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Resilienz – Bei den wissenschaftlichen Definitionen zur Resilienz bzw. davon, was resiliente Menschen ausmacht, gibt es einen grundsätzlichen Unterschied, der beachtet werden sollte: Resilienz, kann zum einen als persönliche eigenschaft “charakter trait” oder als Prozess betrachtet werden (Ayed et al. 2019). Die aktuelle Forschung orientiert sich immer mehr mit ihrem Verständnis von Resilienz in eine Richtung, die einen dynamischen, flexiblen und entwicklungsfähigen Prozess nahelegt und die statische Charaktereigenschaften “resilient” eher ablehnt (Luthar et al. 2000). Es wird respektive eine klare Definition gefordert, ob, wenn von Resilienz die Rede ist, eine Fähigkeit “capacity” ein Prozess oder eine Outcome (Ergebnis) gemeint sind (Choi et al. 2019). Nach Kalisch (2017) kann das Ausmaß an Resilienz außerdem immer nur im Zusammenhang mit den Stressoren beurteilt werden. Sind die Stressoren sehr stark und die Ausbildung von Symptomen mittelgradig, könne ein Mensch ebenso resilient sein wie einer, der nur mittelgradigen Stressoren ausgesetzt ist und leichte Symptome entwickelt. Der Grad der Resilienz ergibt sich nach Kalisch also immer erst, nachdem der Mensch Stressoren ausgesetzt worden ist. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben gaben wir hier eine Definition:

Definition von Resilienz

Resiliente Menschen sind in der Lage, flexibel und agil, situationsangemessen und durch den Rückgriff auf innere und äußere Ressourcen und Schutzfaktoren auf Stressoren zu reagieren, sich zu wandeln und zu verändern und aus den krisen gestärkt hervorzugehen und sie als Anlass für das persönliche Wachstum und die individuelle Weiterbildung zu nutzen.

Resilienz