologischen Uhr. Heute Nacht wurde die Uhrzeit von drei Uhr auf zwei Uhr zurück gestellt. Die Zeitumstellung auf die Winterzeit ist die natürliche Zeit.
Eine Eselsbrücke
Im Frühjahr werden die Uhren eine Stunde vor und im Herbst wieder auf die natürliche Uhrzeit zurückgestellt. Die Winterzeit ist vor der Einführung der Zeitumstellung eigentlich die “Normalzeit”. Ob die Uhr nun zurück oder vor gestellt wird … Eine Eselsbrücke: Im Frühjahr werden die Gartenstühle vor das Haus gestellt, eben eine Stunde vor und im Herbst, gegen Ende Oktober werden die Gartenmöbel zurück in den Schuppen gestellt, eben eine Stunde zurück 🙂
Weshalb: Zeitumstellung
Die Sommerzeit wurde in Deutschland 1980 eingeführt, nachdem sich Frankreich wenige Jahre zuvor im Zuge der Ölkrise aus energiepolitischen Gründen für die Zeitumstellung entschieden hatte. Der Sinn hinter dieser Maßnahme war, durch mehr Tageslicht im Sommer weniger Energie zu verbrauchen.
Innere Uhr
Das Umstellen der Uhr kann den Organismus und die biologische innere Uhr durcheinander bringen, besonders auf die Sommerzeit. Der Eine spürt eine innere Unruhe in den Abendstunden und einen unruhigen Schlaf, der andere geht komplett darüber hinweg. Der Hauptfaktor ist ein individueller Faktor: Was für ein Chronotyp bin ich, Eule oder Lerche, und passe ich mich eher leichter oder schwerer an? Studien haben gezeigt, dass insbesondere die Eulen, also die klassischen späten Chronotypen, die erst am Nachmittag so richtig in die Gänge kommen, häufig auch eine Woche nach der Zeitumstellung noch nicht wieder angepasst sind. Die gehen in der Sommerzeit weiter spät zu Bett, müssen aber früher aufstehen und so wächst das Schlafdefizit jeden Tag um ein paar Minuten. Im Herbst ist dieser Effekt weitaus weniger ausgeprägt, weil durch die gewonnene Stunde das Schlafdefizit wegfällt.
Äußere und innere Zeit
Versetzte Lichtverhältnisse
Der Schlaf-Wach-Rhythmus wird unter anderem vom Licht gesteuert: Da es im Winter wenig Licht gibt, produziert der Körper mehr vom Müdigkeitshormon Melatonin. Mit der Umstellung auf die Sommerzeit bekommen wir plötzlich dauerhaft mehr Licht ab – dadurch senkt sich der Melatoninspiegel. Doch die innere Uhr und die Hormonproduktion können sich nicht so schnell umstellen. Deshalb fühlen sich viele zur Umstellung in die Sommerzeit müde.
Zeit als Orientierung
Mit der Sonne aufstehen und später zu Bett gehen, wenn es dunkel ist. In den Sommermonaten richten viele Menschen ihre Ruhezeiten nach der Dunkelheit. Die meisten beklagten in den letzten Tagen, dass Sie doch mit jedem Jahr Schwierigkeiten mit der bevorstehenden Zeitumstellung haben. Auch ich benötige eine gewisse Zeit, um mich daran zu gewöhnen.
In diesen Tagen empfehle ich gern und wende eigens den Gedanken, an die zurück “gewonnene Stunde” als Orientierung. Unsere Bewertung auf die jeweilige Situation ist eine reine Empfindung. Wenn ich denke, nun ist der Abend lang und dunkel, wird er gewiss lang und dunkel. Erfreuen wir uns doch an der gewonnenen Stunde.
Methode aus dem Stress management
Die Bewertung der zur Verfügung stehenden freien Zeit mit Tageslicht und Co. ist hier eine gute Erinnerung bezugnehmend auf die Bewertungen des persönlichen Stress Management. Die Uhr wurde heute Nacht zurück gestellt, also haben wir heute und die nächsten Tage das Gefühl, es wäre schon viel später, als es tatsächlich ist. Zudem ist es dadurch auch schon eher dunkel. Um es genau zu nehmen, gegen kurz nach sechs ist es finster. Wenn wir also gegen 14.00 Uhr einen Termin haben. Schauen wir schon um viertel nach 12.00 Uhr unruhig auf die Uhr. Hier ist es doch eine ganz wunderbare Sache, diese gefühlte MehrStunde als positive zu bewerten. Es ist immer wichtig zu denken: Ich habe noch eine ganze Stunde Zeit, als ich habe nur noch eine ganze Stunde Zeit. Die innere Ruhe ist so unglaublich wichtig für die mentale Gesundheit.
Strukturen anpassen
Insbesondere an den nun längeren dunklen Abenden können die Strukturen im Alltag mit Aufgaben gefühlt werden, wofür in den Sommermonaten wenig Zeit blieb. Ebenso die anfallenden Aufgaben im Haushalt, welche in den Sommermonaten am Abend noch zur späteren Stunde erledigt wurden, sollten in den Morgenstunden noch Platz finden. Am Abend werden in den nächsten Monaten Aufgaben erledigt, welche weniger Konzentration erfordern.
Beleuchtung am Abend
Ciao Winterzeit
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