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Die Behaviorally Anchored Rating Scales (BARS) sind eine Methode zur Leistungsbewertung in der Organisationspsychologie. Sie kombinieren qualitative Verhaltensbeschreibungen mit einer quantitativen Skala, um die Leistung von Mitarbeitenden objektiver und nachvollziehbarer zu bewerten.

Wie funktioniert BARS?
Identifikation relevanter Arbeitsdimensionen – Experten oder erfahrene Mitarbeitende definieren die wichtigsten Aspekte der Arbeitsleistung für eine bestimmte Position.

Erstellung von Verhaltensankern
Für jede Dimension werden konkrete Verhaltensweisen gesammelt, die verschiedene Leistungsstufen (z. B. von „sehr schlecht“ bis „sehr gut“) veranschaulichen.
Diese Verhaltensweisen werden typischerweise durch kritische Ereignismethode (Critical Incident Technique, CIT) ermittelt.

Bewertungsskala mit Ankern
Die Leistung wird auf einer Skala (z. B. von 1 bis 5 oder 1 bis 7) bewertet.
Jeder Punkt auf der Skala wird mit einer konkreten Verhaltensbeschreibung unterlegt, um subjektive Einschätzungen zu reduzieren.
Beispiel für BARS in der Praxis
Angenommen, es wird die Kundenfreundlichkeit im Kundenservice bewertet:

Skalenwert – Verhaltensbeschreibung
5 (Sehr gut) – Geht aktiv auf Kunden ein, zeigt Empathie, bietet proaktiv Lösungen an.
4 – Reagiert freundlich und kompetent auf Kundenanliegen, zeigt Interesse an einer Lösung.
3 (Durchschnittlich) – Beantwortet Kundenanfragen sachlich, aber ohne besondere Freundlichkeit oder Engagement.
2 – Wirkt ungeduldig oder kurz angebunden, bietet nur Standardlösungen an.
1 (Schlecht) – Ist unhöflich oder ignoriert Kundenanliegen weitgehend.

Vorteile von BARS
✅ Objektivere und nachvollziehbarere Bewertung als herkömmliche Skalen
✅ Klare Verhaltensanker reduzieren Beurteilungsfehler und subjektive Verzerrungen
✅ Höhere Akzeptanz bei Mitarbeitenden und Führungskräften

Nachteile von BARS
❌ Aufwendige Entwicklung und regelmäßige Anpassung erforderlich
❌ Kann zu starren Bewertungen führen, wenn unerwartete Verhaltensweisen nicht erfasst sind

BARS wird häufig in der Personalentwicklung, Leistungsbeurteilung und Feedbacksystemen eingesetzt, um faire und transparente Bewertungen sicherzustellen.

BARS – “Behaviorally Anchored Rating Scales”

Eine Intervention, bei der die Beurteilung der Leistung von Mitarbeitern entlang, bestimmter Dimensionen durch mehrere Quellen (Neben der Selbsteinschätzung beispielsweise durch Vorgesetztem Kollegen, Kunden und Unterstellte) erfolgt. Die Ergebnisse der Beurteilung werden dann den Beteiligten zurückgemeldet und bilden in der Regel den Ausgangspunkt für weitere Maßnahmen der Personlaentwicklung.

Beurteilung – 360 Grad – Feedback