Angst sind Begleiter des Lebens, ob in der heutigen Wohlstandsgesellschaft, wie auch in Zeiten des Säbelzahntigers. Doch Angst hat sich durch die menschliche Entwicklung verändert, löst jedoch nach wie vor die gleichen und ähnlichen Symptome aus.
Bedeutung: Angst
Laut Wikipedia: Angst ist ein Grundgefühl, das sich in als bedrohlich empfundenen Situationen in Form einer Besorgnis und unlustbetonten Erregung äußert. Auslöser können dabei erwartete oder unerwartete Bedrohungen, etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein.
Emotionspsychologie - Angst
Die Emotionspsychologie unterscheidet zwei Bedingungen für Angst: Manche Menschen empfinden aus übergroßer Ängstlichkeit Angst, während andere Angst, in einem Moment tatsächlicher akuter Bedrohung verspüren. Angst kann Menschen unglaublich belasten und psychisch erkranken lassen. Angst überwältigt den Mensch meist unfreiwillig und unkontrolliert. Anderes gilt, wenn Sie natürlich einen Fallschirmsprung ua. tätigen.
ANGST & PANIK VERSTEHEN
Angst und Panik sind Begleiter, die das Leben stark einschränken können. Artikel, welche über das Thema Angst berichten, verfassen wir als Therapeuten für Betroffene und das Netzwerk. Wir erklären und berichten. Wir zeigen verschiedene Methoden und Wege auf und geben Rat, wie man Angst an die Hand nehmen und schließlich überwinden kann.
ANGST: Angst ist eine starke emotionale Reaktion, die mit Beendung, Erregung und Verzweiflung verbunden ist, und bei starker Ausprägung zur Aufhebung der willens- und verstandesmäßigen Steuerung der Persönlichkeit führt.
Wirtz 2013 - Allgemeine Psychologie - 2. Auflage/ Springer Verlag; S.558
Angst als Emotion und Reaktion
Um Wege, die Angst aktiv loslassen und beschreiten zu können, ist es nennenswert die Thematik: Angst, an für sich – Die Symptome und Gefühle, wie Panik, durch die eigene Interpretation unseres Selbst kennenzulernen. Mit allem, was wir bezüglich unseres Selbstbildes verändern wollen, sollten wir uns tiefer gehend beschäftigen. Hier ist das Zulassen, uns ehrlich innerlich begegnen zu können und uns für Veränderungen zu öffnen, von großer Bedeutung.
Was passiert bei Angst im Körper
Verhaltensweisen und Interpretationen
Angst, als natürliche Situation verstehen: Es ist nie die Situation selbst, die die Angst auslöst. Es ist immer die eigene Interpretation der Situation!
CitrusThinking - Solveig Cornelia
Wie entsteht Angst
Angst als natürliche Kraft
Als natürliche Emotion ist Angst eine Basisemotion und äußert sich psychisch und physisch bei allen Menschen ähnlich, aber von Mensch zu Mensch sind die angstauslösenden Konzepte, die jeweiligen Situationen und Verhaltensweisen unterschiedlich. Das bedeutet, dass nicht jeder vor dem Gleichen Angst empfindet. Während der eine im Aufzug in Angstzustände fällt, beschert der Aufzug dem anderen keine Angst. Ein anderer hält es entspannt mit einer Spinne im Raum aus, kann aber nicht allein im Dunklen sein. Mit beiden Reaktionen habe ich eigens viele Jahre zu kämpfen gehabt. (Die Spinne in meinem Arbeitszimmer im Keller betrachte ich heute als Mitbewohner bis ich die Kraft habe, diese mit einem Küchentuch in Grüne zu setzen. Die Angst im Dunklen zu schlafen, wollte sich bei mir persönlich, nicht so rasch als Selbstverständlichkeit einstellen, als ich mich in Mitten der Dreiziger befand.
