Unsere Erfahrungen der Welt entsteht durch das Sammeln von Informationen mithilfe unserer Sinnesorgane. Submodalitäten sind sinnespezifische Unterscheidungen unserer Sinne. Wir können das was wir sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken, noch weiter differenzieren.
Detaillierte Feinabstimmungen sind Submodalitäten
Die detaillierten Feinabstimmungen der sinne werden Submodalitäten genannt. Unsere Erfahrungen sind auf der Ebene der Submodalitäten codiert und gespeichert.
So lässt es sich beispielsweise das innere Bild einer Erfahrung aus der Vergangenheit genauer erfragen und beschreiben: Ist das Bild in Farbe oder in schwarz/weiss? Ist das Bild groß oder klein? Ist das Bild nah oder fern? Gerahmt oder wie ein Panorama? Ist das Bild eher pastellfarben oder in grellen, intensiven Farben gehalten? usw ….
Diese Art von Unterscheidung kann abhängig vom eigentlichen Inhalt gemacht werden. Ebenso lassen sich die, mit dieser Erinnerung verbundenen, auditiven Wahrnehmung genauer bestimmen. Hörst Du Geräusche und oder eher Stimmen? Ist der Klang der Stimmen eher hoch oder tief, schnell oder langsam, rhythmisch oder arhythmisch? usw …
Empfindungen differenzieren
Natürlich lassen sich auch Empfindungen während dieses Erlebens differenzieren: Sind sie im ganzen Körper zu spüren oder nur an bestimmten Stellen des Körpers? Ist die Empfindung eher warm oder kalt, bewegt oder unbewegt, schwer oder leicht, eng oder weit? usw …
Wer sein eigenes Gehirn nicht nur besitzen, sondern auch benutzen will, muss lernen, welche Submodalitäten bei ihm funktionieren, und lernen, sie zu verändern!
Umgang mit Submodalitäten
Man könnte im Umgang mit Submodalitäten mit dem Umgang mit einem Computer vergleichen; oder mit dem Umgang mit einem riesigen Mischpult, bei dem jeder Knopf eine Untereigenschaft reguliert. Hierbei ist zu beachten, dass es Ihnen am Anfang wie den meisten Menschen schwer fallen wird, alle Untereigenschaften willentlich zu verändern, doch dies gibt sich mit der Übung. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass einige Untereigenschaften miteinander verkoppelt scheinen, d.h. wenn ich eine verändere, verändert sich die andere gleich mit. (Ähnlich wie ein Mobile).
Beispiele für Submodalitäten
Sie können die Art und Weise, wie Sie Erlebnisse sehen, hören oder fühlen, in jeder Situation ändern. Sie können dies tun, indem Sie sich darauf einstellen, wie Sie die Erfahrung darstellen oder interpretieren.
Beispiele für Submodalitäten, die die Bausteine sind, wie wir die Welt um uns herum erleben.
Um die folgenden Auswirkungen zu sehen, nehmen Sie einfach eine beliebige Erfahrung und beginnen Sie, einige der unten genannten Bestandteile zu verändern.
Visuelle
Ist es ein Film oder ein Standbild?
Ist es farbig oder schwarz weiß
Ist das Bild hell, schummrig oder dunkel?
Ist das bild lebensgroß, größer oder kleiner?
Ist das Bild nah oder fern von Ihnen?
Ist die Geschwindigkeit des Bildes schnell, mittelschnell oder langsam?
Auditive
Sagen Sie etwas zu sich selbst oder hören Sie es von anderen?
Was genau sagen oder hören Sie?
Wie sagen oder hören Sie es?
Wie lautet es?
Wie ist der Tonfall?
Wie schnell ist es ?
Woher kommt das Geräusch?
Kinästhetisch
Gab es eine Temperaturveränderung? Heiß oder kalt?
Hat sich die Textur verändert? Rau oder glatt?
Ist es starr oder flexibel?
Gibt es Vibrationen?
Hat sich der Druck erhöht oder verringert?
