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Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle

Im Gegensatz zu den stoffgebundenen Abhängigkeiten (Alkohol, Canabis, Opiate, Amphetamin usw.) werden die nicht stoffgebundenen “Suchterkrankungen” (Kaufsucht, Spielsucht, Kleptomanie, pathologische Brandstiftung, Trichotollimanie (“Haareausreißen”), Internetabhängigkeit usw.) in die Impulskontrollstörungen eingruppiert. therapeutisch liegt der größte Unterschied darin, dass eine vollständige Abstinenz hier meist nicht realisierbar ist.

Diagnostik

Allgemeine klinische Kriterien für Störungen der Impulskontrolle:

• Wiederholte Handlungen
• Die Handlungen sind nicht zielorientiert, z.B. möchte sich ein Patient mit Kleptomanie nicht bereichern.
• Die Handlungen können nur schwer oder gar nicht kontrolliert werden.
• Durch die Handlung entsteht ein Leidensdruck (beim Patienten oder in dessen Umfeld).

Diagnostik zum Abschluss einer körperlichen Ursache, z. B. Demenz oder Delir

• Körperliche und neurologische Untersuchung
• Blutabnahme: Gerinnung, Elektrolyte, Blutbild, Leberenzyme, Kreatinin, c-reaktives Protein (CRP)
• Magnetfeldresonanztomografie (MRT) des Schädels
• Drogenscreening

Impulskontrollstörungen treten sehr häufig gemeinsam mit anderen psychischen Störungen wie substanzbezogenen Abhängigkeiten, ADHS, Persönlichkeitsstörungen und affektiven Störungen auf.

Medizinische Therapie

Medikamentös
• Serotonerg wirkende Antidepressive (z.B. selektive Serotonin- Wiederaufnahmehemmer, SSRI)
• Lithium (bei pathologischen Spielen)

Psychotherapeutisch
• Motivational Interviewing (steigerung der Abstinenzmotivation)
• Kognitive Verhaltenstherapie
• Psychoedukation

Sonstige Themen
• Entspannungstechniken
• Soziotherapie
• Kunst- und Musiktherapie sowie weitere nonverbale Therapien
• Selbsthilfegruppen

Standardverfahren für Behandler

• Art der Impulskontrollstörung?
• Aktuelle Gewohnheiten (Häufigkeit, zeitliches Ausmaß)?
• Zeitliche Entwicklung der abnormen Gewohnheit
• Ursachen für Abhängigkeitsverhalten?
• Bisherige Konsoquenzen/ Folgen durch die Abhängigkeit?
• Zusätzliche Abhängigkeiten (Nikotin, Alkohol, …)
• Berufliche und soziale Sicherheit?
• Bereits eingetretene soziale oder gesundheitliche Schäden?
• Bekannte Komorbiditäten?

Im Download per PDF:
• Ursachen & Risikofaktoren
• Symptome – Körperliche Auswirkungen
• Psychische Anzeichen
• Sonstige Anzeichen & Auswirkungen
• Ressourcen

Diverse Checklisten HIER dienen ausschließlich zur Hand (Druck) – Zur Vorbereitung für Psychotherapeuten und Therapeuten in Supervision oder wenn darauf hingewiesen in diversen Seminaren bei Psych. Solveig Cornelia.

Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle

Absentismus- Fehlzeiten: Zeiten, an dem der Arbeitnehmer nicht zur Arbeit erscheint, obwohl er planmäßig arbeiten müsste. Urlaub, Mutterschutz oder Zeiten, in denen sich der Mitarbeiter fortbildet, zählen somit nicht zu den Fehlzeiten.

Absentismus