Kurzfristige Strategien
Kurzfristige Strategien können in einer Akutsituation bei Angst- und Panikattacken aus dem Angst machenden Gedankenkarussell kurzfristig helfen auszusteigen. Der Grübelkreislauf wird durch einen Beistand durchbrochen. In einer akuten Angst-Situation besteht die Möglichkeit, die angstauslösende Situation komplett zu vermeiden. Wie das Zimmer mit der Spinne nicht zu betreten oder die Treppe anstatt den Aufzug zu wählen. Ein weiterer möglicher Ausweg wäre eine gezielte Ablenkung von der Angst, wie ein kurzer Spaziergang, Musik hören – Das aktive Widmen einer anderen Tätigkeit.
Es schwingt bei all den Beispielen nun schon mit: Die Konfrontation mit der eigentlichen Situation ist nur aufgeschoben. Das Zimmer muss irgendwann wieder betreten werden, sowie z.B. das Erledigen des Einkaufes oder eine mögliche Angst vor einer konfrontierenden Situation im Beruf oder im sozialen Umfeld. Ohne langfristig wirksame Strategie kommt die Angst zurück, in vielen Fällen halten die kurzfristigen Strategien die Angst sogar aufrecht, da nicht an der Ursache angesetzt wird, sondern dem System suggerieren, dass die Angst gerechtfertigt wird, da die Situation eben immer wieder präsent gemacht wird.
Ängste anerkennen und loslassen
1. Rituale einführen – Zu negativen Selbstgesprächen laut oder innerlich “Stopp!” sagen und an etwas Schönes denken
Übung in akut Situationen
Jede Emotion hat ihr eigenes Atemmuster. Oder anders herum: Je nach Atemmuster empfinden wir eine andere Emotion. Bei Angst wird unregelmäßig und schnell geatmet, die Pausen fehlen, der Ablauf wird unregelmäßig und es wird insgesamt mehr eingeatmet als ausgeatmet.
Langfristige Strategien zur Bewältigung von Angst
Um mit Angst besser auskommen zu können, mit der Angst leben zu können und diese zu reduzieren sollte an der Ursache angesetzt werden, durch langfristige Strategien.
Richten Sie den Fokus von Innen nach außen!
Bei Angst richten die Meisten den Fokus ganz nach Innen, auf die Gedanken, das Katastrophen- Szenario, welches sich unser Kopf ausdenkt, und auf unsere körperlichen panikartigen Reaktionen wie Schweißausbruch, Herzrasen, Zittern und feuchte Hände usw. Wir bewerten innerlich unsere Reaktionen und fühlen … Geraten in einen Strudel, welcher weg von dem gegenwärtigen IST lenkt.
Es ist wichtig zu erlernen, die Wahrnehmung auf die Realität und das Außen herum zu fokussieren. Das braucht Anfangs ein wenig Übung. Erlernen kann man es durch Achtsamkeitsübungen im Alltag. Wie zu Beispiel: Stellen Sie sich mit einen Wecker 5 Minuten ans Fenster, schauen Sie raus und beobachten Sie bewusst. Dann beschreiben Sie innerlich oder laut verbalisierend die Umgebung. Alles was Sie sehen, so detailliert wie möglich. Damit trainieren Sie den Fokus nach Außen zu richten. Nach und nach können Sie die Zeitspanne verlängern oder auch ein anderes “Gebiet”, wie während des Spazierganges oder in der Mittagspause im Stadtpark. Anfangs wäre es jedoch wichtig und nötig, in Ruhe die Routine am Fenster zu trainieren.
Interpretation der Situation verändern
Es ist die Interpretation der Situation – Also verändern wir diese Interpretation und erlernen diese neu. Wir geben dem innerlichen System eine neue Ordnung, sodass in Zukunft die Situation als angenehmer oder wenigstens weniger unangenehmer empfunden werden kann.