Gab es eine Zunahme oder Spannung oder eine Abnahme der Entspannung?
Emotion: Angst und Submodalitäten
Angst ist eine sehr nützliche, normale Emotion und kann ein guter Verbündeter sein. Es kann uns helfen, uns zu fokussieren, uns zu schützen, uns am Leben erhalten. Angst vor Krankheit oder Verletzung kann uns motivieren, mit dem Rauchen aufzuhören, Sport zu treiben und uns gesünder zu ernähren.
Angst motiviert, unsere Luft und unser Wasser sauberer, unsere Brücken und Deiche stärker und unserer Arbeitsplätze sicherer zu machen.
Angst kann auch blockieren. Angst kann uns unser Leben madig machen, kann unsere Welt so einfärben, dass ein Seil als eine gefährliche Schlange erscheint oder ein Freundschaftsangebot als Zumutung oder gar als Angriff wahrgenommen werden kann.
Wir können befürchten nicht befördert zu werden, haben Angst davor, was die Leute über und denken, oder befürchten, dass die Leute überhaupt nicht an uns denken. Angst führt im Übermaß zu Unsicherheit, Verkrampfungen und Hemmungen und wirkt leistungsmindernd. Ängste können einen Grauschleier über alles Schöne legen und so die Lebensqualität mindern.
Angst kann Entwicklung verhindern, dass man den Mut verliert, etwas Neues zu wagen und zu lernen.
“Es gibt zwei Arten von Ängsten: Rationale und Irrationale oder einfacher gesagt, Ängste, die Sinn machen und solche, die es nicht tun.”
Lemony Snicket
Liste möglicher Ängste
Die Liste möglicher Ängste ist nahezu endlos, daher ist es nicht verwunderlich, dass unsere Handlungen und Entscheidungen manchmal ohne unser Wissen von Angst bestimmt werden.
Häufige “Nicht diagnostizierte” “Normale” Ängste
- Angst, zurückgewiesen oder ausgelacht zu werden
- Angst, seinen ruf zu verlieren
- Angst vor öffentlicher Demütigung
- Angst davor, in der Öffentlichkeit zu sprechen
- Test-, Prüfungs-, Wettkampfangst, Lampenfieber
- Angst rückfällig zu werden
- Angst vorm scheitern
- Angst, Fehler zu machen
- Angst vor Arbeitsplatzverlust und damit seinen Lebensunterhalt zu verlieren
- Angst zu sterben
- Angst vor Einsamkeit, bzw. Angst, alleine zu sein
- Ängste vor (zu viel) Nähe
- Angst nicht genug zu sein
Wenn wir Angst haben, ist unser erster Impuls unsere Denken abzuschalten.
Wir sind nicht mehr empfänglich, was zu einem enormen Hindernis für das Erleben im privaten Bereich und für das Erlernen neuer Fähigkeiten am Arbeitsplatz, die Zusammenarbeit und das Knüpfen von zwischenmenschlichen Beziehungen wird eingeschränkt.
Angst zu reduzieren und sich neuen Möglichkeiten zu öffnen, führt zu mehr Lebensqualität und einen dauerhaften Gefühl der Freiheit. Wenn Menschen lernen, Ihre Angst zu überwinden, können Sie ein Lenen besser und schöner erleben.
Um unsere Ängste abzubauen, müssen wir damit beginnen, sie anzuerkennen und uns ihrer bewusst zu werden. Dieser Prozess der Bewusstwerdung der Angst ist an und für sich befreiend. In unserer heutigen Welt des Mehr-Schneller-Höher-Besser ist es manchmal schwierig, die allgegenwärtigen Einflüsse der Angst zu sehen und zu fühlen.
Die Transformation von Angst ist auch keine einmalige Sache. Wir müssen fortlaufend Strategien und Gewohnheiten entwickeln, um sie kontinuierlich zu verringern.
Man gewinnt Stärke, Mut und Selbstvertrauen mit jeder Erfahrung, bei der du wirklich wagst, der Angst ins Gesicht zu sehen.”
Eleanor Roosevelt