In der Pubertät setzt das erste Mal die Blutung - Die sogenannte Menarche ein. Der Beginn der ersten Periode ist bei Mädchen ganz verschieden. Einige Mädchen bekommen sie schon im jüngeren Alter, andere hingegen später. Im Durchschnitt setzt die Periode im Alter von 12 bis 13 Jahren ein. Es kommt zur Regelblutung, auch „Periode“ oder „Menstruation“ genannt, "solange" eine Frau nicht schwanger ist und keine hormonellen Verhütungsmittel einnimmt. Eine Blutung zeigt normalerweise an, dass ein Zyklus zu Ende gegangen ist und ein neuer Zyklus begonnen hat. Die Periode dauert zumeist drei bis sieben Tage.
Die Menarche und die Wechseljahre
Bedeutende körperliche und mentale Veränderungen bringen die Wechseljahre einer Frau mit sich. Blutungen von drei bis fünf Tagen, sowie kürzere Zyklen von etwa 21 Tagen gelten als typisch für den Beginn der Wechseljahre, der ungefähr mit Mitte 40 ansteht. Es kann aber auch vorkommen, dass sich eine Blutung über zehn Tage hinzieht – Jeder Beginn der Wechseljahre kann völlig unterschiedlich verlaufen – Ebenso wie die jeweiligen Symptome. Die Wechseljahre sind ein komplexes Thema in der psychologischen Praxis, da sich hier auch hormonell bedingte Veränderungen zeitweise darstellen können. Der Eintritt und auch das “Ausbleiben” der Menarche ist für die Frau eine ganz besondere in sich verändernde Zeit.
Die Periode - Der Schutz für Frauen
Für Mädchen ist es ein besonderes Ereignis, wenn sie ihre Periode bekommen. Für viele Eltern ist es das Signal, mehr Abstand zu halten. Eine Freundin berichtete neulich, nun wird mein Mädchen ins Erwachsensein aufgenommen. Es berührte mich, da ich ihr Freude und auch Sorge in ihren nervösen Augen vernahm. Eine Patientin in der Praxis schilderte einst: „Meine Mutter hat mich früher oft geschlagen, aber das hat aufgehört, als ich meine Tage bekam“. Wie ein Schutz legte sich dieser neue Abschnitt um ihren Körper und ihre Seele. Das Ufer des Erwachsenseins ist erreicht. Die Periode bestimmt den Lebensrhythmus der Frau. Mit einem Mann zu schlafen bedeutet lange Zeit auch, dass daraus neues Leben entstehen könnte. Neigt sich die Periode dem Ende zu, empfinden viele Frauen das Aussetzen der Periode als Befreiung, andere hingegen betrauern diese Veränderung.
Die Menarche Trauer Gruppen
Die Trauer durch das Wegbleiben der Menarche kann mehrere Gruppen betreffen. Zum einen gehen wir in die Richtung der Frauen, welche nie schwanger werden konnten und zum anderen in Jene, welche die Wechseljahre als das Ende ihrer Fraulichkeit betrachten. Frauen trauern zu Beginn der Wechseljahre noch einmal ganz intensiv, dass sie nie erleben durften wie es ist, schwanger zu sein und meinen fast, daran zu zerbrechen. Manch eine Frau spürt im fortgeschrittenen Alter noch einen Kinderwunsch und dieser bleibt dann unerfüllt. Das Loslassen kann dann ein langes Leiden bedeuten. Andere, welche ein oder mehrere Kinder geboren haben, betrauern diese Lebensphase, da sie glauben nun ihre Fraulichkeit zu verlieren. Das Bewusstsein für den Alterungsprozess wird gefordert.
Die Verbundenheit
Doch mit dem Ende der Tage sind die Tage nicht zu Ende. Ich las einmal den schönen Satz, dass alles prinzipiell noch da ist – dass der Körper jedoch nur zeigt, dass sich die Kraft für Schwangerschaft und Geburt dem Ende zugeneigt hat. Frauen, die keine Gebärmutter mehr haben, können phasenweise sehr darunter leiden, dass dieser Satz nicht mehr stimmt.
Was bleibt ist die lebendige Sehnsucht nach Verbundenheit. Diesen Wunsch nach Verbundenheit können sich viele Frauen um die Wechseljahre besser erfüllen als in den jüngeren Jahren.
Die Veränderungen des Körpers mit Neugier betrachten heißt, sich auch immer wieder überraschen zu lassen von dem, was plötzlich möglich wird, was nicht mehr möglich ist und was einfach so bleibt wie es immer war. Bleiben die Tage weg, fühlt man sich vielleicht auch wieder etwas unbeschwerter – ähnlich, wie man sich als junges Mädchen gefühlt hat.
Fruchtbar und unfruchtbar
Der Wechsel von der „fruchtbaren“ in die „unfruchtbare“ Zeit ist eine traurige Zeit. Dieser Zeit der Trauer wird oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Da stehen die körperlichen Beschwerden, der Gang zum Frauenarzt und Hormonpräparate im Vordergrund. Doch was die Frauen auch brauchen, ist mehr Raum für die psychischen Veränderungen. Es entstehen neue Vorstellungen, häufig auch Vorstellungen von Begrenzung und Endlichkeit.
Dann kehrt mehr Ruhe ein, wenn die Wahlmöglichkeiten schwinden.
Viele Frauen sind noch nicht bereit und wollen diese neue Ruhe noch nicht. Sie fühlen sich noch viel zu jung für diesen Abschied. In dieser Zeit der Wechseljahre geht es emotional manchmal hoch und runter. Festhalten oder Loslassen? Noch mal probieren oder es annehmen? Schlaflose Nächte können die Wechseljahre prägen.
Das Älter werden unmittelbar spüren
Durch die Veränderungen in den Wechseljahren spüren die Frauen das Älterwerden unmittelbar. Das Wegbleiben der Periode bedeutet nun nicht mehr „Schwangerschaft“, sondern „Beginn der unfruchtbaren Zeit“. Neue Fragen und deren Antworten tauchen auf. Wie verändert sich mein Körper und mein Leben? Wie gestaltet sich nun die Partnerschaft, die Partnersuche, die Sexualität in dieser neuen Zeit? Wie kann ich als erfahrene Frau jüngere Menschen begleiten und eine Art „geistige Elternschaft“ zu ihnen aufbauen? Die meisten Frauen finden mit der Zeit befriedigende Antworten darauf.
Wechseljahre – Die Menarche.
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