Eine gute Methode ist das Aufschreiben der angstmachenden Situation. Somit visualisieren Sie die “Alte” Interpretation und die “Neue” Interpretation. Schreiben Sie alles auf, was Ihnen zu der Negativen, der Angst hervorrufenden Situation einfällt. Da ist die Sorgen, dass der Fahrstuhl stecken bleiben könnte, oder das Halten eines Seminars vor Unbekannten, das archaische Unbehagen, zu versagen. Schreiben Sie die Interpretationsmöglichkeiten so komplex als möglich auf. Dann nehmen Sie einen weiteren Zettel und schreiben auf diesen wie Sie die Situation anders erleben könnten. Fragen Sie sich wie Sie die Situation gern erleben wollen – im Zweifel wie andere diese Situationen erleben und schreiben diese Interpretationen auf.
Sich selbst laut gut zusprechen
Wir alle sind recht gut darin geworden, anderen ein positives Feedback zu geben. Es gehört schon zur guten und ganz selbstverständlichen Konversation alle Anderen zu loben, verbal zu motivieren und eine positive Kommunikation zu führen. Doch das was viele Therapeuten und auch Patienten vergessen ist, das liebevolle und positive sprechen mit sich selbst. Suchen Sie sich einen (imaginären) inneren liebevollen Begleiter. Geben Sie diesem Begleiter die Aufgabe, Sie zu unterstützen und Ihnen gut zuzureden. Reden Sie täglich als Routine liebevoll mit sich selbst und ermutigen Sie sich in regelmäßigen Abständen selbst eine gewisse mutige Tätigkeit zu tun. Das stärkt das Selbstbewusstsein und fördert die Selbstliebe und das Selbstbewusstsein.
Entspannen lernen durch ...
Ruhe erfahren
Übung von Akzeptanz
Eine sehr wirksame Umgangsweise mit Angst ist die pure Akzeptanz dieser Emotion. Das hört sich nun erst einmal komisch an, doch umso weniger wir Angst akzeptieren, umso weniger bewerten wir diese. Denn anstrengend ist alles was wir nicht akzeptieren! Wenn wir Angst aber ganz einfach da sein lassen. dann kann sie auf der Oberfläche ganz einfach davon treiben und wieder gehen.
Sich der Angst behutsam stellen
Als letzter Tipp mit einem Augenzwinkern: Was wirklich hilft ist, sich immer und immer wieder darin zu üben sich der Angst zu stellen und somit über sich selbst hinaus gehen zu können.
In meiner aktiven Praxistätigkeit habe ich immer wieder mit Angst- und Panikattacken gearbeitet. Viele junge Frauen, als auch Männer hegen Ängste mit schlimmen Panikattacken – Auch Psychologie Studenten, welche täglich mit den psychischen Störungen und Erkrankungen zu tun haben. Sie suchen sich immer wieder selbst und entwickeln heftige Ängste eben im eigenen Selbstbild.
Es ist nicht immer nötig unzählige analytische Stunden zu führen, mit all den Prozessen – Wo nur die Angst herkommen mag, mitunter ist das direkte Auseinandersetzen mit dem Thema die beste Methode. Wie z.B. das Aufschreiben einer Angsthierachie: Was ist eine Situation, die mir am meisten Angst macht? Welche Situation weniger Angst? Was für eine Situation wäre ungefähr im mittleren Bereich? Und vor was habe ich nur ein wenig Angst, aber genug, um schon ein wenig zu schlucken?
Zur auffrischung - Angst als emotionale Reaktion
Es gibt viele Situationen in denen wir Angst empfinden können, und in denen wir aus Angst zu unsinnigen und hoffungslosen Reaktionen neigen oder gar in Panik ausbrechen. Angst hat viele Gesichter. So ist auch dieser gängige Begriff nicht einheitlich definiert, Nach dem Dorsch Lexikon der Psychologie (2013) wird Angst wie folgt charakterisiert:
Angst: Angst ist eine starke emotionale Reaktion, die mit Beendung, Erregung und Verzweiflung verbunden ist, und bei starker Ausprägung zur Aufhebung der willens- und verstandesmäßigen Steuerung der Persönlichkeit führt.
Literaturhinweis
Der interessierte Leser sei hier zum Beispiel auf das Fachbuch – Psychologie Kompakt verwiesen, da eine umfangreiche Darstellung von Angst und Panik enthält.

Wege, Angst loszulassen
-
0 Comments